CBD-Öl wird immer beliebter. Es kann Schmerzen lindern, Entzündungen hemmen und den Schlaf fördern - ohne gravierende Nebenwirkungen. Cannabidiol (CBD) ist ein mittels Alkohol oder CO2 aus Hanfblüten und -blättern extrahierter Wirkstoff, der zu den Cannabinoiden zählt. Es wirkt krampflösend, entzündungshemmend, schmerzstillend und angstlösend.
Im Gegensatz zum Cannabinoid THC (Tetrahydrocannabinol) hat CBD keine berauschende Wirkung und ist auch in den Nutzhanfsorten (cannabis sativa) vorhanden. Diese dürfen laut EU-Verordnung den Wirkstoff THC so gut wie gar nicht enthalten (0,3%). Als kosmetisches Mittel sowie als Nahrungsergänzungsmittel kann CBD-Öl legal übers Internet bestellt werden. Alle Arzneimittel, die diesen Wirkstoff enthalten sind allerdings verschreibungspflichtig.
Cannabisöl kann Angstzustände und Depressionen lindern, wie eine Studie aus Brasilien herausfand. Die Wissenschaftler vermuten, dass CBD seine antidepressive Wirkung durch die Aktivierung des Serotonin-Rezeptors 5-HT1A entfaltet. Dieser Rezeptor ist ein wichtiger Angriffspunkt zur Behandlung von Depressionen und Angstzuständen.
Indem CBD an den Rezeptor 5-HT1A bindet und diesen aktiviert, reguliert es die Freisetzung von Serotonin sowie anderer Botenstoffe und entfaltet dadurch eine angstlösende und antidepressive Wirkung. Die allgemein beruhigende Wirkung kann ebenfalls dazu beitragen, Schlafstörungen zu verringern.
CBD wirkt wie das berauschende THC über das Endocannaboid-System im menschlichen Körper. Dieses komplexe Signalnetzwerk ist im gesamten Körper verteilt. Es besteht aus zwei verschiedenen Rezeptoren und funktioniert mithilfe von Fettsäuren und Enzymen.
Das Endocannabinoid-System spielt eine Rolle bei vielen Prozessen im Körper, unter anderem beim Schmerzempfinden, bei Entzündungen, beim Augeninnendruck, beim Stoffwechsel, beim Schlafverhalten und bei der Stimmung. Generell lässt sich sagen, dass Cannabisöl Entzündungen aller Art hemmt, Schmerzen lindert und eine allgemein beruhigende Wirkung auf den Körper und seine Funktionen hat. Mehr Informationen dazu auf natur-kompendium.com.
Cannabidiol kann das Wachstum von Krebszellen eindämmen. Wissenschaftler des California Pacific Medical Center Research Institute in San Francisco konnten eine effektive Wirkung von CBD gegen Brustkrebs feststellen. Die Wissenschaftler führten dies darauf zurück, dass CBD das Protein Id-1 hemmt und dadurch die Entstehung und das Wachstum neuer Blutgefäße (Angiogenese) in Tumoren verhindert.
Durch diese Prozesse wird die Entwicklung von Krebszellen unterbunden. Weitere Forschungsergebnisse legen nahe, dass die Aktivierung der CB-2- sowie Vanilloid-1-Rezeptoren durch CBD darüber hinaus zu einer Apoptose (einem programmierten Zelltod) von Krebszellen führt. Bisherige Studien konnten unter anderem eine krebshemmende Wirkung von CBD bei Brustkrebs, Leukämie, Prostatakrebs sowie Gliomen (Gehirn- bzw. Rückenmarkstumoren) nachweisen.
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Cannabidiol wird als Bestandteil von Arzneimitteln gegen Multiple Sklerose und Epilepsie genutzt. Aufgrund seiner entkrampfenden und schmerzstillenden Eigenschaften ist es zum Beispiel in Spasmolytika (krampflösenden Arzneimitteln) wie Sativex und Nabiximol enthalten. Diese Medikamente lindern die mit Multipler Sklerose einhergehenden Krampfanfälle und Schmerzen. Da die beiden Arzneimittel aber ebenfalls THC enthalten, fallen sie unter das Betäubungsmittelgesetz.
Cannabidiol kann die Spasmen einiger Epilepsie-Formen beim Kind, zum Beispiel beim Dravet-Syndrom oder Lennox-Gastaut-Syndrom, deutlich lindern. Bei einer klinischen Studie kamen israelische Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass die regelmäßige Einnahme von CBD Epilepsie-Anfälle bei Kindern und Jugendlichen stark reduzieren kann. Eine weitere jüngst publizierte Doppelblindstudie verzeichnete einen deutlichen Rückgang der durch das Lennox-Gastaut-Syndrom verursachten Krampfanfälle bei einer Behandlung mit CBD.
Erste Untersuchungen zur entzündungshemmenden Wirkung von CBD lassen darauf schließen, dass der Wirkstoff ein vielversprechender Kandidat für die Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (auch IBD = Inflammatory Bowel Disease genannt) ist. CBD könnte daher künftig für die Therapie von Erkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn eingesetzt werden.
Einige Patienten berichten, dass sie Cannabidiol erfolgreich gegen Migräne oder andere chronische Schmerzen verwenden. Derzeit wird CBD vermehrt auf seine analgetischen (schmerzlindernden) Eigenschaften hin untersucht. Die bisherigen Studienergebnisse sind allerdings noch nicht aussagekräftig und die Wirkweise noch nicht eindeutig geklärt. Es gibt bisher drei unterschiedliche Erklärungsansätze für die schmerzlindernde Wirkung von CBD:
Der Vanilloid-Rezeptor 1 ist auch als Schmerz- oder Hitzerezeptor bekannt. Dabei handelt es sich um Kanäle der Nervenzellen, die auf Schmerzen und andere Reize ansprechen. Beispielsweise aktiviert der Wirkstoff Capsacain von Chili diese Rezeptoren, aber auch CBD.
Mehrere chinesische Studien belegen, dass CBD über Glycin-Rezeptoren chronische Schmerzen lindert. Diese Rezeptoren kommen vor allem im Hirnstamm und im Rückenmark vor und wirken hemmend auf Nervenzellen.
Eine dritte Erklärung betrifft die Wirkung von CBD auf den Anandamid-Spiegel. Der Name Anandamid kommt von dem Sanskrit-Wort Ananda, das mit reines Glück oder Freude übersetzt werden kann. Bei diesem Stoff handelt es sich um eine vierfach ungesättigte Fettsäure, die der Körper selbst herstellen kann. Das Enzym FAAH (Fettsäureamid-Hydrolase) baut Anandamid ab. CBD hemmt jedoch die Wirkung dieses Enzyms, so dass sich der Anandamid-Spiegel im Körper erhöht.
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Jetzt vergleichenAufgrund seiner positiven Auswirkungen auf die Abwehrkräfte und seiner entzündungshemmenden sowie entkrampfenden Eigenschaften, können bei regelmäßiger Einnahme von CBD-Öl die Symptome von Allergien und Asthma gemindert werden.
Neuere Forschungsergebnisse lassen hoffen, dass CBD in Zukunft für die Behandlung von hyperkinetischen Bewegungsstörungen genutzt werden kann, die mit dem Absterben oder den Fehlfunktionen von Nervenzellen einhergehen. Aussagekräftige Studien hierzu stehen jedoch noch aus.
Neurodegenerativen Erkrankungen wie Chorea Huntington, Tourette-Syndrom oder Parkinson stehen mit einer Störung der Basalganglien in Zusammenhang. Die Basalganglien regulieren den Austausch von Botenstoffen, die für motorische Funktionen sowie kognitive Prozesse wichtig sind. Sie sind überwiegend in den Hirnregionen zu finden. Es wurde festgestellt, dass bei Chorea-Huntington-Patienten die Anzahl der CB-1-Rezeptoren in den Basalganglien vermindert ist. Hier könnte eine Therapie mit CBD ansetzen.
Auch der Einfluss von CBD auf die Adenosin-Rezeptoren könnte möglicherweise künftig für die Therapie von hyperkinetischen Bewegungsstörungen von großer Bedeutung sein. Über die Adenosin-Rezeptoren wird u.a. der Botenstoff Dopamin freigesetzt. Bei vielen neurogenerativen Erkrankungen (wie etwa bei Parkinson) ist die Signalübertragung von Dopamin gestört, weil das dafür notwendige Enzym Tyrosinhydroxylase fehlt. Der dadurch entstehende Dopamin-Mangel stört das Gleichgewicht zwischen hemmenden und aktivierenden Botenstoffen, wodurch es zu unkontrollierten Bewegungsabläufen (Hyperkinese) kommt.
Auch die für das Tourette-Syndrom typischen Tics führen Wissenschaftler auf ein Ungleichgewicht der Botenstoffe zurück. CBD kann möglicherweise bei diesen Erkrankungen regulierend eingreifen, da es den Adenosin-Rezeptor aktiviert und dadurch die Ausschüttung von Dopamin unterstützt. Man schreibt ihm daher eine neuroprotektive Wirkung zu.
CBD wird bisherigen Erfahrungen zufolge gut vertragen. Es können jedoch bei einer hohen Dosierung leichte Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Mundtrockenheit oder Durchfall auftreten. Da CBD-Öl zudem den Appetit hemmen kann, sollten Menschen mit einer schweren Krankheit, ärztlichen Rat einholen, bevor sie eine Behandlung mit CBD beginnen. Dies gilt insbesondere wenn die Erkrankung bereits zu einer Abmagerung geführt hat.
Es gibt bisher noch keine hinreichenden Studienergebnisse zu einer Anwendung von CBD-Öl bei Kindern. Erste Erkenntnisse lassen zwar darauf schließen, dass der Wirkstoff ebenfalls positive gesundheitliche Effekte für Kinder und Jugendliche hat und auch diese das CBD-Öl gut vertragen, jedoch fehlen derzeit noch Langzeitstudien zu eventuellen Nebenwirkungen. Aus diesem Grund ist Vorsicht geboten, wenn Sie erwägen sollten, Ihr Kind mit CBD-Öl zu behandeln. In diesem Fall sollten Sie sich vorab mit Ihrem Arzt beraten.
Von einer Anwendung von CBD-Öl während der Schwangerschaft wird abgeraten, da der Wirkstoff einen ungünstigen Einfluss auf die Placenta ausüben könnte.
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CBD-Öl ist auch für Tiere sehr gut geeignet. Bei Hunden und Katzen wird es insbesondere eingesetzt, um Angstzustände zu bekämpfen, Schmerzen sowie Entzündungen zu lindern oder Epilepsie zu behandeln. Die Dosierung sollte jedoch vorsichtig gehandhabt werden, da Tiere bei einer Überdosierung mit schweren Nebenwirkungen reagieren können. Besprechen Sie eine geplante Behandlung daher vorab mit dem Tierarzt ab.
Die Dosierung von CBD-Öl muss stets individuell angepasst werden, da das Öl bei jedem Menschen unterschiedlich stark wirkt. Anfangs ist zu einer geringen Dosierung zu raten, um die Verträglichkeit sowie die individuelle Wirksamkeit zu testen. Je nach Indikation und Stärke der Beschwerden sollten Sie dazu zunächst zwei- bis dreimal täglich jeweils zwei bis drei Tropfen CBD-Öl einnehmen. Falls die Wirkung noch nicht effektiv genug ist, können Sie die Dosis nach ca. einer Woche auf täglich zwei- bis dreimal fünf Tropfen erhöhen. In leichteren Fällen kann es ausreichen eine 5-prozentige CBD-Lösung zu verwenden, während bei stärkeren Beschwerden die Einnahme einer 10-prozentigen Lösung empfohlen wird.
Um eine besonders effektive Wirkung zu erzielen, sollten Sie CBD-Öl unter die Zunge geben und zunächst einige Minuten wirken lassen, bevor Sie es herunterschlucken. Auf diese Weise kann das Öl bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Wer eine schnelle Wirkung innerhalb weniger Minuten wünscht, sollte das CBD-Öl auf nüchternen Magen verwenden. Wird es erst nach dem Essen eingenommen, kann man gegebenenfalls einige Stunden auf den Eintritt der Wirkung warten.
CBD-Öl ist ebenfalls in Kapselform erhältlich. Die Softgelkapseln sind praktisch für unterwegs und eine gute Alternative für Anwender, die den Geschmack des CBD-Öls nicht mögen. Sie wirken allerdings erst im Magen, da das CBD in dieser Darreichungsform nicht über die Mundschleimhaut aufgenommen werden kann. Daher zeigt das CBD-Öl in Tropfenform effektivere Behandlungsergebnisse.
Mittlerweile gibt es auch liposomales CBD-Öl. Dafür wird das Öl in Liposome verpackt. Diese Teilchen sind sehr klein und können die Mundschleimhaut passieren. So gelangen sie direkt in den Blutkreislauf. Allerdings können diese CBD-Produkte Soja und Alkohol enthalten.
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Jetzt vergleichenCBD-Öl wird durch Extraktion aus den getrockneten Blüten und Blättern der Hanfpflanze hergestellt. Bei der industriellen Produktion wird dabei meistens Kohlenstoffdioxid als Lösungsmittel verwendet.
Bei 600 bar Druck dringt flüssiges Kohlendioxid in die Bestandteile der Pflanze ein. Neben Blüten und Blättern werden auch die Stiele der Pflanze verwendet. Das Kohlendioxid löst das CBD heraus. Wenn sich der Druck normalisiert, verdunstet das Kohlendioxid ohne Rückstände. Dieses schonende Verfahren hat den Vorteil, dass wichtige Inhaltsstoffe wie die Terpene erhalten bleiben.
Der fertige CBD-Auszug wird nach der Extraktion in Öl gelöst. In der Regel wird dafür Hanfsamenöl verwendet, da dieses aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe die gesunden Eigenschaften des CBDs unterstützt. Allerdings kann das Öl sehr krautig schmecken. Deshalb bieten manche Hersteller CBD an, das mit Olivenöl gemischt wurde. Das fertige CBD-Öl ist als üblicherweise als 2- bis 10-prozentige Lösung erhältlich. CBD-Öl sollte möglichst wenig Licht sowie Hitze ausgesetzt werden. Am besten bewahren Sie die angebrochene Flasche im Kühlschrank auf. Nach dem Öffnen der Flasche ist das CBD-Öl etwa ein Jahr haltbar.
CBD-Öl enthält neben Cannabidiol noch ca. 480 weitere Cannabinoide, die wichtigsten darunter sind:
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Olivenöl ist eines der beliebstesten Öle überhaupt…
Das ‘Oleum cupressi’ wird aus der gemeinen Zypress…
Mehr informationen zu den verschiedenen Cannabinoiden, sind auf dieser Seite zu finden: cannabidiol-oel.info
Daneben finden sich als weitere Wirkstoffe:
Die Bedeutung der Bezeichnung Hanf ist bisher noch ganz nicht geklärt. Einige Sprachwissenschaftler vermuten, dass der deutsche Name eine Ableitung vom griechischen Gattungsnamen Cannabis ist, die über einen langen Zeitraum hinweg vielfachen Modifizierungen unterzogen wurde. Die Artbezeichnung sativa stammt aus dem Lateinischen und charakterisiert den Hanf als Kulturpflanze.
Im alten China wurden Hanfsamen bereits seit etwa 8000 v. Chr. als Nahrungs- und Heilmittel genutzt wie archäologische Funde bezeugen. Mit den Fasern der Hanfpflanze stellte man Seile und Kleidung her. Spätestens seit 87 v. Chr. nutzte man den Hanf in China zudem als Rohstoff zur Papierproduktion.
Durch das Shen Nong Ben Cao Jing („Heilkräuterklassiker nach Shennong“), ein chinesisches Heilpflanzenbuch, das um die Zeit zwischen 300 und 200 v. Chr. datiert wird, erhalten wir Informationen über den Gebrauch des Hanfs als Heilpflanze. Man führt den Inhalt auf die Forschungen des legendären Kaisers Shennong (ca. 2800 v.Chr.) zurück, der die Heilkräuter ausgiebig studiert haben soll. Gemäß den Überlieferungen dieses Werks, nutzten die Chinesen Hanf derzeit als Mittel gegen Rheuma, Gicht, Malaria, Verstopfung und Menstruationsbeschwerden sowie äußerlich zur Therapie von Hautkrankheiten, Wunden und Geschwüren.
Der Hanf gelangte über Indien und das Zweistromland, das größtenteils im heutigen Irak liegt, früh nach Europa. Eine der ersten Regionen, in der er sich verbreitet hat, ist Thüringen. Dort ist seine Nutzung im Raum Eisenberg bereits seit einigen Jahrtausenden durch archäologische Funde bezeugt.
In der Antike erfreute sich die Hanfpflanze steigender Beliebtheit. Der Historiker, Völkerkundler und Geograph Herodot (ca. 485-425 v. Chr.) berichtet von der außergewöhnlichen Hanf-Kleidung der Thraker, einem Reitervolk aus der Balkanregion. Später gingen auch die Griechen dazu über, Kleidung aus Hanf zu tragen.
Von Griechenland aus fand die Pflanze schließlich ihren Weg zu den Römern. Diese verwendeten Hanf offenbar in erster Linie als Mittel gegen Schmerzen. Plinius der Ältere (23/24-79 n. Chr.), ein römischer Gelehrter, lobte in seiner naturgeschichtlichen Abhandlung Naturalis Historia die schmerzlindernden Eigenschaften der Hanf-Wurzel gegen Gicht. Der Arzt Pedanios Dioskurides, ein Zeitgenosse des Plinius, heilte mit kaltgepresstem Hanföl Ohrenschmerzen, wie wir aus seiner Arzneimittellehre Materia Medica erfahren können.
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Jetzt vergleichenIm Mittelalter gebrauchte man Hanffasern in Europa vor allem zur Produktion von Seilen, Segeln oder Kleidung. Karl der Große regelte 812 n. Chr. den Anbau von Nutz- und Heilpflanzen in den Königsgütern. Er verfasste dafür eine Landgüterverordnung (capitulare de villis vel curtis imperii), in der auch den Hanf (canava) aufnahm. Die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179 n. Chr.) setzte den Hanfsamen als therapeutisches Mittel gegen Magenprobleme und Bronchitis sowie zur Bereitung eines Umschlags gegen Geschwüre, Wunden oder Rheuma ein. Schließlich begann man dann im späten Mittelalter auch in Europa mit der Papierproduktion aus Hanffasern. So wurde zum Beispiel 1455 die Gutenberg-Bibel auf Hanfpapier gedruckt.
Im 18. Und 19. Jahrhundert ging die Produktion von Textilien und Papier aus Hanffasern immer mehr zurück. Als Heilmittel wurde der Hanf jedoch immer beliebter. Hanfextrakte waren insbesondere als schmerzlindernde Wirkstoffe in vielen gängigen Arzneimitteln zu finden. Diese wurden beispielsweise als Schmerzmittel gegen Rheuma, Kopfschmerzen sowie Migräne eingesetzt, fanden aber auch häufig als Bestandteil von Beruhigungsmitteln oder Antiseptika Anwendung. Darüber hinaus nutze man Hanfextrakte zur Behandlung von Husten und Asthma.
1972 wurde Cannabis in das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen und Hanfextrakte galten somit als narkotische Drogen. Infolgedessen verschwanden sogar die nicht psychoaktiven cannabis sativa-Sorten allmählich vom Markt. In vielen Ländern war es sogar zeitweise komplett verboten, Hanf zu kultivieren. Erst seit 1995 begann man wieder mit dem Anbau der Pflanzen.
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Da Hanf sich bereits vor mehreren Jahrtausenden weltweit verbreitet hat, ist nicht mehr eindeutig zu bestimmen, wo seine ursprüngliche Heimat liegt. Den archäologischen Zeugnissen nach zu urteilen, stammt er aus dem zentralasiatischen Raum. Der Hanf ist ein einjähriges Kraut, das als Wildwuchs etwa bis zu 3 Meter hoch wachsen kann. Als Nutzpflanze kann er unter guten Bedingungen allerdings sogar bis zu 5 Meter groß werden.
Hanf ist eine diözische (zweihäusige) Pflanze. Das bedeutet, es gibt männliche und weibliche Hanfpflanzen. Zwitterpflanzen (monözische, bzw. einhäusige Pflanzen) kommen seltener vor. Die weibliche Hanfpflanze unterscheidet sich von der männlichen durch ihren verzweigten Wuchs und ihre großen kräftigen Blätter. Ihre relativ kompakten Blüten sind neben den Blättern an der Blattachse zu finden, wohingegen sich die männlichen Blüten auf den verzweigten Trieben traubenartig aneinanderreihen. Da die männliche Pflanze früher reift als die weibliche, erfolgt die Ernte zu unterschiedlichen Zeiten. Die Samen der Pflanze, auch Hanfnüsse genannt, erreichen einen Durchmesser von ca. 3mm und eine Länge von durchschnittlich 4mm.
Hanf wird heutzutage weltweit kultiviert und gedeiht gut im gemäßigten bis tropischen Klima. Er liebt die Wärme sowie nährstoffreiche, tiefgründige und kalkhaltige Böden und sollte gut bewässert werden. Hanf ist eine robuste Pflanze und verfügt über die Fähigkeit, Unkraut von selbst zu hemmen. Da er zudem auch selten von Schädlingen befallen wird, benötigt man für den Anbau weder Pestizide noch Herbizide. Vor starkem Frost unter -4 Grad sollten insbesondere junge Pflanzen nach Möglichkeit bewahrt werden. Aus 100 Kilogramm Samen gewinnt man in etwa 30 Liter Hanföl.
In dieser retrospektive Fallstudie aus einer psychiatrischen Klinik werden Daten von 72 Patienten analysiert, die wegen Angst- und Schlafbeschwerden als Ergänzung zur üblichen Behandlung Cannabidiol bekamen. Dabei wurden die Schlaf- und Angstwerte unter Verwendung validierter Instrumente monatlich von Beginn der Behandlung mit Cannabidiol an begutachtet. Die Angstwerte nahmen innerhalb des ersten Monats um 79,2% ab und blieben während der Studiendauer auf einem verringerten Niveau. Die Schlafwerte verbesserten sich innerhalb des ersten Monats um 66,7%, schwankten jedoch im Laufe der Zeit. Diese Fallstudie legt nahe, dass Cannabidiol bei Angst- und bedingt auch bei Schlafstörungen von Nutzen sein kann.
In diesem Übersichtsartikel wird die Fragestellung untersucht, ob Cannabis für die Behandlung von Gelenkschmerzen geeignet ist. Es gibt wenige klinische Studien, die sich konkret mit der Wirkung von Cannabis, beziehungsweise seinen wichtigsten Wirkstoffen delta9-tetrahydrocannabinol und Cannabidiol, auf rheumatische Erkrankungen beziehen. Aber einige präklinische Daten und individuelle Erfahrungsberichte weisen darauf hin, dass der Konsum von Cannabis als potenzielle Behandlung von Gelenkschmerzen ernst genommen werden sollte. So konnten natürliche Phytocannabinoide und synthetische Derivate in einer Vielzahl von Tiermodellen für Gelenkschmerzen eine deutliche Linderung hervorrufen. Weiterhin deuten zahlreiche Einzelberichte von Patienten darauf hin, dass des Rauchens von Cannabis bei Gelenkschmerzen die Beschwerden mildert.
Das Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die potenzielle Verwendung und, falls vorhanden, die klinischen Beweise im Zusammenhang mit Cannabidiol im neurologischen Bereich zu beschreiben. Hierzu wurden unterschiedliche präklinische und klinische Befunde zusammen getragen, die sich mit der Untersuchung der Wirkung von Cannabidiol allein, nicht in Kombination mit anderen Substanzen, bei folgenden neurologischen Erkrankungen befassen: Parkinson (PD), Alzheimer (AD), Multipler Sklerose (MS), Huntington-Krankheit (HD), Amyotropher Lateralsklerose (ALS) und zerebraler Ischämie. Diese unterschiedlichen Studien zeigen, dass Cannabidiol bei AD-, PD- und MS-Patienten positive Auswirkungen haben kann. Auch eine antiepileptischen Wirkung von Cannabidiol wird durch einige Untersuchungen gezeigt.
Verschiedene Studien könnten zeigen, dass Cannabidiol Hirnschäden mildert, die mit neurodegenerativen oder ischämischen Zuständen verbunden sind. Außerdem scheint es sich positiv auf psychotischen Zustände, wie Angst oder Depression, auszuwirken. Darüber hinaus beeinflusst Cannabidiol die synaptische Plastizität und erleichtert die Neurogenese. Die Mechanismen dieser Effekte sind noch nicht ganz klar. Dieser Übersichtsartikel fast die wichtigsten biochemischen und molekularen Mechanismen zusammen, die mit den therapeutischen Wirkungen von Cannabidiol in unterschiedlichen Studien in Verbindung gebracht wurden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf einer Relevanz für die Gehirnfunktion, die Neuroprotektion und die Behandlung neuropsychiatrischer Störungen.
In diesem Übersichtsartikel werden unterschiedliche klinische und präklinische Hinweise darauf präsentiert, dass Cannabidiol und andere Cannabinoide therapeutische Wirkungen bei der Parkinson Krankheit oder einer L-DOPA-induzierten Dyskinesie haben. Die Forscher diskutieren die Pharmakologie sowie die neuroprotektiven Wirkungen dieser Substanzen. Aus den unterschiedlichen Daten gehen sie davon aus, dass das neuroprotektive Potential der Cannabinoide durch eine unterschiedliche Beeinflussung komplexer Entzündungsprozessen entsteht, die für die motorischen Störungen bei den untersuchten neurodegenerativen Erkrankungen verantwortlich sind.
In diesem Übersichtsartikel werden insgesamt 21 Studien zusammengefasst, die sich sowohl auf die Wirksamkeit als auch auf die Sicherheit von Cannabidiol zur Behandlung von psychiatrischen Störungen allein oder in Kombination mit anderen Behandlungen beziehen. Dabei handelt es sich um ausgewählte Studien, die die Kriterien einer randomisierten und kontrollierten Untersuchung erfüllen. Bei diesen verschiedenen Untersuchungen wurde die Wirkung von Cannabidiol bei einer Reihe von psychopathologischen Zuständen bewertet. Hierzu zählen Psychosen, Angstzustände, Stimmungsstörungen und andere psychiatrische Störungen, wie kognitive, dissoziative oder somatische Beeinträchtigungen, Zwangsstörungen oder posttraumatischer Stress. In den unterschiedlichen Studien wurde eine potenzielle therapeutische Wirkungen für bestimmte psychopathologische Erkrankungen, wie chronische Psychosen und Angstzustände, herausgefunden. Die Forscher fordern allerdings weitere groß angelegte Studien, um die Wirksamkeit von Cannabidiol sowohl bei akuten als auch bei chronischen Krankheiten noch besser bewerten zu können.