Der langlebige Arganbaum ist ausschließlich in Marokko beheimatet. Das aus seinen Früchten gewonnene Öl ist aufgrund seines Nährwertes und der zahlreichen medizinischen und kosmetischen Anwendungsgebiete, weltweit sehr begehrt.
Arganöl wirkt sich durch seinen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren deutlich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Einige Studien untersuchen inzwischen wissenschaftlich das Potential des Öls, für dessen Wirkung es zunächst hauptsächlich nur Erfahrungen aus der traditionellen Verwendung des Arganöls gab.
Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass Arganöl ein ganzes Spektrum an kardiovaskulären Risikofaktoren reduzieren kann. So senkt eine regelmäßige Einnahme den Blutdruck und wirkt Fettleibigkeit und Insulinresistenz entgegen. Diese Effekte reduzieren das Infarkt- oder Schlaganfallrisiko merklich, begünstigen eine insgesamt gute Durchblutung des Körpers und wirken der Entstehung eines Typ 2 Diabetes entgegen.
Einige sekundäre Pflanzenstoffe des Öles senken zusätzlich aktiv die Aufnahme von Cholesterin aus der Nahrung, indem sie im Darm mit ihm um die gleiche Bindungsstelle konkurrieren und es verdrängen, selbst aber keine negativen Wirkung auf den Körper haben. Statt den Weg in die Blutbahn zu nehmen, wird das Cholesterin dann wieder ausgeschieden. Damit wird die positive Wirkung der Fettsäuren des Arganöls insgesamt weiter gestärkt.
Ein großer Teil der Inhaltsstoffe wirkt außerdem stark antioxidativ. Diese sogenannten Antioxidantien fangen, wurden sie erst einmal in den Körper aufgenommen, freie Radikale ab. Dabei handelt es sich um hoch reaktive und aggressive Sauerstoffteilchen, die aufgrund ihrer Reaktionsfreude großen Schaden anrichten können, wenn verschiedene Substrate durch sie plötzlich oxidiert werden.
Dabei fallen sie ganz natürlich beim normalen Stoffwechsel an und schädigen umliegende Moleküle, teilweise sogar das Erbgut. Wissenschaftler gehen inzwischen davon aus, dass ein Großteil des natürlichen Alterungsprozesses mit den Schädigungen im Zusammenhang stehen, die sich im Laufe des Lebens durch oxidativen Stress ansammeln. Hierzu gehört nicht nur die sichtbare Alterung der Haut, sondern auch der langsame, aber stetige Verlust der vollen Funktionsfähigkeit der Organe. Mit der Verwendung eines gesundheitsförderndem Öls, wie dem Arganöl, können all diese Prozesse etwas verlangsamt werden, so dass der Körper insgesamt jünger wirkt und fitter und gesünder ist.
Arganöl ist sehr verträglich und äußerst sanft zur Haut. Es versorgt sie mit Vitamin E und Feuchtigkeit. Durch die besondere Milde des Öls eignet es sich auch zur symptomatischen Behandlung von Schuppenflechte oder Neurodermitis. Dabei reduziert sich der Juckreiz und die Haut wird zur Regeneration angeregt. Aber auch für die tägliche Pflege gesunder Haut, oder als gezieltes Pflegemittel für reifere Haut ist Arganöl gut geeignet.
Durch die vielen antioxidativen Inhaltsstoffe schützt es die Haut auch direkt vor oxidativem Stress, indem freie Sauerstoffradikale abgefangen werden, bevor sie die Hautzellen schädigen können. Dadurch wirkt Arganöl effektiv Alterungserscheinungen der Haut entgegen und reduziert die Faltenbildung und die Entstehung von Pigmentflecken. Die Haut gewinnt an Elastizität und Spannkraft, wodurch sie insgesamt nicht nur jünger aussieht, sondern auch gesünder ist. Aufgrund dieser Wirkungsweise auf die Haut ist Arganöl als Zusatzstoff in einer Vielzahl von Anti-aging-Produkten enthalten.
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Zusätzlich finden sich in Arganöl antimikrobielle und entzündungshemmende sekundäre Pflanzenstoffe, die sich zur Desinfektion und Reinigung einsetzen lassen können. Durch diese Eigenschaften eignen sich Arganöl gut zur Behandlung von kleinen Wunden oder Hautproblemen, wie Pickel oder Unreinheiten. Besonders bei hormonellen Umstellungen in der Jugend und während der Wechseljahre kann Arganöl stabilisierend und regulierend auf das Hautbild wirken.
Arganöl pflegt strapaziertes und sprödes Haar. Dabei glättet es Bruchstellen ohne das Haar zu verkleben oder zu sehr zu beschweren. Durch diesen Effekt bekommt das Haar einen gesunden Glanz und ist leicht zu kämmen. Gleichzeitig dringen die Inhaltsstoffe weit ins Haar ein und verleihen ihm Elastizität und Glanz. Insbesondere die in Arganöl enthaltene Linolsäure schützt vor weiterem Haarbruch, indem sie dem Haar Spannkraft verleiht. Auch auf die Kopfhaut hat Arganöl eine positive Wirkung, die sich letztlich direkt auf das Haar auswirkt.
Dort wirkt das Öl durchblutungsfördernd, wodurch die Haare besser versorgt und von der Wurzel an gestärkt werden. Sie fallen mit geringerer Wahrscheinlichkeit aus und ihre Langlebigkeit wird verbessert, ein Mechanismus, der auf die antioxidativen Eigenschaften des Arganöls zurückzuführen ist. Auch auf der Kopfhaut wirkt Arganöl beruhigend und regulierend, so dass Juckreiz und Schuppenbildung ebenso gelindert werden kann, wie eine schlecht regulierte Talgproduktion.
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Jetzt vergleichenArganöl ist äußerst mild und gut verträglich. Bei der äußeren Anwendung treten in der Regel keine Komplikationen auf. Für die innere Anwendung sollte eine gesunde Dosierung beachtet werden. Sie liegt bei bis zu 3 Teelöffel pro Tag und sollte nicht übermäßig überschritten werden, wenn ein gesundheitsförderlicher Effekt erzielt werden soll.
Arganöl wird traditionell als Speiseöl verwendet. Außerhalb seines Herkunftsortes in einer bestimmtem Region Marokkos gilt es allein schon aufgrund seines hohen Preises als exquisites Öl für die gehobene Küche und wird vornehmlich zur Verfeinerung von Speisen verwendet. Durch seinen nussigen Geschmack eignet sich Arganöl insbesondere für Salate oder Gemüse, eignet sich aber auch in sparsamer Dosierung für Fleisch- oder Fischgerichte.
Zur Schonung der teils empfindlichen Inhaltsstoffe sollte Arganöl nicht zu sehr erhitzt werden. Zum Anbraten ist es aber wohl schon allein aufgrund seiner Wertigkeit nicht geeignet. Neben der direkten Verwendung in der Küche kann Arganöl auch in Kapselform eingenommen werden. Hierzu gibt es spezielle Präparate, die nach Packungsbeilage angewendet werden sollten.
Auf entzündete oder durch kleinere Infekte verunreinigte Haut kann Arganöl direkt und unverdünnt aufgetragen werden. Es gilt als äußerst mild und führt auch auf angegriffener Haut in der Regel zu keinen Irritationen. So eignet es sich ebenso für die symptomatische Behandlung von Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis). Verwenden Sie zum Auftragen einen Wattepad und gehen Sie sparsam mit dem wertvollen Öl um. Ein dünner Ölfilm genügt zur Entfaltung der antibakteriellen Wirksamkeit.
Je nach Stärke der Beschwerden können die betroffenen Hautareale bei dermalen Erkrankungen bis zu 4 mal Täglich, behandelt werden. Bei häufigen Pickeln kann zur Pflege der Gesichtshaut die Haut bis zu 2 mal täglich mit etwas Arganöl gereinigt und abgetupft werden. Dabei dringen die Inhaltsstoffe des Arganöl tief in die Haut ein und können dadurch auch tieferliegende Probleme, wie z.B. Dehnungsstreifen effizient vorbeugen.
Massieren Sie hierzu das unverdünnte Arganöl 1 bis 3 mal täglich auf das betreffende Hautareal. Dadurch gewinnt die Haut an Feuchtigkeit und vor allen Dingen an Elastizität. Die Massage steigert außerdem die Durchblutung, was die Haut zusätzlich stärkt und kräftigt. Besonders reife Haut lässt sich gut mit Arganöl pflegen. Für eine effektive anti-aging-Wirkung tragen Sie das unverdünnte Öl täglich auf die Haut auf.
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Viele Produkte zur Körperpflege enthalten Arganöl. Hierzu zählen insbesondere Cremes und Lotionen, aber auch Seifen und Reinigungsöle. Verwenden Sie diese stets nach den Angaben des Herstellers.
Um Arganöl für das Haar nutzen zu können, kann es entweder in größeren Mengen als Kur verwendet werden oder als Finish in einer geringen Menge in das Haar gegeben werden. Im letzteren Fall geben Sie nur wenige Tropfen in das gewaschene und getrocknete Haar. Verteilen Sie es gleichmäßig und sparsam bis in die Haarspitzen. Dadurch erzielen sie eine optische Glättung, gute Kämmbarkeit und einen gesunden Glanz. Für eine Haarkur massieren Sie je nach Haarlänge einige Milliliter des Arganöls in die Kopfhaut und durch das gesamte Haar.
Anschließend wickeln Sie ein Handtuch um den Kopf und lassen das Öl für mindestens eine Stunde oder auch über Nacht einwirken. Anschließend spülen Sie es mit einem sanften Shampoo aus den Haaren heraus. Wichtige Nährstoffe wurden in dieser Zeit aufgenommen, um das Haar zu stärken und auch die Kopfhaut kann mit dieser Methode gut behandelt werden.
Während das Finish Hauptsächlich der Optik dient, kann eine regelmäßige Haarkur mit Arganöl zu gesünderen und dichteren Haaren führen. In ähnlicher Weise können auch Augenbrauen und Wimpern mit Arganöl zu einer größeren Dichte und Fülle verholfen werden. Legen Sie hierzu einen Wattepad mit Arganöl für etwa 30 bis 60 min auf. Waschen Sie das Öl anschließend nicht sofort ab, damit es die Wirkung noch weiter entfalten kann.
Aufgrund seiner positiven Wirksamkeit ist kosmetisches Arganöl in einer ganzen Reihe von Haar- und auch Wimpernpflegeprodukten zu finden. Ihre Anwendung ist vielfältig und sollte nach Herstellerangaben durchgeführt werden.
Die Gewinnung des Arganöls aus den getrockneten Samen des Arganbaumes ist ein aufwendiges traditionelles Handwerk im Südwesten Marokkos. Nachdem die Samen in der Sonne getrocknet oder sie sanft geröstet wurden, muss die Schale entfernt und die bittere Haut, die die Saat umgibt, abgezogen werden. Es kann eine zweite Trocknung oder Röstung, welche dem anschließend erhaltenen Öl einen leicht nussigen Geschmack verleiht, vorgenommen werden, bevor die Samen per Hand zu einem Brei zermahlen werden. Der ölige Brei wird portionsweise mit lauwarmem Wasser versetzt und aufschwimmendes Öl wird dekantiert. Traditionell wird das Arganöl in Handarbeit von Berberfrauen hergestellt.
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Eingeteilt wird es in drei Klassen: natives Speiseöl, natives Arganöl für Körperpflege und das sogenannte kosmetische Arganöl. Die beiden erstgenannten erhält man durch das aufwendige Verfahren in Handarbeit und sie unterscheiden sich nur darin, dass das native Speiseöl aus zuvor gerösteten Kernen gewonnen wird, wodurch es ein nussiges Aroma aufweist.
Arganöl zur Körperpflege dagegen wird aus ungerösteten Kernen hergestellt. Für die Gewinnung des kosmetischen Arganöls, das hauptsächlich als Rohstoff für die Kosmetikindustrie produziert wird, werden die ganzen Früchte großteils nach Europa exportiert und das Öl dort durch industrielles Pressen hergestellt.
Ein so gewonnenes Öl ist meist nicht zum Verzehr geeignet, da die bittere Schale oft nur unvollständig entfernt wurde. Durch die schnellere Produktion ist dieses Öl, trotz des langen Lieferweges, im Vergleich zu den anderen beiden Sorten deutlich günstiger, was aber letztlich nur der Kosmetikindustrie selbst zugute kommt. Für die Haltbarkeit des Öls ist die Art der Herstellung essentiell. Das in Handarbeit gewonnene Arganöl, welches den Großteil für Privatkunden darstellt, weist eine Haltbarkeit von zwei Jahren auf, das durch Pressen gewonnene hingegen nur eine Haltbarkeit von drei bis vier Monaten.
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Jetzt vergleichenDie aufwendige Herstellung in Handarbeit und der geringe Ernteertrag machen das Arganöl zu dem teuersten Öl der Welt. Der Bedarf an Früchten für einen Liter Öl liegt bei etwa 30 kg, was in etwa der Jahresernte von 5 Bäumen entspricht. Aus diesem Grunde wird es auch als „marokkanisches Gold“ bezeichnet.
Arganöl besteht zu 99% aus Fettsäuren und zu 1% aus unverseifbaren Komponenten.Die Fettsäurenzusammensetzung wird von Ölsäure (43-49%), einer einfach ungesättigten omega-9-Fettsäure, und Linolsäure (29-36%), einer mehrfach ungesättigten omega-6-Fettsäure dominiert. Weiter finden sich die gesättigten Fettsäuren Palmitinsäure (11-15%) und Stearinsäure (4-7%), sowie die ungesättigten Fette Palmitoleinsäure (0.1 %), Linolensäure (0.2 %), Arachidonsäure (0,3 %) und Gadolensäure (0.4 %). Insgesamt ergibt sich daraus ein Anteil von etwa 20% gesättigten und 80% ungesättigten Fettsäuren. Ein Verhältnis, mit dem das Arganöl eher im Mittelfeld vergleichbarer Pflanzenöle liegt.
Viele gesundheitlich wirksame Inhaltsstoffe liegen in dem einen Prozent der unverseifbaren Komponenten, also der sekundären Pflanzenstoffe. Etwa 37% Prozent dieser Verbindungen stellen Carotinoide dar. Sie sind nicht nur für die goldgelbe Farbe des Öles verantwortlich, sondern stellen auch sehr wirksame Antioxidantien dar. Phytosterine machen etwa 20% aus. Dabei handelt es sich um medizinisch interessante sekundären Pflanzenstoffe, die zum Teil cholesterinsenkend wirken, indem sie die mit Cholesterin um die Aufnahme im Darm konkurrieren und es dadurch verdrängen. Einzigartig im Arganöl sind die Phytosterine Schottenol und Spinasterol, die ebensfalls positiv auf den Cholesterinstoffwechsel wirken.
Weitere 20 % entfallen auf ätherische Öle, größtenteils Terpene, die antioxidativ und antimikrobiell wirken. Bis zu 8% des unverseifbaren Anteils besteht aus Tocopherolen, also Vitamin E, das stark antioxidativ wirkt und sich dadurch sehr positiv auf die Haut auswirkt. Zu einem Großteil findet sich Gamma-Tocopherol im Arganöl, das den effizientesten Radikalfänger unter den Tocopherolen darstellt. Der Rest entfällt auf phenolische Verbindungen, die zumeist eine antimikrobielle Wirkung aufweisen. Hierzu zählen Vanillin-, Ferula- und Syringasäure.
Im Südwesten von Marokko schon jeher gewachsen wurde der Arganbaum schon in den Schriften von Ibn en Beithas 1219 beschrieben und in den Aufzeichnungen von Captain James Riley im Jahre 1817 erstmals namentlich als ’arga tree’ erwähnt. Schon damals berichtete er von der Verehrung des Arganöls durch die einheimische Bevölkerung. 1911 wurde der lateinische Name Argania spinosa von Homer Collar Skeels festgelegt und ist bis heute gebräuchlich. Aufgrund der Zerstörung der Arganwälder in der Region um Essaouria während des zweiten Weltkrieges migrierten die Menschen in die Souss Täler, wo die Fauna noch unberührt war.
Aufzeichnungen zeigen, dass das Argan-Gebiet samt der Amazigh, der indigenen Bevölkerung der Arganwälder, somit innerhalb von etwa 160 Jahren, 200 km südwärts gewandert ist. Nach 1940 wurden marokkanische Bauern angewiesen ein Zehntel ihres Bodenbesitzes dem Anbau von Pflanzen zur Ölgewinnung, wie etwa der Sojabohne oder Öldistel zu widmen und somit hielten nun auch weitere Öle Einzug in die Küchen der Bevölkerung, die ländliche Bevölkerung jedoch hielt an Arganöl fest. Seitdem sind die Arganwälder Marokkos nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Urlauber und ein fixer Arbeitsplatz für die marokkanischen Frauen, sondern auch seit 1998 ein von der UNESCO geschaffenes Biosphären Reservat.
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Arganöl wird schon seit hunderten von Jahren von den Berbern als Speiseöl und für kosmetische Zwecke verwendet, war aber lange Zeit ein rein lokales Produkt. Erst vor wenigen Jahrzehnten gelangte es im größeren Stile auf den internationalen Markt. Teilweise wird es als Superfood vermarktet, das aufgrund der hohen Herstellungskosten etwas exquisites und exotisches verkörpert und sicherlich auch dadurch einen gewissen Charme versprüht.
Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) bemängelte allerdings bereits vor Jahren die unkritische Anpreisung von Arganöl. So beschreibt sie die Zusammensetzung zwar als gesundheitsförderlich, aber nicht als deutlich wertvoller im Vergleich zu anderen hochwertigen, aber viel günstigeren Pflanzenölen, wie zum Beispiel Rapsöl oder Olivenöl. Arganöl besitzt letztlich viele positive gesundheitsfördernde Eigenschaften, es ist aber kein Wundermittel .
Der Arganbaum oder auch Arganie (Argania spinosa) stellt die einzige Art der Gattung Argania dar und gehört zur Familie der Sapotengewächse. Der Baum erreicht eine durchschnittliche Höhe von 8 bis 12 Meter, wobei seine weit ausladende Krone einen Durchmesser bis zu 14 Meter erreichen kann. Der Stamm und ältere Äste zeigen ein raues, narbiges Erscheinungsbild und weisen oft grobe Risse auf. Die einzeln oder in Büscheln wachsenden Blätter der dornenbewachsenen Zweige, sind klein und ledrig.
Je nach Alter wechselt ihre Farbe von hell zu dunkelgrün. Im Frühling zeigen sich in den Blattachsen die etwa fünf Millimeter großen, grünlichen Blüten, aus denen sich bis zum Spätsommer olivengroße und ovale Früchte bilden. Die Farbe der Frucht ist zu Beginn grün und wechselt zu gelb, wenn sie reif ist. In ihr enthalten sind ein bis drei dunkelbraune bis schwarze Samen, die von leicht süßlichem, aber für Menschen ungenießbarem, Fruchtfleisch und einer bitteren äußeren Fruchtschale umgeben sind.
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Jetzt vergleichenIn den 25 Millionen Jahren seines Bestandes, hat sich der Arganbaum zu einem Überlebenskünstler in trockenen Wüstenregionen entwickelt. Über längere Trockenperioden hinweg, wirft er sein gesamtes Blätterkleid ab, um übermäßige Verdunstung zu vermeiden und verbleibt in einem Ruhezustand bis wieder Regen einsetzt.
Der Arganbaum wächst endemisch in Südwestmarokko. Das Gebiet an den Hängen des Atlasgebirges wird daher auch als Arganeraie bezeichnet und bildet ein etwa 8000 qkm großes UNESCO-Biosphärenreservat. Es scheint die einzige Region zu sein, in der die Pflanze, die ursprünglich wahrscheinlich den gesamten Mittelmeerraum besiedelte, die Eiszeit überdauern konnte. Seitdem hat sie sich an diese lokalen Gegebenheiten angepasst.
So sehr, dass jegliche Versuche den Arganbaum in anderen trockenen Gebieten, außerhalb seiner Heimat, wie Australien, Zypern und Kenia zu kultivieren, erfolglos blieben. Auch aus diesem Grunde gilt der Arganbaum heute als vom aussterben bedroht. Aktuell existieren etwa 20 Millionen Bäume, die allesamt Staatseigentum Marokkos sind.
Etwa ab einem Alter von fünf Jahren trägt der Arganbaum alle zwei Jahre Früchte, welche im Sommer geerntet werden können. Allerdings erfolgt die Ernte nicht durch Rütteln am Baum, da die wertvollen Bäume sonst beschädigt werden könnten. Somit wartet man bis die Früchte zu Boden gefallen sind, um sie anschließend aufzulesen. Die zweite Methode die begehrten Samen zu erhalten besteht darin zu Warten, bis Ziegen oder Kamele die Früchte gegessen haben und die Samen unverdaut wieder ausscheiden, diese werden gereinigt und ebenfalls zur Ölgewinnung herangezogen.
In dieser Studie geht es um die Entwicklung einer Nanoemulsion aus Arganöl, die zum Transport von bestimmten Medikamenten hin zu Krebszellen zu dienen soll. Dabei sollen die entzündungshemmenden und antimitotischen Eigenschaften des Arganöls zusätzlich therapeutisch wirksam sein. Mit unterschiedlichen Emulgatoren stellten die Forscher mehrere Nanoemulsionen auf der Basis vor Arganöl her und untersuchten sie auf ihre Stabilität und Biokompatibilität. Der am meisten Erfolg versprechende Kandidat wurde in Zellkultur an Krebszellen von Mäusen getestet. Das Arganöl allein als Nanoemulsion wirkte dabei deutlich zelltodauslösend auf die Krebszellen. Gemeinsam mit einem inkorporierten chemotherapeutischen Medikament stellt eine solche Nanoemulsion aus Arganöl ein potentiell starkes Medikament gegen Krebs dar.
Die Forscher untersuchten den Effekt einer 7 Wochen andauernden täglichen Gabe Arganöl (10 ml/kg) zusätzlich zum normalen Futter auf den Blutdruck und die Endothelfunktion von Ratten. Hierbei unterschieden sie zwischen Tieren mit einem normalen Blutdruck (Wistar) und Tieren mit einem spontan erhöhten Blutdruck (spontan hypertensive Ratten, SHR). Bei den normotensiven Tieren hatte das Arganöl keinen Effekt auf den Blutdruck und verbesserte die ohnehin gesunde Endothelfunktion nur moderat. Die hypertensiven Ratten allerdings zeigten nach 5 Wochen eine deutliche Reduktion des systolischen Blutdrucks verglichen mit hypertensiven Kontrolltieren, die kein Arganöl bekamen. Auch die Endothelraktion der präparierten Aorten in vitro waren bei diesen Tieren deutlich verbessert. Diese Verbesserung ließ sich auf eine Reduktion des oxidativen Stress insgesamt zurückführen. Diese Studie zeigt, dass Arganöl bei Ratten einen pathologisch hohen Blutdruck senkt, indem es den oxidativen Stress reduziert und dadurch die Fähigkeit der Arterien zu pulsieren anhaltend stärkt.
Das metabolische Syndrom ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Krankheiten und Risikofaktoren, die zu Herz-/Kreislauferkrankungen führen. Diese Studie untersucht den Effekt von Arganöl und Maisöl auf die wichtigsten Faktoren des Syndroms: Bluthochdruck, Insulinresistenz und Fettleibigkeit. Hierzu bekam ein Gruppe männlicher Ratten über 12 Wochen als Getränk Wasser mit 10% Glukose. Verglichen mit Kontrolltieren wurden diese Ratten schwerer, hatten einen höheren Fettgehalt, höheren systolischen Blutdruck und einen höheren Plasmaspiegel von Triglyceriden, Leptin, Glukose und Insulin. Besser als Maisöl verhinderte oder reduzierte Arganöl signifikant alle diese Anomalien, wenn es den Tieren zusätzlich täglich über eine Sonde gegeben wurde. Diese Studie ist die erste, die darauf hindeutet, dass Arganöl ein wirksames nährstofftherapeutisches Mittel ist, um die mit dem metabolischen Syndrom verbundenen kardiovaskulären Risikofaktoren und Komplikationen zu verhindern.
Unter der Annahme, dass oxidativer Stress sowohl für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch für neurodegenerative Erkrankungen verantwortlich ist und, dass Arganöl durch Reduktion dieses Stresses die Herz-Kreislauf-Beschwerden verbessert, untersucht diese Studie das Potential von Arganöl zur Reduktion neurodegenerativer Erkrankungen. Hierzu wurden in der Zellkultur Oligodendrozyten von Mäusen mit 7-Ketocholesterin behandelt, einem Produkt der Lipidperoxidation, dass bei hohem oxidativen Stress im Blut vorkommt und arteriosklerotische Plaques verursacht. In vitro wirkte es auf die Zellen des Nervensystems toxisch: Verlust der Zelladhäsion, Hemmung des Zellwachstums, erhöhte Plasmamembranpermeabilität, mitochondriale, peroxisomale und lysosomale Dysfunktion und Induktion von Oxiapoptophagie. All diese Effekte konnten durch die zusätzliche Gabe von Arganöl zum Teil deutlich abgeschwächt werden. Die Forscher schließen daraus, dass Arganöl starke antioxidative Eigenschaften aufweist, die auch Zellen des zentralen Nervensystems vor oxidativem Stress bewahren können. Somit könnte Arganöl vor neurodegenerativen Erkrankungen schützen, wenn seine Inhaltsstoffe die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Ob sie dies tun blieb allerdings ungeklärt.
Diese Studie untersucht die wachstumshemmende Wirkung von Polyphenolen und Sterolen auf drei menschliche Prostatakrebszelllinien. Diese Substanzen wurden zunächst aus Arganöl extrahiert und anschließend in vitro an den Krebszellen getestet. Dabei zeigte sich, dass die Substanzen das Wachstum der Zellen im Vergleich zu einer Kontrolle deutlich verlangsamte. Auch war der Anteil an proapoptotischen Zellkerne deutlich größer als in der Kontrollgruppe. Diese Ergebnisse zeigen eine wachstumshemmende und zelltodfördernde Wirkungen von Polyphenolen und Sterolen, die aus nativem Arganöl extrahiert wurden, auf menschliche Krebszellen. Die Forscher diskutieren, dass Arganöl für die Entwicklung neuer Strategien zur Prävention von Prostatakrebs interessant sein könnte.