Weihrauchöl Wirkung, Andwendung, Qualität & Kaufempfehlung

Dr. Lisa Dinh 11.10.2020 6:24 min

Weihrauchöl, auch Olibanum genannt, findet heute breite Verwendung in der Kosmetik- und Parfümindustrie. Es hat einen typischen, leicht zitronenartigen Weihrauchduft, der an Koniferen erinnert.

Bezeichnung Weihrauch
Bot. Name Boswellia serrata
Synonyme Olibanum indisch, Salai Gugga
Eng. Name incense
Herkunft Arabien, Afrika und Indien
Preis pro 10ml 15

Psychologische Wirkung

Die psychologische Wirkung des Weihrauchöls ist vielfältig und bis heute nicht komplett geklärt. Es wird nicht umsonst bereits seit Jahrtausenden mit dem ‘Göttlichen’ in Verbindung gebracht. Besonders ausgeprägt ist die antidepressive Wirkung des Weihrauchs. Forscher vermuten, dass dies auch ein Grund dafür sein könnte, warum gläubige Menschen so ein positives Gefühl empfinden, wenn sie Kirchen betreten. Diese Wirkung des Weihrauchöls ist so stark ausgeprägt, dass das Öl in vielen psychotherapeutischen Einrichtungen dazu verwendet wird, um die Grundstimmung der Patienten positiv zu beinflussen. Weihrauchöl wirkt zudem auch stark beruhigend und fördert die Konzentration. Dies ist ein weiterer Grund, warum das Öl in Indien in sakralen Gebäuden dazu benutzt wird, um die Meditation zu unterstützen. Eine weitere wichtige Eigenschaft des Weihrauchöls ist seine Wirkung auf unser Gedächtnis. Das Öl vermag unser Gedächtnis derart zu stärken, dass einige Eliteuniversitäten ihre Studienräume regelmäßig mit Weihrauchduft ausstatten.

Körperliche Wirkung

Das Weihrauchöl besitzt viele Inhaltsstoffe, die sehr positive Wirkungen auf unseren Körper haben. Viele seiner Eigenschaften sind bereits seit Jahrhunderten bekannt, andere wiederum treten erst durch die moderne medizinische Forschung ans Tageslicht und sind Gegenstand vieler klinischer Studien.

Entzündungen

Die Anzahl der entzündungshemmenden Wirkstoffe ist im Weihrauchöl signifikant höher, als bei den meisten anderen ätherischen Ölen. Diese Inhaltsstoffe wurden von Dr. Stefanie Seitz in ihrer Dissertation an der Uni Saarland genauer untersucht. Frau Dr. Seitz konnte viele neue und einzigartige Wirkstoffe im Weihrauchöl mit Hilfe modernster Forschungsmethoden nachweisen. Diese Wirkstoffe machen das Weihrauchöl zu einem idealen Heilmittel gegen viele Arten von Entzündungen. Die möglichen Anwendungen reichen von Entzündungen im Mundraum, die durch kleine Verletzungen entstehen, bis hin zu Akne. Auch gegen schwere Entzündungen in unserem Organismus ist Weihrauchöl sehr gut anwendbar. Zum Beispiel bei rheumatoider Arthritis, die Entzündungen in unseren Gelenken nach sich zieht. Auch bei Entzündungen im Darm ist Weihrauchöl sehr hilfreich.

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Krebs

Neuesten Forschungsergebnissen zufolge liefert Weihrauchöl bemerkenswerte Ergebnisse im Kampf gegen viele Arten von Krebs. Dafür verantwortlich sollen die sog. Boswelliasäuren sein. Diese Säuren findet man ausschließlich im Weihrauchöl. Genauere Untersuchungen dazu hat Afshin Rahmanian-Schwarz in seiner Dissertation an der Justus-Liebig-Universität durchgeführt. Er untersuchte bei seinem Forschungsprojekt die Überlebenszeit von Ratten, die an Gehirntumoren erkrankt waren und konnte sensationelle Resultate liefern. Dieses Studie leitete eine Welle der Begeisterung unter Wissenschaftlern ein. Weitere Untersuchungen des Weihrauchöls ergaben, dass das Öl nicht nur sehr gut gegen Gehirntumore, sondern auch bei Dickdarm-, Prostata- und Leberkrebs wirkt.

Gegen die Folgen der Strahlentherapie

Weihrauchöl kann auch gegen die schweren Folgen einer Strahlentherapie helfen. Genauere Untersuchungen zu diesem Effekt des Öls wurden von Dr. Simon Kirste in seiner Dissertation an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau durchgeführt. Das Weihrauchöl kann zwar nicht die Gabe herkömmlicher Medikamente ersetzen, es wirkt jedoch stark unterstützend auf deren Wirkung, so dass diese Medikamente in geringerer Dosierung verabreicht werden mussten.

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Pflege der Haut

Weihrauchöl hat auf unsere Haut die verschiedensten positiven Effekte. Das Öl wirkt durchblutungsfördernd, adstringierend, leicht entfettend und entzündungshemmend. Wenn Sie Weihrauchöl auf die Haut auftragen, werden die unteren Hautschichten verstärkt durchblutet, was die Hautzellen dazu anregt, sich vermehrt zu teilen. So können abgestorbene Hautzellen schneller durch neue ersetzt werden, wodurch die Regeneration der Haut erhöht wird. Die adstringierende Wirkung des Öls ist hilfreich, wenn Sie das Öl gegen Cellulite anwenden wollen. Cellulite entsteht durch Wassereinlagerungen im Bindegewebe unter der Haut. Durch die adstringierende Wirkung des Weihrauchöls zieht sich die Haut zusammen und drückt diese Wassereinlagerungen aus den Zellen, was zu einer Straffung des Bindegewebes führt.

Schmerzen

Weihrauchöl ist bereits seit dem Altertum ein weit verbreitetes und äußerst wirksames natürliches Schmerzmittel. Bereits Hildegard von Bingen empfahl das Öl gegen eine ganze Reihe schmerzhafter Erkrankungen. Das Öl wirkt zum Beispiel hervorragend gegen Gelenkschmerzen, sowie Schmerzen, die durch übermäßige Belastung der Muskeln entstehen.

Behandlung von Morbus Crohn

Weichrauchöl ist wohl eines der wenigen natürlichen Heilmittel, die gegen die schwere Krankheit Morbus Crohn zum Einsatz gebracht werden können. Einem Bericht der österreichischen Morbus-Crohn Vereinigung zufolge kann das Weihrauchöl zwar nicht die üblichen Medikamente ersetzen, jedoch vermag es die typischen Krankheitsschübe abzuschwächen.

Behandlung von Colitis Ulcerosa

Colitis Ulcerosa ist eine schwere Entzündung im Darmbereich und nur sehr schwer behandelbar. Untersuchungen in Indien haben gezeigt, dass durch die Behandlung mit Weihrauchöl wesentlich bessere Heilungschancen bestehen, als mit bisher üblichen Medikamenten.

Nebenwirkungen

Weihrauchöl gilt allgemein als sehr nebenwirkungsarm. Nebenwirkungen treten generell erst bei lang anhaltender Anwendung und sehr hoher Dosierung auf. Bekannte Nebenwirkungen von Weihrauch sind Durchfall, Kopfschmerzen und Übelkeit. Bekannt ist auch die Eigenschaft des Weihrauchs, die Produktion bestimmter Enzyme zu hemmen, welche für den Abbau von Medikamenten verantwortlich sind. Negative gesundheitliche Auswirkungen dadurch sind zwar nicht bekannt, können jedoch auch nicht ausgeschlossen werden. Im Volksmund wird oftmals diskutiert, ob Weihrauchöl giftig sei. Dies ist nicht der Fall. Eine leichte Giftigkeit entsteht lediglich durch die Verbrennung von Weihrauch und die daraus entstehenden Rußpartikel.

Anwendungen

Weihrauchöl eignet sich hervorragend als Duftöl. Dafür müssen Sie das Öl lediglich in einem Diffusor oder einer Duftlampe erhitzen. Wenn Sie das Öl auf Ihre Haut aufbringen wollen, können Sie es pur verwenden, da Weihrauchöl eines der wenigen ätherischen Öle ist, das keine Reizwirkung auf unsere Haut ausübt. Für die orale Einnahme empfiehlt es sich das Öl mit etwas Honig zu vermischen, da es einen extrem bitteren Beigeschmack hat.

Herstellung

Weihrauchöl ist ein äußerst wertvoller Rohstoff, der mittels Wasserdampfdestillation aus dem Weihrauchharz gewonnen wird. Man benötigt für die Gewinnung von 1l Weihrauchöl bis zu 80 kg Harz.

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Chemische Zusammensetzungen

Die wichtigsten biologisch aktiven Inhalte im Weihrauchöl sind:

  • Boswelliasäuren
  • Incensol
  • Terpene
  • Sesquiterpene
  • Ketone

Geschichte

Weihrauch war bereits im Altertum ein äußerst geschätzter und sehr wertvoller Rohstoff, der für kultische Zwecke benutzt wurde. Er verhalf den Ländern, in denen er geerntet wurde, zu großem Reichtum. Die alten Ägypter nannten den Weihrauch auch ''Schweiß der Götter''. Sie benutzten ihn bei Kulthandlungen als Räucherwerk und zur Mumifizierung ihrer Pharaonen.

Im antiken Judentum wurde der Weihrauch zuerst abgelehnt, fand jedoch spätestens ab der Ära des zweiten Tempels auch dort Verwendung im zeremoniellen Rahmen. Bei den antiken Römern wurde der Weihrauch sowohl in Tempeln, als auch zur Glorifizierung siegreicher Kaiser verwendet. Bei jedem Einzug eines Kaisers in Rom wurde Weihrauch vor ihm hergetragen. Besonders wichtig wurde der Weihrauch dann im Mittelalter in der katholischen Kirche. Er galt als Bote, der die Gebete der Gläubigen direkt zu Gott trägt.

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Botanik

Der Weihrauchbaum ist eine Pflanze aus der Familie der Boswellia. Sein Verbreitungsgebiet liegt in Westafrika (Somalia, Eritrea, Äthiopien), Arabien und Indien. Er erreicht Wuchshöhen von 1,8 bis 15 m. Der Weihrauchbaum bevorzugt sehr trockenes, wüstenähnliches Klima und trockene, sandige Böden.

Die Ernte des Weihrauchharzes erfolgt von März bis September und wird in mehreren Schritten durchgeführt. Dabei wird die Rinde des Baumes angeschnitten und anschließend 2 Wochen gewartet, bis der Baum die erste Harzlieferung erbracht hat.

Diese erste Harzernte ist von minderer Qualität und wurde früher weggeworfen. Heute wird jedoch auch sie kommerziell vermarktet. Der Baum wird über einen Zeitraum von bis zu 8 Jahren regelmäßig abgeerntet und erfährt anschließend eine 5-jährige Ruhephase. Ein einziger Baum liefert in einem Erntejahr ca. 5- 10 kg Weihrauchharz.