Zitronenmelisse sorgt seit vielen Jahrhunderten für gute Laune, denn die stimmungsaufhellende und beruhigende Wirkung der Heilpflanze ist schon seit dem Altertum bekannt.
Auch im Mittelalter weiß die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179) nur Gutes über die Melissa officinalis zu berichten. In ihrem Kräuterbuch schreibt sie, dass das Kraut mit dem zitronenartigen Aroma „das Herz erfreut“. Bis heute ist die Zitronenmelisse eine überaus beliebte Gewürz- sowie Arzneipflanze.
Die Zitronenmelisse wird traditionell zur sanften Behandlung nervöser Unruhe oder Schlafstörungen genutzt. Die beruhigende und ausgleichende Wirkung ist hauptsächlich auf die enthaltenen Rosmarinsäure zurückzuführen..
Rosmarinsäure hemmt den Abbau von Gamma-Aminobuttersäure (GABA), ein Neurotransmitter der für Ausgeglichenheit und Entspannung sorgt. GABA unterdrückt die Weiterleitung der Reize im Nervensystem, die für Stress- und Angstreaktionen verantwortlich sind. Melisse beruhigt also im wahrsten Sinne des Wortes die Nerven.
In einer Studie der Universität von Newcastle, konnte Dr. Elaine Perry und ihr Forscherteam die positive Wirkung der Zitronenmelisse auf die Gehirnleistung feststellen. Grund dafür ist die erhöhte Produktion von Acetylcholin, einem Neurotransmitter, der für die Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn verantwortlich ist.
Zum Beispiel bei Alzheimerpatienten sterben genau die Nervenzellen ab, die für die Acetylcholinproduktion zuständig sind. Dies geht leider auch immer mit einem dramatischen Verfall der Denk- und Gedächtnisleistung einher.
Ob Zitronenmelisse bei einer fortgeschrittenen Alzheimererkrankung noch helfen kann, ist fraglich. Dafür konnte Dr. Elaine Perry bei gesunden Probanden nach 16-wöchiger Einnahme von Zitronenmelissenöl einen deutlich erhöhten Acetylcholinspiegel und eine damit verbundene Steigerung der Gedächtnisleistung feststellen.
Zitronenmelissenöl wirkt effektiv gegen Bakterien, Pilze und sogar gegen Viren. Darüber hinaus wird es gerne als krampflösendes oder verdauungsförderndes Heilmittel eingesetzt.
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Die Wirkung der Zitronenmelisse als natürliches Heilmittel gegen Herpes-Viren wurde in den letzten Jahrzehnten in diversen Studien untersucht. Wissenschaftler verabreichten ihren Probanden mit Rosmarinextrakt angereicherte Cremes und Salben zur lokalen Anwendung und konnten dabei deutliche Erfolge im Kampf gegen Herpes simplex erzielen.
Verantwortlich dafür sind die in den wässrigen Extrakten enthaltene Rosmarinsäure sowie diverse Gerbsäuren. Diese Stoffe hindern Herpes-Viren am Eindringen in die Hautzellen, wodurch eine akute Infektion verhindert wird.
Zitronenmelisse entspannt die Darmmuskulatur. Aufgrund dieses krampflösenden und blähungslindernden Effekts wird die Heilpflanze mit dem zitronig-frischen Duft erfolgreich gegen Blähungen, nervöse Magenbeschwerden oder andere Verdauungsprobleme eingesetzt.
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Jetzt vergleichenSchon seit dem Altertum wird Zitronenmelisse als Kräuterumschlag zur Linderung von Insektenstichen eingesetzt. Es desinfizierend die Wunde und ist ein natürliches Antihistaminikum, was die Schwellung schneller abklingen lässt.
Während der Menstruation haben viele Frauen mit Unterleibsschmerzen zu kämpfen, welche durch Krämpfe in der Gebärmuttermuskulatur ausgelöst werden. Die Zitronenmelisse kann Erleichterung verschaffen, denn sie entkrampft die gesamte Unterleibsmuskulatur.
Das Öl der Zitronenmelisse ist im Allgemeinen sehr gut verträglich und daher kommt es äußerst selten zu unerwünschten Nebenwirkungen. Dennoch sollte die Verwendung in bestimmten Fällen mit einem Arzt abgesprochen werden.
Zitronenmelissenextrakt kann zum Beispiel die Hormonproduktion der Schilddrüse hemmen. Insbesondere die Ausschüttung von Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Aus diesem Grund sollte eine geplante Einnahme mit Ihrem Arzt abgesprochen werde, besonders wenn Sie an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden oder bereits schilddrüsen-regulierende Medikamente einnehmen.
Eine äußerst hohe Dosis kann zu einer Verminderung der Reaktionsfähigkeit führen. In diesem Fall sollten Sie weder Auto fahren, noch schwere Maschinen bedienen.
Für Naturheilzwecke, werden entweder die Blätter (Melissae folium) oder das aus ihnen gewonnene ätherische Öl (Melissae oleum) verwendet.
Zur Aromatherapie können Sie das ätherische Öl ganz einfach in einer Duftlampe verdampfen lassen, um den wohltuenden Duft einzuatmen. Ähnlich gut wirken ein paar Tropfen Zitronenmelissenöl in einem Vollbad. Sie können auch einige Tropfen mit Cremes oder einem Massageöl vermischen und diese auf die Haut auftragen oder einmassieren.
Das ätherische Öl der Zitronenmelisse wird durch Wasserdampfdestillation aus den Blättern des Krauts gewonnen. Der Ertrag von 0.02% ist dabei äußerst gering. Aus einem Kilogramm Blätter wird in der Regel weniger als 0.5 ml Öl gewonnen. Dies ist der Hauptgrund für die hohen Preise des ätherischen Zitronenmelissenöls. Zur Verdampfung wird destilliertes Wasser verwendet und das Öl wird in der Regel nach der Extraktion zusätzlich gefiltert.
Medizinisch wirksam sind insbesondere die Stoffe Citronellal (1-20 %), Citral (zwischen 40 und 70 % bestehend aus Geranial und Neral), diverse Hydroxyzimtsäuren (4-7 %), Rosmarinsäure und Kaffeesäure. Daneben findet man im ätherischen Öl der Zitronenmelisse die Sesquiterpene Germacren D und β-Caryophyllen (5-15 %) sowie Triterpene, Monoterpenglykoside und Flavonoide.
Schon in der Antike war die Zitronenmelisse eine überaus beliebte Heilpflanze. Der römische Gelehrte Plinius gibt uns in seinem naturwissenschaftlichen Werk naturalis historia (um 77 nach Christus) Aufschluss darüber, wie das Kraut zu seinem Namen kam. Die Bezeichnung Melissa stammt vom Altgriechischen meliteion, was übersetzt soviel wie ‘Biene’ bedeutet. Man habe die Pflanze deshalb so genannt, weil die Bienen ihre Blüten am meisten liebten, berichtet Plinius. Des Weiteren wurde die Zitronenmelisse im Altertum als Mittel gegen Hysterie und grauen Star verwendet. Die heilkundigen Römer nutzten das Öl der Pflanze auch zur Desinfektion von Wunden. Plinius Zeitgenosse Dioskurides, der im 1. Jahrhundert nach Christus als Militärarzt und Leibarzt des römischen Kaiserhauses diente, heilte den Aufzeichnungen zufolge Tierbisse sowie Insektenstiche.
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Über die medizinische Verwendung der Zitronenmelisse im Mittelalter wissen wir vor allem aus dem Kräuterbuch der pflanzenkundigen Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179), die sich mit großer Leidenschaft dem Studium der damals bekannten Heilpflanzen widmete. Sie lobte die Pflanze insbesondere wegen ihrer stimmungsaufhellenden und beruhigenden Wirkung und empfahl sie zur Stärkung der Herzfunktionen. Auch der Arzt Paracelsus (1493- 1541) sah in der Zitronenmelisse ein wirksames Mittel, um Herzkrankheiten zu heilen. Darüber hinaus verwendete er es zur Behandlung von Gicht, Lepra sowie Asthma.
Ursprünglich kommt die Zitronenmelisse aus dem östlichen Mittelmeerraum sowie aus Kleinasien, ihre natürliche Heimat erstreckt sich vom Gebiet der heutigen Türkei bis nach Pakistan. Heutzutage wird die Pflanze allerdings in weiten Teilen Europas angebaut und kann inzwischen sogar wild an manchen Waldlichtungen gefunden werden. Das Heilkraut wächst auf sandigen und nährstoffreichen Böden und bevorzugt den Halbschatten. Die ausgewachsene Zitronenmelisse kann bis zu 90 cm hoch werden.