Der "gemeine Wacholder" (Juniperus communis, Volksname: Kranebittn, Feuerbaum) ist eine von 2 in Europa beheimateten Wacholderarten.
Aus seinen Beeren und seinen Blättern können ätherische Öle gewonnen werden, welche stark terpenartig nach Koniferen riechen. Der Geschmack des Wacholderöls ist aromatisch-bitter.
Der Wacholder wirkt entwässernd, entschlackend, blutbildend, blutreinigend, antibakteriell, schmerzlindernd, harntreibend, keimtötend, entwässernd, durchblutungsfördernd, keimtötend verdauungsregulierend, schweisstreibend und tonisierend.
Durch seine durchblutungsfördernde Wirkung regt der Wacholder die Tätigkeit der Magenschleimhaut an. Dies bewirkt einen höheren Nährstoffaustausch und die verstärkte Bildung von Magensaft. Dadurch kann Nahrung schneller und besser verdaut werden, der Appetit steigt.
Wacholder besitzt krampflösende Eigenschaften. Dies kann bei schweren Magen- Darmkrämpfen ausgenutzt werden. Dabei wirkt der Wacholder direkt auf die Nerven im Verdauungstrakt und regt diese zur muskulären Relaxation an, was eine Abschwächung der Krämpfe zur Folge hat.
Wacholder regt die Durchblutung der Nieren an, was diese zur erhöhter Tätigkeit veranlasst. Durch die erhöhte Harnsegregation in der Niere sinkt der für Rheuma verantwortliche Harnsäurespiegel im Blut, was zu einer Linderung der Symptome führt.
Sodbrennen entsteht durch einen zu säurehaltigen Magensaft. Die große Anzahl an basischen ätherischen Ölen im Wacholderöl gleicht den Säuregehalt im Magen aus, bzw. neutralisiert überschüssige Magensäure.
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Jetzt vergleichenWacholderöl besitzt viele entzündungshemmende Wirkstoffe. Vorallem der hohe Gehalt an Betulin hilft bei Harnwegsentzündungen. Da Betulin bei der Verdauung vom Körper nicht metabolisiert (verstoffwechselt) werden kann, wird seine entzündungshemmende Wirkung erst bei der Ausscheidung des Harns wirksam. Dies führt zu einer wirksamen Bekämpfung von Harnwegsentzündugen mit Wacholderöl.
Die Vielzahl an ätherischen Ölen im Wacholderöl überdecken den unangenehmen Geruch, der im Mund durch die Zersetzung der Nahrung durch Bakterien entsteht.
Durch den Gehalt an Kampfer im Wacholderöl hat dieses positiven Einfluss auf eine Vielzahl von Atemwegserkrankungen. Kampfer wirkt schleimlösend und durchblutungsfördernd. Dadurch werden die Bronchien stärker durchblutet was eine Erhöhung des Giftabtransportes aus der Lunge zur Folge hat. Die schleimlösende Wirkung des Kampfer beseitigt eventuelle Verstopfungen der Atembläschen.
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Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Durch die hohe Gesamtanzahl der entzündungshemmenden Wirkstoffe im Wacholderöl kann dieses eine Verbesserung des Leidens bewirken.
Blähungen entstehen im Darm durch unvollständige bzw. falsche Zersetzung von Nährstoffen durch gewisse Bakterien. Bei dieser Zersetzung entsteht unter anderem Methan. Wenn diese Bakterien in der Darmfauna in einer zu hohen Anzahl vorkommen, führt das zu Blähungen. Die bakterizide Wirkung des Wacholderöls reguliert die Darmfauna und Blähungen nehmen ab.
Bei Zahnfleischentzündungen stellt Wacholder-Öl eine wirksame Alternative zu chemischen Mundwassern dar. Durch die entzündungshemmende Wirkung des Wacholderöls kann dieses mit Wasser gemischt zum Gurgeln verwendet werden. Der heilende Effekt wird sich bereits nach kurzer Zeit einstellen.
Der bekannte Naturheilkundeforscher und Pfarrer Sebastian Kneipp beschreibt eine Entschlackungstherapie mit Wacholder. Dabei sollten täglich mindestens 2 Liter Wacholdertee getrunken werden. Zu beachten ist dabei, dass die Kur nicht länger als 6 Wochen dauert, um die Nierentätigkeit nicht zu beeinflussen.
Den Beeren des Wacholders wird eine sehr leichte Giftwirkung zugeschrieben. Bei starker Überdosierung kann dies zu Nierenschädigungen, Nierenversagen, Hautreizungen und Leberschädigungen führen. Schäden durch eine Überdosierung von Wacholder sind jedoch nur bei einer starken Überdosierung über einen längeren Zeitraum zu befürchten.
Nicht empfehlenswert ist die Einnahme von Wacholder bei Nierenproblemen und in der Schwangerschaft.
Der Wacholder wird auf die verschiedensten Arten genutzt. Aufgrund seiner großen Menge an biologisch aktiven İnhaltsstoffen findet er breite Verwendung in der Naturheilkunde. Er ist außerdem seit jeher ein beliebtes Gewürz. İm deutschsprachigen Raum wird er klassisch für Wildgerichte benutzt. Früher war er Bestandteil von Glühwein. İn Skandinavien wird Wacholder bis heute traditionell zur Haltbarmachung und zur Geschmacksgebung in Bier verwendet.
Auch vielen Schnäpsen, wie z. B. dem Gin verleiht der Wacholder seinen typischen Geschmack. Er wird häufig als Zierstrauch verwendet, wofür zahlreiche Gartensorten gezüchtet wurden. Sein Holz wird im Kunsthandwerk beim Drechseln und Schnitzen benutzt. Das Öl des Wacholders wird zur Luftreinigung verwendet. İn esoterischen Kreisen sollen mit dem Rauch von verbrannten Wacholderbeeren böse Geister und Energien vertrieben werden.
Sollten sie Wacholderöl äußerlich anwenden, also auf die Haut auftragen, dann machen sie das niemals pur, da Wacholderöl reizend auf die Hut wirkt. Geben sie für die äußerliche Anwendung 3-5 Tropfen Wacholderöl zu etwa 10ml eines Trägeröls (zum Beispiel Sesamöl) und tragen sie es dann auf. Für die Anwendung gegen Beschwerden des Verdauungstraktes können sie einige Tropfen des Wacholderöls auf ein Stück Würfelzucker geben und dieses dann einnehmen.
Diese Anwendung sollte jedoch nicht öfters als 3 mal täglich und nicht über einen längeren Zeitraum als 6 Wochen durchgeführt werden, um die Nieren nicht zu schädigen. Bei Gelenk- oder Muskelbeschwerden kann ein heißes Bad mit Wacholderöl hilfreich sein. Geben sie dazu einfach einige Tropfen Wacholderöl ins Badewasser. Achten sie darauf, nicht zu viel zu verwenden, um die Haut nicht zu stark zu reizen. Dem Wacholderöl wird auch eine luftreinigende Wirkung nachgesagt. Sollten sie das Wacholderöl als ätherisches Öl verwenden, um das Raumklima zu verbessern, können sie das Öl klassisch in einer Duftlampe erhitzen.
Aus dem Wacholder kann man 2 verschiedene Arten von Öl gewinnen: Zum einen das Wacholderteer-Öl aus dem Holz des Wacholderstrauchs und zum anderen das Wacholderbeer-Öl aus den Beeren des Wacholders. Das Wacholderbeer-Öl wird dabei mittels Wasserdampfdestillation gewonnen. Die Ausbeute beträgt jedoch lediglich 0,8-2% des Trockengewichts der Beeren. Das bedeutet, dass man aus 1 kg getrockneten Wacholderbeeren lediglich 8-20ml Wacholderbeeren-Öl gewinnen kann. Dies macht das Öl zu einem äußerst wertvollen Rohstoff.
Lagern sie Wacholderöl stets kühl, dunkel und außerhalb der Reichweite von Kindern. Sollte sich das Öl bei zu kalter Lagerung verfestigen, ist dies absolut kein Hinweis auf einen Qualitätsverlust. Ganz im Gegenteil - reine und qualitativ hochwertige Öle neigen bei tieferen Temperaturen dazu in einen festen Zustand überzugehen. Erwärmen sie das Öl einfach leicht und sie werden sehen, dass es sich sofort wieder verflüssigt. Sie können es anschließend gleich weiterverwenden wie vorher.
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Jetzt vergleichenTerpineole sind Duftstoffe. Sie werden z. B. in Seifen und Parfüms verwendet. Am häufigsten nimmt man ein Gemisch aus α- und γ-Terpineol für intensiven Fliederduft.
Sabinen wird unter anderem zur äußerlichen Behandlung von Hautwarzen benutzt. Innerlich angewendet kann es in hoher Dosierung zu Übelkeit und Erbrechen bis hin zu einer Niereninsuffizienz führen. In schweren Fällen sogar zu inneren Blutungen, was durch einen roten Stuhl und Urin sichtbar wird.
Myrcen dient zur Herstellung von Geruchs- und Geschmacksstoffen, die in der Parfümerie und Pharmazie eingesetzt werden.
Flavonoide werden therapeutisch genutzt: Aufgrund ihrer gefäßschützenden, ödemprotektiven Wirkung als Venenmittel, wegen ihrer positiv inotropen, antihypertensiven Wirkung als Herz-Kreislaufmittel, sowie als Diuretikum (Arzneimittel, das eine Ausschwemmung von Wasser aus dem menschlichen oder tierischen Körper durch die Nieren bewirkt).
Limonen ist ein Naturstoff aus der Gruppe der Terpene. Er findetn sich u.a. in Limonen und auch in Zitronen. Es und stellt heute einen klassischen Duftstoff dar, welcher häufig in Reinigungsmittellen zur Anwendung kommt.
Terpinen-4-ol wird in der Geruchs- und Geschmackindustrie verwendet. Durch die Zugabe von Terpinen-4-ol erzielt man einen intensiven Fliederduft.
Borneol ist ein starker Geruchsstoff, der hauptsächlich in der Parfümindustrie verwendet wird.
Betulin besitzt antientzündliche Eigenschaften. Weiterhin wird es als Behandlungsmöglichkeit für Malaria, Tumore und HİV untersucht.
Linolensäure ist ein essentieller Nährstoff, der zur Bildung der Omega-3-Fettsäuren benötigt wird. Er spielt außerdem eine wichtige Rolle bei Entzündungsprozessen.
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Der Wacholder spielte seit jeher eine wichtige Rolle in der gesamteuropäischen Kultur. Bereits in der Antike war der Wacholder nachweislich in ganz Europa bekannt. Er war im Alltagsleben wie in der Mythologie fest verankert. Bei den Römern und bei den Griechen war der Wacholder ein zentrales Gewürz in der Küche. Die alten Germanen verwendeten seinen Rauch zur Abwehr böser Geister. Im Mittelalter sollte durch Verbrennen von Wacholderzweigen die Pest vertrieben werden. Man räucherte damit Häuser und Wohnungen aus. İn frühchristlicher Zeit wurde in Kirchen Wacholder anstelle von Weihrauch geräuchert. Seine keimtötende Wirkung sollte vor Dämonen, Krankheiten und Seuchen schützen. An den Weihnachtstagen wurden Zweige über die Stalltüren geheftet, um Hexen fernzuhalten.
Der Wacholder ist mit seinen 7000 Unterarten das am weitesten verbreitete Nadelgehölz weltweit. Das Verbreitungsgebiet des „Gemeinen Wacholders“ erstreckt sich von Nordamerika über Südgrönland, Nordafrika, Europa und Asien. Selbst in den nördlichsten Randgebieten Südasiens ist er anzutreffen und besiedelt mit seinen sieben Varianten Lebensräume bis zu über 4.000 m Höhe. Er wächst als aufrechter oder kriechender Strauch, der Höhen bis zu 12 Meter und einen Stammdurchmesser von ca. 0,9 Meter erreicht. Der Wacholder ist ein sogenannter Tiefwurzler, was ihn zu einem wirksamen Schutz gegen Bodenerosion macht. Er kann bis zu 600 Jahre alt werden. Der Stamm besitzt eine grau- bis rotbraune Borke. Man findet den Wacholder häufig auf sonnigen Magerweiden, an Felsen und in lichten Wäldern. Er bevorzugt eher trockene, meist basenreiche, oft kalkhaltige Böden.