Die anhänglichen Früchte der Klette kennt sicherlich jeder, aber welche Wirkstoffe in ihrer Wurzel liegen geriet in Vergessenheit.
Schon seit dem Altertum wird die Klettenwurzel zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden und zur Durchspülung der Nieren verwendet. Hierzu wird ein Aufguss aus den getrockneten Wurzeln der Klette hergestellt und über mehrere Stunden ziehen gelassen. Der teeartige Sud kann seine mögliche gesundheitliche Wirkung dann von innen heraus entfalten. Heute gibt es keine ausreichenden Belege dafür, dass Klettenwurzelextrakte auf diese Weise wirken. Die schon damals beschriebene harntreibende und darmtätigkeitsanregende Wirkung lässt sich letztlich auf die gesteigerte Flüssigkeitszufuhr durch den Tee an sich zurück führen. In der modernen Phytotherapie wird diese Heilpflanze daher zur inneren Anwendung nicht mehr verwendet. Lediglich in der Homöopathie wird die Klettenwurzel noch zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden herangezogen.
Während die Innere Wirkung zwar Bestandteil der Volksmedizin war, heute aber umstritten ist, erfreut sich die äußere Anwendung steigender Beliebtheit. Klettenwurzelöl wird hauptsächlich kosmetisch, weniger medizintherapeutisch verwendet. Diese äußeren Wirkungen, die das Öl dabei entfaltet sind unstrittig und wissenschaftlich belegbar.
Klettenwurzelöl wird in erster Linie zur äußeren Anwendung bei Haut- oder Haarproblemen verwendet. Dabei wird das Öl langsam und schonen aufgenommen und kann seine Inhaltsstoffe abgeben. Zwar kann auch der bereits erwähnte Klettenwurzeltee für äußere Umschläge, z.B. bei rheumatischen Beschwerden oder Entzündungen, verwendet werden, doch besonders das Öl eignet sich durch seine Fette zur Behandlung trockener Haut und Haare. Außerdem liegen die Wirkstoffe im Öl in einer erheblich höheren Konzentration vor. Klettenwurzelöl ist sehr verträglich und wird auch von gereizter und schmerzender Haut sanft aufgenommen.
Ein paar Haare verliert jeder Mensch natürlicherweise jeden Tag. Gerade im Zuge von Alterungsprozessen kann der Haarausfall allerdings deutlich stärker werden. Sehr viele Faktoren spielen hier eine Rolle. So können ein veränderter Testosteronspiegel, Stress oder auch unterschiedliche Infektionen einen akuten Haarausfall begünstigen. Klettenwurzelöl kann zwar nicht helfen, Stress zu reduzieren, es kann aber Mechanismen in der Kopfhaut zur Verbesserung der Haarstabilität in Gang setzten. Dadurch kann Haarausfall effektiv verringert werden. Durch eine verbesserte Durchblutung der gesamten Kopfhaut werden die Haarwurzeln nicht nur stabilisiert, auch werden Haarfollikel zum Wachstum animiert. Insgesamt bewirkt das Klettenwurzelöl somit ein volleres und dichteres Haar.
Klettenwurzelöl wirkt nicht nur auf das Kopfhaar. Auch der Bart oder die Wimpern können regelmäßig mit dem Öl behandelt werden. Der Bart wird dadurch geschmeidiger und voller, da auch hier der Haarausfall reduziert und der Haarwuchs induziert wird. Insgesamt verleiht das Öl dem Bart einen äußerst gepflegten Eindruck. Wimpern werden auf ähnliche Weise zum Wachstum angeregt, wodurch das Klettenwurzelöl für einen vollen Schwung beim Lidschlag sorgt. Die Wimpern erhalten durch das Öl außerdem einen seidigen Glanz.
Schuppenflechte ist eine Autoimmunerkrankung, die sich in erster Linie in einer sehr trockenen und schuppenden Haut manifestiert. In Mitteleuropa sind etwa 2 bis 3 Prozent der Bevölkerung betroffen. Die Ursachen sind größtenteils genetisch bedingt, jedoch können unterschiedliche Umweltfaktoren die Ausprägung begünstigen. Durch seine Kombination der Inhaltsstoffe kann Klettenwurzelöl sowohl die trockene und strapazierte Haut erfrischen, als auch Entzündungen mildern. Eine Schuppenflechte kann nicht geheilt, die Symptome aber gemindert werden.
Schuppende Haut muss jedoch nicht immer pathologische Ursprünge haben. Die unterschiedlichsten Faktoren können die Haut reizen und eine vermehrte Bildung von Schuppen begünstigen. Eine zu starke Schuppenbildung ist eines der häufigsten Probleme der Kopfhaut. Sie ist eine der empfindlichsten Hautbereiche und wird gleichzeitig auch am meisten strapaziert. Vor allen Dingen eine falsche Anwendung diverser Haarpflegeprodukte kann die Kopfhaut massiv irritieren, woraufhin sie mit Juckreiz und verstärkter Schuppenbildung reagiert. Klettenwurzelöl wirkt beruhigend auf die Kopfhaut, mildert den Juckreiz und wirkt der verstärkten Schuppenbildung entgegen.
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Jetzt vergleichenBei sehr vielen Säuglingen entwickelt sich eine schuppige verklebte Schicht auf der Kopfhaut. Die weichen Schuppen, die umgangssprachlich auch als Milchschorf bezeichnet werden, können ab der zweiten Lebenswoche auftreten, heilen aber in der Regel innerhalb des ersten Lebensjahres ab. Bei einigen Kindern können die Symptome noch in deutlicher Abschwächung bis zum Schulalter auftreten, spätestens hier hat sich aber dann die Talgproduktion der Kopfhaut reguliert. Kopfgneis kann mit einem Juckreiz einhergehen, beeinträchtigt die Babies aber meistens nicht. Er stellt in erster Linie ein optisches Problem dar. Die Kopfhaut ist unter der Schorfschicht sehr weich und empfindlich, daher sollte er keinesfalls abgekratzt werden. Dies begünstigt nur Verletzungen der Haut und den Einzug von Bakterien, die die Kopfhaut zusätzlich entzünden können. Mit Klettenwurzelöl können die Schuppen sanft entfernt werden, wobei das Öl die zarte Babyhaut zusätzlich pflegt, ohne sie unnötig zu reizen.
Da Klettenwurzelöl sehr mild und frei von Nebenwirkungen ist, kann es auch nicht überdosiert werden. In den meisten Fällen sollte aber eine Anwendung von zwei mal pro Woche absolut ausreichen.
Bei Spliss oder trockenem und sprödem Haar bietet Klettenwurzelöl Abhilfe, indem es in das trockene Haar und die Haarspitzen einmassiert wird. Das Öl ist sehr ergiebig und kann bei sparsamer Anwendung im Haar belassen werden, da es nicht übermäßig fettet. Es glättet die Haarstruktur, sorgt für einen seidigen Glanz und lässt das Haar kämmbarer werden. Dabei spendet es nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch wertvolle Vitamine. In gleicher Weise kann der Bart mit wenigen Tropfen Klettenwurzelöl gepflegt werden. Das Öl macht die Barthaare weich und geschmeidig und verleiht ihm einen gesunden Glanz.
Eine Kopfmassage mit Klettenwurzelöl ist bei schuppiger oder irritiert juckender Kopfhaut angebracht. Zur Milderung der Hautsymptome wird die Kopfhaut für etwa 10 Minuten mit dem Öl massiert. Anschließend wird es mit einem milden Shampoo ausgewaschen.
Wenn die Haarstruktur gestärkt, das Wachstum angeregt und der Haarausfall reduziert werden soll, ist es hilfreich das Öl nicht gleich wieder auszuwaschen. Die Massage der Kopfhaut sollte in diesem Fall am Abend erfolgen. Im Anschluss werden die Haare in ein warmes Handtuch eingewickelt. Das bewirkt zum einen Wärme, die dafür sorgt, dass die Wirkstoffe besser aufgenommen werden können, zu anderen Schützt es die Bettwäsche vor Ölflecken. Das Klettenwurzelöl kann nämlich über Nacht einwirken. Am nächsten Morgen sollte es gründlich aus dem Haar ausgewaschen werden. Neben den aufgenommenen Wirkstoffen erfüllt auch die Massage selbst einen wirkungsvollen Zweck. Durch sie wird die Durchblutung angeregt, was zum einen den Stoffwechsel ankurbelt und zum anderen die Aufnahme der Substanzen aus dem Öl erleichtert.
Das Klettenwurzelöl sollte nicht unmittelbar in die Augen gelangen, daher ist bei einer Behandlung der Wimpern Vorsicht geboten. Die beste Methode ist es, ein paar Tropfen des Öles auf ein Wattepad zu geben und dieses auf die geschlossenen Augen zu legen. Nun können die Wirkstoffe 10 Minuten lang einwirken. Anschließend wird das Öl mit warmem Wasser abgewaschen. Durch die Anwendung werden die Wimpern gepflegt. Sie erhalten Glanz, eine verbesserte Haarstruktur und werden in ihrem Wachstum angeregt.
Babyhaut ist überaus empfindlich. Das sehr milde Klettenwurzelöl eignet sich daher hervorragend zur Behandlung von Kopfgneis (umgangssprachlich: Milchschorf). Wenige Tropfen von dem Öl werden hierzu auf eine weiche Babybürste gegeben, mit der das Öl sanft auf den Kopf aufgetragen und einmassiert wird. Nach etwa 10 Minuten kann das Öl und die gelöste Schorfschicht vorsichtig mit einem Babyshampoo ausgewaschen werden. Achtung: Der Schorf sollte nicht abgekratzt werden. Nur, was sich sanft auswaschen lässt verlässt den Kopf des Babys. Bei sehr starker Schorfbildung ist es sinnvoll, die Prozedur öfter zu wiederholen, um bis in die tieferen Schorfschichten vordringen zu können. Es sollte allerdings ebenfalls beachtet werden, dass Kopfgneis kein medizinisches, sondern ausschließlich ein ästhetisches Problem darstellt und die Anwendung eine gewisse Kooperation von dem Baby verlangt. Unnötiger Stress durch erzwungenes Waschen des Kopfes könnte einen schlechteren Effekt haben, als ein Gneis.
Eukalyptusöl wird aus den Blättern des australisch…
Jojobaöl wird aus den ca. 1 cm großen Samen des Jo…
Das Teebaumöl stammt vom australischen Teebaum (Me…
Bei der industriellen Herstellung des Klettenwurzelöls wird zunächst ein ölhaltiger Auszug aus den Pfahlwurzeln der Großen Klette gewonnen, ein sogenanntes Mazerat. In einem zweiten Schritt werden die wirkungsvollen Inhaltsstoffe des Ölauszugs in einem Trägeröl gelöst. Bei dem Erwerb eines fertigen Öles sollte daher darauf geachtet werden, welches Trägeröl verwendet wurde. In manchen Fällen handelt es sich um kostengünstiges, aber gesundheitlich bedenkliches, Paraffinöl, das mineralischen Ursprungs ist. Derartige Produkte sollten gemieden werden. Bei einem hochwertigen Klettenwurzelöl werden qualitative kaltgepresste Pflanzenöle verwendet. Idealerweise wird genau angegeben, in welchem Mengenverhältnis das Mazerat mit der Trägeröl steht. Wer ganz sicher sein möchte, kann Klettenwurzelöl auch relativ einfach selbst herstellen. Klettenwurzelöl ist nicht nur in seiner Reinform erhältlich, es ist auch in einigen Haarpflegeprodukten beigefügt.
Um Klettenwurzelöl selbst herstellen zu können, sollte die Wurzeln der Großen Klette geerntet werden. Der ideale Zeitraum hierfür liegt zwischen Herbst und Frühjahr, da die zweijährigen Kräuter ihre Speicherwurzeln in dieser Zeit maximal gefüllt haben. In dieser Zeit trägt die Pflanze ihre charakteristischen Früchte nicht. Die Bestimmung der Pflanze erfolgt über den Habitus und die Blätter (siehe unten). Für die Ernte wird die gesamte Pflanze aus dem Boden gezogen und die große Pfahlwurzel mit einem scharfen Messer oder einer Rosenschere abgeschnitten. Die gesammelten Wurzel werden anschließend gereinigt und in kleine Stücke geschnitten. An einem vorzugsweise warmen Ort sollten sie, vor Sonneneinstrahlung geschützt, getrocknet werden. Am einfachsten ist es, die Wurzelstücke in einem dunklen Kellerraum (Heizungskeller) oder auf dem Dachboden auf Zeitungspapier auszulegen. Sobald die Wurzeln vollständig ausgetrocknet sind, kann mit der Herstellung des Öles begonnen werden.
Wer sich bei der Bestimmung der Großen Klette nicht ganz sicher ist, kann unbesorgt sein. Auch die Wurzel der Kleinen Klette, die sich im Wesentlichen nur in ihrer Größe unterscheidet, kann bei der eigenen Herstellung von Klettenwurzelöl verwendet werden. Die Pflanzen sollten jedoch eine Mindesthöhe von etwa 40 Zentimeter besitzen, damit auch die Wurzel ausreichend groß ist.
Zur Herstellung des Öles werden die trockenen Wurzelstücke in ein dunkles Glasgefäß gegeben und mit einem Trägeröl komplett übergossen. Als Trägeröl eignet sich am besten ein hochwertiges Oliven-, Mandel- oder Jojobaöl. In dem geschlossenen Gefäß können die Inhaltsstoffe der Wurzeln nun über 3 bis 4 Wochen in das Trägeröl übergehen. In dieser Zeit sollte das Gefäß täglich vorsichtig durchgemischt werden. Zum Abschluss wird das Gemisch behutsam ausgesiebt und das Öl in ein geeignetes dunkles Gefäß umgefüllt.
Einige Inhaltsstoffe der Klettenwurzel reagieren äußerst empfindlich auf Licht. Daher sollte sowohl bei der Herstellung, als auch bei der Lagerung penibel darauf geachtet werden, das Öl und seinen Rohstoff vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Ein dunkles Gefäß und die Aufbewahrung in einem Schrank sind dringen angeraten.
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Jetzt vergleichenEin hochwertiges Trägeröl bringt eine Vielfalt pflegender Fettsäuren und Vitamine mit sich. Insbesondere Vitamin E, das eine stark antioxidative Wirkung besitzt, schützt die Haut und beugt Alterungsprozessen vor. Die kosmetische Wirksamkeit der Klettenwurzel muss hier noch dazu addiert werden. Sie wird in erster Linie durch zwei Gruppen von Inhaltsstoffen vermittelt.
Die wichtigsten Vertreter dieser Gruppe stellen die schwefelhaltigen Lappaphene und Arctinale dar. Beide Substanzen sind antibakteriell wirksam und begünstigen die besänftigende Wirkung auf gereizte Haut. Schwefel unterstützt außerdem die Behandlung der Schuppenflechte, bei der auch schwefelhaltige Bäder eine wirkungsvolle Behandlung darstellen.
Insbesondere das Phytohormon beta-Sitosterol entfaltet seine Wirksamkeit bei der oben beschriebenen Anwendung gegen Haarausfall. Es blockiert das Enzym alpha-5-Reduktase, welches im menschlichen Testosteronstoffwechsel eine Rolle spielt. Dieses Enzym wandelt, unter anderem direkt an der Haarwurzel, Testosteron in seine biologisch wirksame Form, Dihydrotestosteron, um. Dieses bindet an die Haarwurzel und veranlasst das Ausfallen des Haares. Dadurch führt ein erhöhter Testosteronspiegel zu Haarausfall. Beta-Sitosterol hemmt das notwendige Enzym und verringert dadurch effizient die Menge an Dihydrotestosteron an der Haarwurzel.
Bereits zur Zeit von Karl dem Großen, also im 9. Jahrhundert, wurde die Große Klette als Nutzpflanze in der Landgüterverordnung erwähnt. Sie diente aber nicht nur einem medizinischem Zweck, sondern war ein beliebtes Wurzelgemüse. Auch die jungen Blätter wurden hierzulande bis ins späte Mittelalter als Gemüse zubereitet. Heute wird die Klettenwurzel noch in Japan und Taiwan verzehrt. In Großbritannien wurde zudem seit 1265 ein traditionelles Getränk aus Löwenzahn und der Großen Klette gebraut. Es ist nach seinen Ursprungspflanzen ‚Dandelion and Burdock‘ benannt. Das nostalgische Getränk findet im Königreich immer noch einige Beliebtheit, wird aber heute ausschließlich mit künstlichen Aromen hergestellt.
Der medizinische Nutzwert der Großen Klette ist in der chinesischen und ayurvedischen Medizin schon seit Jahrhunderten bekannt. Auch in der europäischen Volksmedizin wurde die Große Klette rege verwendet. Bei dem historischen Arzneimittel ‚Bardanae Radix‘ handelt es sich um die getrockneten Wurzelstücke, die zu einem Sud für die innere oder äußere Anwendung aufgekocht wurden. Heute ist die Verwendung von Ölen weiter verbreitet, da die Inhaltsstoffe hier konzentrierter sind, besser gebunden werden und dabei länger haltbar sind.
Die Große Klette ist eine zweijährige krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler mit einer maximalen Höhe von 150 Zentimetern. Nicht zuletzt durch ihre enorme Größe ist sie gut zu erkennen. Um dem großen Kraut sicheren Halt zu geben, bildet die Große Klette eine kräftige Pfahlwurzel, die mit der Zeit verholzt und der Pflanze dadurch einen festen Stand verleiht. Die Pfahlwurzel erlaubt der Großen Klette auch auf kargen Böden oder in Felsspalten zu wachsen. Sie dringt bis zu 60 Zentimeter tief in das Erdreich ein und findet auch bei einer trockenen Oberfläche ausreichend Wasser.
Als zweijährige Pflanze widmet sich die Große Klette im ersten Jahr ausgiebig ihrem Wachstum. Ihr verfilzt behaarter und kantiger Spross wächst dabei gerade in die Höhe und bildet regelmäßige wechselständige Seitentriebe. Die herzförmig ovalen Blätter können eine Länge von bis zu 50 Zentimeter erreichen und erlauben der Pflanze ein großflächiges Einfangen von Sonnenlicht. Das große Blattwerk und die tief verzweigten Wurzeln ermöglichen es dem Großen Klette, Nährstoffe in großer Menge anzusammeln und in der Wurzel zu speichern. Nach der Wachstumspause im Winter wächst die Pflanze nur noch wenig und steckt ihre gespeicherte Energie in die Ausprägung von Blüten und Bildung von Samen.
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Die rot bis purpurfarbenen Blüten bilden charakteristische Kugeln und blühen im späten Sommer von Juli bis September. Aus ihnen gehen die typischen runden Samenständer der Kletten hervor, wobei sich die Kelchblätter zu einem sogenannten Pappus ausdifferenzieren. Der Pappus dient dem Schutz und der Verbreitung der Samen und ist ist bei den Kletten mit kleinen Widerhaken besetzt. Diese bleiben im Fell vorbei gehender Tiere haften, so dass der gesamte Samenstand mitgenommen und an anderer Stelle aus dem Fell gekratzt wird. Diese Form der Ausbreitung wird auch Epichorie genannt. Nach der Blüte stirbt die Große Klette ab.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Großen Klette erstreckt sich über den gesamten eurasischen Kontinent mit Ausnahme der iberischen Halbinsel und dem Norden Skandinaviens. Sie wächst vorzugsweise an Flussufern oder in Auewäldern, aber auch auf Ruderalflächen und in Gebirgen bis zu einer Höhe von 1300 Meter. In Australien und Nordamerika wächst die Große Klette mittlerweile auch und verbreitet sich dort als Neophyt.
In Deutschland ist ein flächiger Anbau der Großen Klette wenig verbreitet. Sie ist allerdings, zum selber sammeln, wild an Wegesrändern und auf Wiesen reichlich zu finden. In Gärten ist sie in der Regel nicht gerne gesehen, da das Wildkraut den geliebten Zierpflanzen viel Raum und Sonne nimmt. Der Rohstoff für käuflich erworbenes Klettenwurzelöl kommt zumeist aus Bulgarien, Ungarn oder Polen. Hier wird die Pflanze in großen Verbänden gezüchtet und regelmäßig abgeerntet. Diese Vorkommen reichen weitestgehend aus, um den Markt abzudecken. Die Ernte der Wurzeln erfolgt zwischen Oktober und April. In dieser Zeit hat die zweijährige Pflanze ihre Speicher maximal gefüllt.