Niaouliöl wird aus der Myrtenheide (Melaleuca quinquenervia) gewonnen. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Neuseeland, Australien bis nach Neukaledonien. Der Geruch des Niaouliöls ist typisch und erinnert an den von Kampfer.
Niaouliöl wirkt sehr gut bei diversen Atemwegserkrankungen, es wirkt schleimlösend und entzündungshemmend. Niaouliöl ist allgemein sehr gut für die menschliche Haut. Es wird zum Beispiel in diversen Kosmetikprodukten, welche gegen Falten helfen sollen, eingesetzt. Auch bei zu hoher radioaktiver Strahlenbelastung wird Niaouliöl benutzt, um eine überschnelle Alterung der Haut zu vermeiden. Niaouliöl wirkt sehr gut immunstimulierend und exzellent gegen Pilze wie zum Beispiel Fußpilz.
Aprikosenöl ist eines der gesündesten und am weite…
Geraniumöl ist ein sehr seltenes und dementspreche…
Lorbeeröl gibt es in zwei unterschiedlichen Formen…
Aufgrund seiner stark antiseptischen Wirkung und des hohen Gehalts an Cineol hilft Niaouli auch sehr gut bei Zahnfleischentzündungen.
Auch bei Blasen- und Harnwegsentzündungen soll das Niaouliöl besonders wirksam sein. Außerdem wird es aufgrund seines neutralen ph-Wertes bei vielen Problemen im Intimbereich, sowie bei Hautentzündungen, Hämorrhoiden, Herpes und zur Wundheilung angewendet.
Niaouli wird auch als Schutz vor diversen Insekten wie z.B. Mücken benutzt. In einer Studie der Universität Hamburg (verfasst von Dr. Frank Christoph, 2001) wurde publiziert, dass Naouliöl sehr gut gegen den Erreger Staphilococcus aureus wirkt. Dieser Erreger gilt als antibiotikumresistent und ist für die neuzeitlich auftretende Krankheit MRSA verantwortlich, durch die allein in Deutschland mehrere 1000 Menschen pro Jahr sterben.
Niaouli gilt als sehr nebenwirkungsarm, was unsere Haut betrifft. Lediglich bei besonders empfindlichen Menschen kann es zu Rötungen und allergischen Reaktionen kommen. Überdosierung bei oraler Einnahme kann zu Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Bewusstlosigkeit, Erbrechen und Schläfrigkeit führen.
Für die Behandlung von Wunden sollte Niaouli stets verdünnt verwendet werden. Für die Verwendung als Mundwasser reichen zum Beispiel 1-2 Tropfen Noaouli aus, um einen spürbaren Effekt an der entzündeten Stelle zu bemerken. Als Duftöl kann Niaouli ohne weitere Probleme pur eingesetzt oder mit anderen ätherischen Ölen vermischt werden. Für die Behandlung von Atemwegserkrankungen reicht es aus, wenn Sie einige wenige Tropfen Niaouli auf ein Papiertaschentuch geben. Halten sie das Taschentuch an die Nase und atmen sie tief ein. Im Intimbereich, zum Beispiel bei einer Harnwegsentzündung, empfiehlt es sich, einige Tropfen des Niaouliöls mit basenneutraler Seife zu mischen und damit den Intimbereich zu waschen. Dies sollte nach jedem Urinieren erfolgen.
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Jetzt vergleichenNiaouliöl wird mittels Wasserdampfdestillation aus den getrockneten Blättern gewonnen. Dabei erhält man aus ca. 70 kg Blättern 1 Liter reines Naouliöl.
Niaouliöl sollte stets dunkel, kühl und trocken gelagert werden. Lagern sie das Öl stets außerhalb der Reichweite von Kleinkindern. Sollte sich das Öl bei zu kalter Lagerung verfestigen, so ist dies kein Hinweis auf einen Qualitätsverlust, ganz im Gegenteil. Qualitativ hochwertige und reine Öle neigen dazu, sich bei Kälte zu verfestigen. Sollte dieser Fall eintreten, so reicht es aus, das Öl leicht zu erwärmen, um es anschließend normal weiterverwenden zu können.
Cineol bildet mit 38-60% den Hauptbestandteil des Niaouliöls. Cineol wirkt schleimlösend und antibakteriell. Bei Asthma kann durch Gabe von reinem Cineol die Lungenfunktion verbessert werden. Auch bei der Lungenkrankheit COPD (Raucherlunge) kann reines Cineol als Zusatzmedikation zur Standardtherapie die Lungenfunktion verbessern.
Linaolool (1-20%) ist für den süßlichen Geschmack des Öls verantwortlich und wirkt stark antibakteriell.
Nerolidol (0-5,7%) wird als Aroma und Geschmacksstoff verwendet. Das Aroma von Nerolidol ist holzig und erinnert an frische Baumrinde.
Terpineole (0-28%) sind Duftstoffe - z. B. für Seifen. Am häufigsten nimmt man Terpeniol für intensiven Fliederduft.
p-Cymol führt bei Inhalation zu Schwindel, Schläfrigkeit und Erbrechen. Es entfettet die Haut und reizt Haut und Augen. Bei oraler Einnahme führt die Flüssigkeit zu Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Bewusstlosigkeit, Erbrechen und Schläfrigkeit.
Pinen in höheren Dosen wird wegen seiner Reizwirkung auf Augen, Atemwege und Haut, sowie wegen möglichen neuro- und nephrotoxischen (giftig für die Nieren) Wirkungen als gesundheitsschädlich eingestuft. Es wird als Aromastoff in der Lebensmittelindustrie verwendet.
Niaouli scheint in Europa bis zum 17. Jahrhundert unbekannt gewesen zu sein. Seine erste Erwähnung in der europäischen Heilliteratur lässt sich auf Anfang des 18. Jahrhunderts zurückführen. Bei den Ureinwohnern in den Herkunftsländern der Myrtenheide wurde es aber schon sehr viel früher zur Milderung von Fieber und zur Heilung von Wunden verwendet.
Die Myrtenheide ist ein Baum mit einem Stammdurchmesser von ungefähr 60-100cm und einer Wuchshöhe von maximal 25m. Wächst der Baum ohne direkte Nachbarn bleibt er relativ klein und erreicht lediglich eine Höhe von 6-16 m, wobei der Stamm leicht gedreht ist und die Baumkrone relativ schmal bleibt.
Ein typisches Merkmal der Myrtenheide ist die an Kork erinnernde etwa 7,5 cm dicke Borke, bei der sich die äußeren Schichten ähnlich wie Papier abschälen. Diese äußeren Schichten werden heute auch als besonders edles Verpackungsmaterial benutzt. Die Kapselfrüchte der Myrtenheide sind ca. 3 mm lang, 4,5 mm breit und immer leicht verholzt. Die Kapselfrüchte enthalten ungefähr 200-300 winzige Samen mit brauner Farbe und einem Samengewicht von lediglich 0,03 Gramm.
Typisch für die Myrtenheide ist die lange, bis zu 10-jährige Verweildauer der Samen in der Kapselfrucht. Die Samen gelangen erst ins Freie, wenn die Wasserversorgung zur Kapselfrucht etwa durch Feuer oder langanhaltende Trockenheit unterbrochen wird. Die Hülle der Kapselfrucht trocknet dabei aus, zieht sich zusammen und bildet somit Öffnungen, durch welche die Samen austreten können.
Die Myrtenheide ist heute aufgrund menschlicher Verschleppung auch außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes zu finden. Vor allem in Südkalifornien, diversen Karibischen Inseln, Indien und den Philippinen gibt es erwähnenswerte Bestände. Wegen ihrer Genügsamkeit und eines gewissen Zierwertes hat der Mensch sie in diese Gebiete gebracht. Überall dort, wo die Myrtenheide heute außerhalb ihrer natürlichen Verbreitungsgebiete vorkommt, ist sie aus menschlichen Kultivierungsgebiet in die freie Natur entwachsen. Sie diente dabei auch zur Entwässerung von zu nassen Standorten.
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Die Myrtenheide gilt heute in vielen Gebieten - so zum Beispiel in diversen Bundesstaaten der USA - als unerwünschter Eindringling in die natürliche Fauna. Besonders gute Wachstumsbedingungen scheint die Myrtenheide in Florida vorzufinden, wo sie mittlerweile eine Fläche von mehr als 170.000 Hektar einnimmt.
Das Zurückdrängen dieser unnatürlichen Bestände stellt sich als schwierig heraus, da die Myrtenheide eine sehr genügsame Pflanze ist, die zwar feuchte bis nasse Standorte bevorzugt, aber keine grossen Bedingungen an Böden und Klima stellt. Sie toleriert Salz wie Brackwasser und ist selbst durch kleinere Bodenfeuer nicht auszumerzen. In Hawaii wächst die Myrtenheide sogar auf Lavaböden und Basaltgestein. Sie wird heutzutage oftmals dazu verwendet, um zu basische oder versalzene Gebiete wieder aufzuforsten.