Artischockenöl ist seltenes aber gesundes Speise- und Trägeröl. Es kann sowohl therapeutische Zwecke erfüllen, als auch in der Küche eingesetzt werden.
Obwohl die Artischocke (Cynara cardunculus var. scolymus) im Volksmund eher als Gemüse bekannt ist, gehört sie zu der Familie der Distel. Sie stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wird seit Jahrhunderten wegen ihrer medizinischen Wirkung verwendet. Das Öl der Samen findet seine Anwendung in der Küche, besonders bei der Zubereitung von Salaten.
Verschiedene Untersuchungen deuten auf einige positive Eigenschaften der Artischocke hin. Beispiele sind die Senkung des Blutzuckerspiegel, die Anregung der Darmmuskulatur, eine verbesserte Herzgesundheit und die Entgiftung der Leber. Artischockenextrakt wird deshalb als Nahrungsergänzungsmittel hergestellt, welches bereits in verschiedenen Studien positive Effekte hervorrufen konnte.
Artischockenblattextrakt kann sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Eine Studie mit über 700 Personen ergab, dass die tägliche Einnahme von Artischockenblattextrakt für 5–13 Wochen zu einer Senkung des Gesamten- aber insbesondere des LDL-Cholesterinspiegels führte.
Eine andere Studie mit 143 Erwachsenen mit hohem Cholesterinspiegel zeigte, dass Artischockenblattextrakt nach sechs Wochen täglicher Einnahme zu einer Senkung des Gesamtcholesterins um 18,5 % bzw. 22,9 % des „schlechten“ LDL-Cholesterins führt. Zudem kann der regelmäßige Verzehr das „gute“ HDL-Cholesterin erhöhen.
Eine Studie an Tieren zeigte eine 30 % Reduktion des „schlechten“ LDL-Cholesterins und eine 22 % Reduzierung der Triglyceride nach regelmäßigem Verzehr von Artischockenextrakt.
Den positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel schafft die Artischocke auf 2 verschiedene Wege:
Eine Studie an 98 Männern mit hohem Bluthochdruck ergab, dass der tägliche Verzehr von Artischockenextrakt über 12 Wochen den diastolischen und systolischen Blutdruck um durchschnittlich 2,76 bzw. 2,85 mmHg gesenkt hat. Wie und warum genau Artischockenextrakt den Blutdruck senkt, ist nicht vollständig geklärt. Labor- und Tierversuche deuten jedoch darauf hin, dass das enthaltene Enzym eNOS eine Rolle bei der Erweiterung der Blutgefäße spielt.
Darüber hinaus sind Artischocken eine gute Quelle für Kalium, welches hilft den Blutdruck zu regulieren. Bei allen Studien wurde allerdings hochkonzentriertes Extrakt verwendet. der alleinige Verzehr ist vermutlich nicht ausreichend.
Artischockenblattextrakt kann die Leber vor bestimmten Schäden schützen und das Wachstum von neuem Gewebe fördern und es erhöht die Produktion von Galle, was schädliche Giftstoffe abtransportiert. In einer Studie an Ratten führte Artischockenextrakt zu weniger Leberschäden, mehr Antioxidantien und besserer Leberfunktion nach einer verabreichten Medikamentenüberdosis im Vergleich zu den Ratten, die kein Artischockenextrakt bekommen haben.
Auch an beim Menschen, sind positive Effekte sichtbar. So ergab eine Studie an 90 Personen mit nicht-alkoholbedingter Fettlebererkrankung, dass die tägliche Einnahme von 600 mg Artischockenextrakt über zwei Monate zu einer verbesserten Leberfunktion führt. In einer weiteren Studie an übergewichtigen Erwachsenen reduzierte die tägliche Einnahme Leberentzündung und Fettablagerung. Man geht davon aus, dass die enthaltenen Antioxidantien Cynarin und Silymarin zumindest teilweise dafür verantwortlich sind.
Um ein Produkt zu empfehlen, verlassen wir uns hauptsächlich auf Nutzerbewertungen. Aber auch Produktinformationen, Herkunft und Angaben zum Hersteller fließen in die Bewertung ein.
Jetzt vergleichenFür den regulären Einsatz von Artischockenextrakt sind allerdings noch weitere Untersuchungen erforderlich.
Artischocken sind ein wunderbarer Lieferant für Ballaststoffe, was Ihrem Verdauungssystem zugute kommt. Da sie "freundliche" Darmbakterien fördern, vermindern sie Ihr Risiko für bestimmte Arten von Darmkrebs und helfen bei Verstopfung und Durchfall. Zudem enthalten sie viel Inulin. Inulin ist eine Faserart, die präbiotisch wirkt.
In einer Studie aus England, hatten 12 Erwachsene nach 3 Wochen täglicher Einnahme von Artischockenextrakt und Inulin, eine deutlich verbesserte Darmflora.
Auch bei Verdauungsstörungen wie Blähungen, Übelkeit und Sodbrennen kann es helfen. Dies ergab eine Studie der Universität Essen an 247 Personen mit Verdauungsstörungen. Im Gegensatz zur Placebo-Gruppe hat Die tägliche Einnahme von Artischockenextrakt nach sechs Wochen Symptome wie Blähungen und unangenehme Völlegefühle reduziert.
Verantwortlich ist dafür das enthaltene Cynarin, eine natürlich vorkommende Caffeoylsäure, die Gallenproduktion und Darmbewegung beschleunigt und die Verdauung bestimmter Fette unterstützt.
Das Reizdarmsyndrom kann unangenehme Symptome wie Magenschmerzen, Krämpfe, Durchfall, Verstopfung und Blähungen verursachen.
In einer Studie an Betroffenen half die tägliche Einnahme von Artischockenextrakt, diese Symptome deutlich zu lindern. Zudem gaben 96 % der Teilnehmer an, dass das Extrakt genauso oder sogar wirksamer war, als andere Reizdarmsyndrom-Behandlungen (z. B. Antidiarrhoika oder Abführmittel).
In einer anderen Studie gaben 208 Personen mit Reizdarmsyndrom an, dass 1-2 Kapseln Artischockenextrakt nach zwei Monaten täglicher Einnahme, die Symptome um 26 % reduzieren und sich die Lebensqualität um 20 % erhöht.
Der positive Effekt lässt sich auf bestimmte Stoffe mit krampflösenden Eigenschaften zurückführen. Was die für Reizdarmsyndrom typischen Muskelkrämpfe lindert und dem Darm eine Chance gibt, sich wieder zu regenerieren und die Entzündungen zu reduzieren. Für den genauen Wirkmechanismus sind allerdings noch weitere Studien nötig.
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Artischockenextrakt kann einen positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben. Eine Studie mit 39 Übergewichtigen ergab, dass der tägliche Verzehr von Kidneybohnen- und Artischockenextrakt nach zwei Monaten den Blutzuckerspiegel senkte. Allerdings nur im "nüchternen Zustand", also mit leerem Magen. Es ist jedoch nicht zu 100 % geklärt, inwieweit das Artischockenextrakt dafür verantwortlich ist.
Eine andere, kleinere Studie kam zu dem Ergebnis, dass der Verzehr von gekochten Artischocken bei einer Mahlzeit den Blutzucker- und Insulinspiegel, ca. 30 Minuten nach dem Essen senkt. Dieser Effekt konnte allerdings nur bei gesunden Erwachsenen beobachtet werden, die nicht and Übergewicht litten. Ob und wie Artischockenextrakt den Blutzucker senkt, ist somit nicht vollständig geklärt.
Eine Schweizer Studie ergab jedoch, dass Artischockenextrakt die Alpha-Glucosidase-Aktivität verlangsamt. Alpha-Glucosidase ist ein Enzym, dass die Stärke in Glukose spaltet. Ein Einfluss auf den Blutzucker ist damit durchaus denkbar, aber noch nicht nachgewiesen.
Tier- und In-Vitro-Studien lassen vermuten, dass Artischocke das Krebswachstum vermindert bzw. verlangsamt. Bestimmte Antioxidantien wie Rutin, Quercetin, Silymarin und Gallussäure könnten dafür verantwortlich sein. Silymarin wurde schon zur Vorbeugung und Behandlung von Hautkrebs bei Versuchstieren erfolgreich eingesetzt werden. Untersuchungen am Menschen gibt es allerdings noch nicht.
Manche Menschen können allergisch auf Artischocken reagieren! Wenn bereits eine Allergie gegen die gleiche Pflanzengattung (z. B. Gänseblümchen, Sonnenblumen, Chrysanthemen oder Ringelblumen) vorliegt, sollte man vor der Einnahme mit einem Arzt sprechen.
Schwangere oder stillenden Frauen sollten Artischockenextrakt vermeiden, da es keine ausreichenden Untersuchungen gibt. Jeder der an Gallensteinen leidet sollte Artischockenextrakt, aufgrund der Förderung der Gallenbewegung, vermeiden!.
Artischocken können einfach gedämpft, gekocht, gegrillt oder geröstet werden. Mit etwas Salz ist der Eigengeschmack der Artischocke bereits ein echtes Geschmackserlebnis. Um die Inhaltsstoffe möglichst zu erhalten, empfiehlt es sich, die ganze Frucht für etwa 20 - 40 Minuten zu dämpfen. Alternativ kann man diese für 40 Minuten im Backofen auf 180 C garen. Der untere Teil der Blätter und das Fruchtfleisch unter der Blüte sind genießbar. Kalt passt die Artischocke in jeden Salat oder auf die Pizza.
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Jetzt vergleichenFür die Regelmäßige Einnahme ist Artischockenextrakt in Kapselform natürlich viel praktischer und die benötigte Tagesbedarf wird viel schneller erreicht. Die typische Dosis bei der Humanforschung beträgt 3x täglich 300–640 mg. Eine genaue Dosierung für bestimmte Erkrankungen gibt es allerdings nicht.
Artischocken sind geladen mit Nährstoffen. Eine mittelgroße Artischocke mit ca. 128 Gramm roh oder 120 Gramm gekocht enthält folgendes:
Roh | Gekocht | |
---|---|---|
Kohlenhydrate | 13,5 Gramm | 14,3 Gramm |
Faser | 6,9 Gramm | 6,8 Gramm |
Protein | 4,2 Gramm | 3,5 Gramm |
Fett | 0,2 Gramm | 0,4 Gramm |
Vitamin C | 25 % des TB | 15 % des TB |
Vitamin K | 24 % des TB | 22 % des TB |
Thiamin | 6 % des TB | 5 % des TB |
Riboflavin | 5 % des TB | 6 % des TB |
Niacin | 7 % des TB | 7 % des TB |
Vitamin B6 | 11 % des TB | 5 % des TB |
Folat | 22 % des TB | 27 % des TB |
Eisen | 9 % des TB | 4 % des TB |
Magnesium | 19 % des TB | 13 % des TB |
Phosphor | 12 % des TB | 9 % des TB |
Kalium | 14 % des TB | 10 % des TB |
Kalzium | 6 % des TB | 3 % des TB |
Zink | 6 % des TB | 3 % des TB |
Artischocken haben keinerlei fett, sind dafür reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Auch Folsäure, Vitamin C, Vitamin K und wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Phosphor, Kalium und Eisen sind in höheren Mengen enthalten. 128 g Artischocke enthalten fast 7 Gramm Ballaststoffe, was ca. 23–28 % des Tagesbedarfs (TB) ausmacht. Mit nur 60 Kalorien und etwa 4 Gramm Protein, was für eine Pflanze überdurchschnittlich hoch ist, eignet sie sich auch als "Diat-Food". Zudem gehören Artischocken zu den Antioxidantien-reichsten Gemüsesorten!
Artischockenextrakt wird als Nahrungsergänzungsmittel oft in Kapselform angeboten. In den Kapseln befindet sich ein Trockenextrakt, also ein Pulver, dass durch verschiedene Methoden hergestellt werden kann. Meistens wird ein Auszugsmittel wie Alkohol oder destilliertes Wasser solange durch bereits zerkleinerte Pflanzenteile "gezogen" bis ein flüssiges Extrakt entsteht. Das Auszugsmittel lasst man anschließend wieder verdampfen, bis eine feste Masse entsteht. Diese kann zerstäubt bzw. versprüht werden, was die noch klebrige Masse in ein trockenes Extrakt bzw. in Pulverform verwandelt.
Professionelle Hersteller wie Phytoneering Extract Solutions haben sich auch die Herstellung spezialisiert. Für den Privaten Gebrauch haben wir eine Auswahl an hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln zusammengestellt.
Die Artischocke (Cynara scolymus) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Verwandte Pflanzen sind z. B. Gänseblümchen (Bellis perennis) oder Chicorée und Kopfsalat (Lactuca sativa). Die Pflanze kann bis zu 2 m Hoch- und über mehrere Jahre hinweg wachsen. Die Blätter können über über 60 cm lang sein, und fühlen sich unten filzig an. Die blauen Blüten sind unverwechselbar.
Die heutige Artischocke stammt von der wilden Artischocke aus Ostafrika ab. Diese verbreitete sich schnell in allen westlichen Mittelmeerländern, wodurch ertragreichere Arten hervorgingen, die auch besser besser schmecken ( Die Wilde Artischocke ist sehr bitter). Angebaut wird sie im gesamten Mittelmeerraum.