Traubenkernöl wird als neue Anti-Aging-Wunderwaffe gehandelt. Wird das Pflanzenöl tatsächlich diesem Ruf gerecht oder sind derartige Aussagen Humbug? Die im Traubenkernöl enthaltenen Antioxidantien können bei regelmäßiger Zufuhr Zivilisationskrankheiten vorbeugen, das Immunsystem stärken und vorzeitigen Alterungsprozessen entgegenwirken.
Äußerlich hilft es, eine gestörte Hautbarriere zu erhalten bzw. zu reparieren und schützt die Haut vor Schädigungen durch freie Radikale. Auf diese Weise beugt Traubenkernöl Hautkrankheiten und Falten vor.
Nicht zuletzt kann es allerdings auch geschmacklich glänzen. Mit seinem nussig-traubigen Aroma bereichert es viele Gerichte, insbesondere kalte Speisen. Wundermittel oder nicht – Traubenkernöl ist definitiv ein schmackhaftes Superfood und ein hervorragendes Hautpflegemittel mit breitem Wirkspektrum.
Traubenkernöl besteht zu fast 90 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ähnlich wie Distelöl und Sonnenblumenöl besitzt es einen außerordentlich hohen Anteil an Linolsäure. Dieser liegt im Traubenkernöl bei etwa 70 Prozent. Linolsäure ist eine essenzielle Omega-6-Fettsäure, die für diverse Körperfunktionen wie den Stoffwechsel, die Wärmeregulation oder die Steuerung des Hormonhaushalts benötigt wird. Da der Körper Linolsäure jedoch nicht selbst herstellen kann, muss sie über die Nahrung zugeführt werden.
Außerdem enthält Traubenkernöl rund 15 Prozent Ölsäure. Diese Fettsäure senkt den Blutdruck, indem sie die Membranen der Zellen in Blutgefäßen elastisch erhält. So können sie besser auf die Signale der Botenstoffe reagieren, die den Blutdruck regeln. Darüber hinaus stärkt Ölsäure das Immunsystem und hemmt Entzündungen. Die genaue Zusammensetzung der Fettsäuren in Traubenkernöl hängt von der Traubenart ab. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Traubenkernöl eindeutig zu den gesunden Fetten gehört.
Des weiteren ist Traubenkernöl überaus reich an Antioxidantien. Diese vermindern umwelt- oder stressbedingte Zellschäden im Körper, indem sie freie Radikale an sich binden und dadurch schädlichen Oxidationsprozessen im Körper entgegenwirken. Infolgedessen können zellschädigende Prozesse, die durch oxidativen Stress wie Zigarettenrauch, Alkohol, übermäßige UV-Strahlung oder Krankheit entstehen können, vermindert werden.
Als zellschützende Radikalfänger unterstützen die Antioxidantien das Immunsystem und tragen dazu bei, den Alterungsprozess zu verzögern. Insbesondere das Antioxidans Vitamin E (Tocopherol und Tocotrienol) ist mit einem Anteil von ca. 30 mg pro 100 g Traubenkernöl in einer beachtlichen Menge vorhanden.
Darüber hinaus liefert Traubenkernöl eine stattliche Zahl von Substanzen mit antioxidantischer Wirkung. Besonders stark wirkt von den sekundären Pflanzenstoffen das Phenol Proanthocyanidin. Seine antioxidantische Wirkung ist laut einer kanadischen Studie aus dem Jahr 2003 20 Mal stärker als Vitamin E und 50 Mal stärker als Vitamin C. Proanthocyanidine schützen demnach unter anderem vor Schäden durch UV-Strahlen, verbessern das Sehvermögen und erhalten die Beweglichkeit der Gelenke.
Proanthocyanidine halten Arterien und Körpergewebe elastisch und fördern die Durchblutung, da sie Kapillargefäße, Arterien und Venen stärken. Die Antioxidantien Procyanidine in Traubenkernöl helfen außerdem, Blutdruck zu senken. Sie scheinen die Membranen von Blutgefäßen vor Oxidation zu schützen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil von Traubenkernöl ist Resveratrol. Dieses Polyphenol hemmt Entzündungen und die Bildung von Tumoren. Darüber hinaus verringert es oxidativen Stress und beugt zahlreichen altersbedingten Symptomen vor. Ein Beispiel dafür ist eine Verschlechterung der kognitiven Gehirnfunktionen, die zu Dementia und Alzheimer Krankheit führt.
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Resveratrol übt diese positive Wirkung auf die Gesundheit durch zahlreiche Einflüsse auf den Stoffwechsel aus. So fördert es die Aktivität von Enzymen, die freie Radikale vernichten. Außerdem hemmt es bestimmte Stoffwechselreaktionen, die bei der Entstehung von neurologischen Krankheiten eine Rolle spielen. Darüber hinaus wirkt sich Resveratrol positiv auf die Gehirnfunktionen von Patienten mit Diabetes Typ 2 aus.
Weitere antioxidativ wirkende Stoffe im Traubenkernöl sind Vitamin C, Carotinoide und Phytosterole. Außerdem enthält Traubenkernöl viel Lecithin. Diese fettähnliche Substanz ist ein wichtiger Bestandteil von Gehirn und Nerven.
Oft wird Traubenkernöl als reich an OPC (oligomeres Procyanidin) deklariert. OPC ist ein Antioxidans, das in Weintrauben enthalten ist. Es ist insbesondere als einer der Hauptwirkstoffe bekannt, die für die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Rotweins verantwortlich sind. OPC befindet sich insbesondere in den Schalen von Früchten oder Nüssen und seine antioxidative Wirkung soll etwa 20-mal stärker sein als die von Vitamin C sowie 50-mal stärker als die von Vitamin E. Zudem soll es die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen wie Vitamin C und E fördern.
Das Öl der Traubenkerne beinhaltet zwar viele antioxidativ wirkende sekundäre Pflanzenstoffe, OPC-reich ist es jedoch laut einer Untersuchung japanischer Wissenschaftler aus dem Jahr 2002 nicht. Möchten Sie also in erster Linie OPC-reiche Nahrungsmittel zu sich nehmen, sollten Sie am besten kernhaltige Weintrauben essen, Rotwein trinken oder Traubenkernextrakt verwenden. Weitere OPC-reiche Nahrungsmittel sind ungeschälte Erdnüsse, Pinienrinde, Gingkoblätter sowie Früchte wie Äpfel, Bananen, Brombeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren oder wilde Himbeeren.
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Jetzt vergleichenDie regelmäßige Aufnahme von Traubenkernöl kann dazu beitragen, den LDL-Cholesterinwert (Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin) zu senken wie eine koreanische Studie im Jahr 2010 nachgewiesen hat. Linolsäure, Lecithin, Vitamin E sowie die Phytosterine beugen aufgrund ihrer Cholesterin regulierenden Wirkung Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Thrombose vor.
Im Traubenkernöl sind zudem Salicylate enthalten, die durch ihre blutverdünnenden Eigenschaften zusätzlich einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System ausüben und die gesundheitsfördernden Effekte der Linolsäure und Antioxidantien unterstützen.
Traubenkernöl kann helfen, zahlreichen Zivilisationskrankheiten vorzubeugen. Seine entzündungshemmende Wirkung durch Linol- und Ölsäure sowie die starken Antioxidantien kann helfen, rheumatoider Arthritis und Diabetes vorzubeugen. Da es das Immunsystem stärkt, bietet sich Traubenkernöl für alle Menschen mit Autoimmunerkrankungen an. Für die krebshemmende Wirkung sind insbesondere das Vitamin E sowie die Carotinoide verantwortlich.
Stärkt die Nerven, unterstützt die Gehirnleistung und beugt Alzheimer vor Oxidativer Stress ist ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung von Alzheimer. Antioxidantien schützen die Hirnzellen vor oxidativem Stress und können auf diese Weise neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson entgegenwirken. Offenbar wirkt sich in dieser Hinsicht insbesondere der hohe Gehalt an Vitamin E und anderer Antioxidantien im Traubenkernöl vorteilhaft aus. Einer französischen placebo-kontrollierten in-vivo-Studie zufolge kann durch die regelmäßige Einnahme von Vitamin E das Fortschreiten von Alzheimer verzögert werden, da es die Oxidationsprozesse der Lipoproteine und Hirn-Lipide hemmt.
Darüber hinaus übt das im Traubenkernöl enthaltene Lecithin eine positive Wirkung auf Gehirn, Nerven sowie die Blutgerinnung aus. Lecithin (Phosphatidylcholin) ist ein Phospholipid, das ein Bestandteil der tierischen und menschlichen Zellmembran ist. Es wird im Gehirn zu Acetylcholin, einem der wichtigsten Neurotransmitter des Nervensystems, umgewandelt und ist somit an der Aufrechterhaltung kognitiver Fähigkeiten beteiligt.
Lecithin ist ein wichtiger Wirkstoff für die Fettverdauung. Durch seine Fähigkeit Fette in Wasser zu lösen kann es als Emulgator fungieren und bietet somit eine wichtige Voraussetzung dafür, dass durch die Nahrung zugeführte Fette zerlegt und über das Blut in die Zellen transportiert werden können.
Zudem ist Lecithin ein Bestandteil der Lipidschicht der Darmschleimhaut, die den Darm vorm Eindringen von Krankheitserregern und anderen schädlichen Stoffen schützt. Ein Forscherteam der Universität Heidelberg konnte den Zusammenhang zwischen der Entstehung der entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa und einer verminderten Lecithin-Konzentration in der Darmschleimhaut nachweisen.
Das im Traubenkernöl enthaltene Vitamin K1 (Phyllochinon) ist wichtig für den Blutgerinnungsprozess. Dieses Vitamin ist an der Synthese der Eiweiße beteiligt, die als Gerinnungsfaktoren fungieren. Bei einem starken Vitamin-K-Mangel können daher Blutgerinnungsstörungen oder sogar Blutungen auftreten.
Vitamin K ist auch für die Mineralisation der Knochen von großer Bedeutung und kann somit gemäß ersten Studienergebnissen wohl auch Osteoporose vorbeugen, jedoch ist an diesen Prozessen in erster Linie das ausschließlich aus tierischen Nahrungsquellen stammende Vitamin K2 beteiligt. Im Traubenkernöl ist allerdings lediglich das pflanzliche Vitamin K1 enthalten. Ob dieses überhaupt eine Bedeutung für den Knochenaufbau hat, ist derzeit noch nicht hinreichend bestätigt.
Traubenkernöl reduziert Hautschäden und unterstützt die Haut bei ihrer Regeneration. Es ist im Grunde für alle Hauttypen geeignet, insbesondere für unreine, gereizte oder trockene Haut. Sein Hauptwirkstoff, Linolsäure, ist als Bestandteil in der menschlichen Epidermis zu finden. In der obersten Hautschicht (Hornschicht oder stratum corneum) sind neben Fettsäuren und Phospholipiden auch Ceramide (Sphingolipide) enthalten.
Ceramide bilden Lipidschichten, welche zur Erhaltung der Hautbarriere benötigt werden. Diese schützen die Haut vor mechanischen Reizen, vor Feuchtigkeitsverlust sowie vor dem Eindringen von Krankheitserregern und anderen Schadstoffen. Ist die Hautbarriere gestört, kann das zu extrem trockener Haut sowie zu einer höheren Anfälligkeit für Krankheitserreger führen. Daher ist eine beschädigte Hautbarriere häufig die Ursache für Hautkrankheiten wie beispielsweise Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis).
Ein für den Schutzmechanismus der Haut besonders bedeutendes Ceramid, das Ceramid I, besteht zu einem großen Anteil aus Linolsäure. Eine Untersuchung aus dem Jahr 1980 konnte nachweisen, dass das Auftragen von Linolsäure auf die Haut maßgeblich zur Regeneration einer gestörten Hautbarriere beitragen kann. Die im Traubenkernöl enthaltene Linölsäure hilft, die obere Hautschicht, vor Feuchtigkeitsverlust zu bewahren, den Hauterneuerungsprozess zu begünstigen und selbst empfindliche Haut vor Reizungen zu schützen. Sie hält dadurch den Wasserhaushalt der Haut im Gleichgewicht und kann aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften Hautirritationen entgegenwirken sowie Juckreiz lindern.
Traubenkernöl beugt verstopften Poren vor und fördert die Durchblutung. Aus diesem Grund kann es auch sehr gut zur Pflege von Mischhaut, unreiner Haut und sogar bei Akne verwendet werden. Linolsäure reguliert die Funktion der Talgdrüsen und beugt so der Entstehung von Mitessern und Pickeln vor. In Kombination mit den Gerbstoffen (Tanninen) kann Linolsäure zudem den Heilungsprozess bei Pickeln, kleineren Wunden, Abschürfungen, Sonnenbrand oder anderen leichten Brandverletzungen günstig beeinflussen.
Tannine üben einen adstringierenden und blutungsstillenden Effekt aus, wodurch sich Wunden schneller schließen und Erregern das Eindringen in die Haut erschwert wird. Eine Studie des Department of Preclinical Sciences aus Trinidad untersuchte 2011 die wundheilungsfördernde Wirkung von Traubenkernöl.
Traubenkernöl wird gerne als Inhaltsstoff für Anti-Aging-Cremes verwendet. Das in ihm enthaltene Lecithin unterstützt den Schutzmechanismus der Haut. Es sorgt dafür, dass Traubenkernöl schnell in die Haut einzieht und die fettlöslichen Vitamine (E und K) sowie die Polyphenole besser in die Haut eingeschleust werden können.
Die Vitamine E und C, die Carotinoide und die Polyphenole wiederum wirken antioxidativ sowie photoprotektiv und bieten der Haut auf diese Weise Schutz vor freien Radikalen und Zellschädigungen. Dadurch verhindern sie vorzeitige Hautalterung, unterstützen hauteigene Regenerationsprozesse und können Hautkrebs sowie Falten vorbeugen. Die Haut bleibt gut durchfeuchtet und elastisch.
Ein weiteres Einsatzfeld für Traubenkernöl ist die Hyperpigmentierung der Haut. Es mindert durch übermäßige Lichteinwirkung bedingte Pigmentflecken, Altersflecken sowie durch Hautkrankheiten oder Schwangerschaft entstandene Überpigmentierung.
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Jetzt vergleichenZur Körperpflege eignet sich Traubenkernöl hervorragend als Badezusatz für ein pflegendes Ölbad oder als Massageöl, da es gut in die Haut einzieht und keinen öligen Film hinterlässt. Die Polyphenole und Phytosterole tragen zur Straffung des Bindegewebes bei und können somit Cellulitis und Dehnungsstreifen vorbeugen. Aufgrund seiner regenerierenden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften kann Traubenkernöl zudem die Entstehung von Hornhaut vermindern.
Bisher sind keine Nebenwirkungen bekannt, die auf die innere Verwendung von Traubenkernöl zurückzuführen sind. Falls Sie allerdings unter erhöhtem Blutungsrisiko leiden oder Blutverdünner (Antikoagulantien) einnehmen, sollten Sie bei regelmäßigem Gebrauch größerer Mengen trotzdem vorsichtig sein, da die in den Traubenkernen enthaltenen Salicylate blutverdünnend wirken.
Für ein verfeinertes Hautbild und einen besonderen Anti-Aging Effekt können Sie Traubenkernöl und Traubenkernmehl mischen und als Peeling anwenden. Die Körnchen des Mehls entfernen abgestorbene Hautschuppen und wirken durchblutungsfördernd. Die Polyphenole der Traubenextrakte und des Traubenkernöls entwässern und tonisieren das Gewebe. Dadurch kommt es zu einem gestrafften Hautbild.
Als Körperpflegeöl können Sie das Traubenkernöl direkt nach dem Duschen oder Baden pur auf die noch feuchte Haut auftragen und leicht einmassieren. Wer ein duftendes Körperöl bevorzugt, kann auch einige Tropfen ätherisches Öl untermischen. Selbstverständlich gibt es auch verschiedene fertige Produkte mit Traubenkernöl zu kaufen wie beispielsweise Gesichtscremes, Bodylotion, Körpercreme, Seife, Duschgels, Shampoos, Massageöle und Haaröle.
Zur innerlichen Verwendung kann man täglich ein bis zwei Esslöffel Traubenkernöl pur trinken oder in Form von Kapseln einnehmen. Fertigprodukte wie Kapseln sind einfacher in der Handhabung und daher auch perfekt für unterwegs geeignet. Zudem sind sie eine Alternative für alle, die den Geschmack des Traubenkernöls nicht mögen. Am besten ist Traubenkernöl jedoch zur Bereicherung von kalten Speisen wie Salate oder zum Dippen für Brot geeignet. Aufgrund seines traubig-nussigen Geschmacks kann man es hervorragend zur Herstellung von Dressings oder Marinaden nutzen. Auch bereits fertig gekochte Speisen wie Suppen oder Fleischgerichte kann man mit Traubenkernöl verfeinern.
Um von möglichst allen wertvollen Inhaltsstoffen profitieren zu können, sollten Sie für die kalte Küche stets nur kaltgepresstes Traubenkernöl verwenden. Kaltgepresste Öle haben einen vergleichsweise niedrigen Rauchpunkt (der Zeitpunkt, an dem das Öl eine sichtbare Rauchentwicklung zeigt). Zum Braten oder Backen eignen sich diese daher generell nicht gut. Ungesättigte Fettsäuren, wie die im Traubenkernöl stark vertretene Linolsäure, oxidieren bereits bei niedrigen Temperaturen und spalten sich auf.
Zudem werden durch die Hitze wertvolle Inhaltsstoffe wie die sekundären Pflanzenstoffe oder Vitamine des Traubenkernöls zerstört, wodurch seine gesundheitsfördernde Wirkung beeinträchtigt wird. Bei starker Hitzeeinwirkung können sich sogar giftige Stoffe wie Acrolein entwickeln. Für die heiße Küche sollte deshalb das hitzestabilere warmgepresste (raffinierte) Traubenkernöl verwendet werden, dessen Rauchpunkt bei ca. 190 Grad liegt. Bei höheren Temperaturen sind am besten gesättigte Fettsäuren wie Kokosöl zum Kochen oder Braten geeignet.
Auf die Frage, wieviel Traubenkernöl pro Tag gesund ist, gibt es bisher noch keine eindeutigen Antworten. Das Öl gewinnt erst seit wenigen Jahren an Popularität und wurde daher noch nicht ausgiebig genug untersucht. Nach bisherigen Erkenntnissen liegt die Verzehrempfehlung bei 1-2 Esslöffel täglich. Wenn Sie Traubenkernöl als gesundheitsförderndes Nahrungsmittel verwenden möchten, sollten Sie allerdings beachten, dass es zwar zu einem verhältnismäßig hohen Anteil aus Omega-6-Fettsäuren besteht, aber nur sehr wenige Omega-3-Fettsäuren enthält. Aus ernährungsphysiologischen Gründen ist es daher sinnvoll, Traubenkernöl mit einem Omega-3-reichen Öl, wie zum Beispiel Leinöl zu kombinieren.
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Traubenkernöl ist für jedes Haar geeignet. Trockenem sowie brüchigem Haar spendet es Feuchtigkeit und bringt es zum Glänzen. Linolsäure, Vitamin E und die Polyphenole glätten die Haarstruktur. Dadurch lässt sich das Haar leichter kämmen und wird angenehm weich. Darüber hinaus kann man Traubenkernöl auch sehr gut zur Pflege fettiger oder trockener Kopfhaut nutzen. Bei regelmäßiger Verwendung als Kopfhautpflege verhindert es übermäßiges Nachfetten, beugt Schuppen vor und lindert leichten Juckreiz.
Zur Haarpflege erwärmen Sie das Traubenkernöl in etwa auf Körpertemperatur (ca. 36 Grad) und massieren es in die Haare und Kopfhaut ein. Für mittellanges Haar benötigen Sie etwa 4 Esslöffel Öl. Für kürzeres oder längeres Haar sollten Sie entsprechend etwas weniger oder mehr Öl verwenden. Verteilen Sie das Öl zunächst in den Längen und Spitzen und massieren den Rest in die Kopfhaut ein.
Kämmen Sie das Haar anschließend durch und lassen Sie die Haarkur dann ca. 20 Minuten einwirken. Während dieser Zeit sollten Haare und Kopfhaut nach Möglichkeit warmgehalten werden. Dazu nutzen Sie am besten eine Plastikhaube und wickeln zusätzlich ein Handtuch darüber. Anschließend spülen Sie das Öl mit klarem Wasser wieder aus. Verwenden Sie dabei kein Shampoo und waschen Ihr Haar am besten zunächst mit warmen und dann mit kaltem Wasser. Dadurch werden die Haare versiegelt und erhalten einen schönen Glanz.
Traubenkernöl besteht zu etwa 66-78 Prozent aus der Omega-6-Fettsäure Linolsäure, zu ca. 15 Prozent aus der Omega-9-Fettsäure Ölsäure, zu ca. 7 Prozent aus Palmitinsäure, zu etwa 4 Prozent aus Stearinsäure und zu etwa 0,1 Prozent aus der Omega-3-Fettsäure Linolensäure. Des Weiteren sind das Phosholipid Lecithin,die Vitamine E (Tocopherol, Tocotrienol) C und K, sekundäre Pflanzenstoffe (Tannine, Carotinoide) sowie Salicylate im Traubenkernöl enthalten.
Kaltgepresstes, bzw. natives Traubenkernöl wird aus den Kernen reifer Weintrauben mittels einer Schneckenpresse gewonnen. Das wertvolle Traubenkernöl ist im Grunde zwar lediglich ein Nebenprodukt der Weinherstellung, zählt jedoch aufgrund seiner geringen Ausbeute zu den teuersten Speise- und Pflegeölen.
Nach dem Keltern der Weintrauben erhält man einen Rückstand (Trester), der aus einer Mischung von Häuten, Stielen, Blättern sowie Kernen der Trauben besteht. Die Traubenkerne werden vor der Pressung aus dem Trester entfernt, gereinigt und getrocknet. Das darauf folgende Pressverfahren ist äußerst aufwendig, denn die Traubenkerne sind sehr hart und enthalten lediglich 12-16 Prozent Öl. Selbst nach der Kaltpressung verbleiben immer noch 10-12 Prozent Öl im Presskuchen.
Aus diesem Grund kann man aus 40 Kg Traubenkernen nur ca. 1 Liter Traubenkernöl gewinnen und es werden rund 2000 Kilogramm Weintrauben dafür benötigt. Wegen des aufwendigen Pressverfahrens ist es überaus schwierig, kaltgepresstes Traubenkernöl selbst herzustellen.
Neben der Kaltpressung gibt es auch ein weniger aufwendiges und wesentlich ertragreicheres Pressverfahren, die Warmpressung. Dabei werden die Kerne erst gepresst, nachdem sie auf eine Temperatur um 170 Grad erhitzt wurden. Um den Herstellungsprozess zu vereinfachen, erfolgt die Warmpressung bei manchen Herstellern unter Zugabe von Lösungsmitteln. Auf diese Weise kann das Öl noch besser aus den Kernen gelöst werden.
Durch das Erhitzen und insbesondere durch die Zugabe von Lösungsmitteln gehen jedoch viele wichtige Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Vitamine und Polyphenole verloren. Auch die wertvolle Linolsäure ist bei warmgepressten Traubenkernöl nur noch zu einem Anteil von etwa 10 Prozent enthalten. Bei Verwendung eines chemischen Lösungsmittels kann zudem nicht ausgeschlossen werden, dass der Zusatzstoff eine gesundheitsgefährdende Wirkung aufweist. Bei der Warmpressung ist die Ausbeute doppelt so hoch wie bei der Kaltpressung. Warmgepresstes Traubenkernöl wird oft auch als „raffiniertes“ Traubenkernöl deklariert. Es ist im Gegensatz zum kaltgepressten Öl fast geschmacksneutral.
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Wenn Sie Traubenkernöl kaufen möchten, sollten Sie darauf achten, dass Sie ein kaltgepresstes (natives) Öl erwerben. Am besten greifen Sie auf ein Bio-Traubenkernöl zurück, das aus kontrolliert biologischem Anbau stammt, da es weitaus weniger Schadstoffe aufweist als ein Öl aus konventionellem Anbau. Außerdem können Sie bei einem Traubenkernöl in Bio-Qualität von den positiven Eigenschaften der pflanzlichen Stoffe uneingeschränkt profitieren. Bio-Traubenkernöl können Sie in Reformhäusern sowie Bio-Läden kaufen oder ganz einfach übers Internet bestellen.
Was ist der Unterschied zwischen Traubenkernöl und Traubenkernextrakt?
Traubenkernextrakt ist ebenfalls ein Nebenprodukt der Weinherstellung. Hierbei handelt es sich um den Presskuchen, der vom Trester nach der Weingewinnung und der Pressung von Traubenkernöl übrig bleibt. Er besteht zum größten Teil aus den Schalen und Kernen der Trauben. In diesen Teilen der Frucht befindet sich der höchste OPC-Gehalt. Der Presskuchen wird durch Mahlen zu Traubenkernmehl weiterverarbeitet. Dieses Traubenkernextrakt besteht zu etwa 85 Prozent aus OPC. Es eignet sich insbesondere zum Backen oder zum Aufwerten von Müslis oder Quarkspeisen.
Kaltgepresstes Traubenkernöl ist nach Abfüllung ca. 1 Jahr haltbar. Nach Anbruch der Flasche reduziert sich die Haltbarkeit auf ca. 3 Monate. Das kaltgepresste Traubenkernöl sollte möglichst kühl und dunkel gelagert werden. Am besten bewahren Sie es im Kühlschrank auf. Außerdem sollte man Traubenkernöl weder Hitze noch Licht aussetzen. Da die ungesättigten Fettsäuren durch Lichteinwirkung und Sauerstoff zerstört werden, sollte die Flasche nach Gebrauch stets so schnell wie möglich wieder verschlossen werden. Raffiniertes (warmgepresstes) Traubenkernöl ist bis zu 18 Monaten haltbar. Es sollte zwar ebenfalls kühl gelagert werden, muss aber nicht zwingend in den Kühlschrank.
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Jetzt vergleichenUrsprünglich stammt der Wein wohl aus dem Südkaukasus (dem Gebiet südlich des Kaukasus um das Kaspische Meer und das Schwarze Meer) oder aus Südostanatolien. Das Vorkommen des Wilden Weins (vitis vinifera sylvestris) ist bereits seit vielen Millionen Jahren archäologisch bezeugt. Bei den ältesten Nachweisen der wildwachsenden Weinpflanze handelt es sich um ca. 80 Millionen Jahre alte Samen.
Aus dieser wilden Weinrebe wurde vor mehreren Jahrtausenden im Gebiet um Palästina, Syrien und der Ägäis die Kulturrebe (vitis vinifera) gezüchtet. Die Beeren der Kulturpflanzen wurden größer und süßer als die des wilden Weins. Zunächst wurde der Weinbau überwiegend in Vorderasien und im alten Ägypten praktiziert. Später fand die Weinrebe dann ihren Weg ins antike Griechenland, von wo sie auch ins alte Rom gelangte und sich dann bald weiter in Europa verbreitete.
Traubenkernöl wurde wohl erstmals von den Römern hergestellt. In der römischen Küche nutzte man es jedoch nur vorübergehend bevor es sehr bald wieder in Vergessenheit geriet. Im Mittelalter entdeckte man das wertvolle Traubenkernöl wieder neu und verwendete es als Heilmittel. Man nutzte es insbesondere um kleine Wunden wie Hautabschürfungen, Schnittwunden oder Ekzeme zu heilen. Zudem wurde es als Hautpflegemittel herangezogen. Da es jedoch sehr teuer war, konnten sich lediglich reiche Menschen das exklusive Öl leisten.
Heutzutage wird der Kulturwein (vitis vinifera) in gemäßigt-warmen Gebieten mit subtropischem Klima weltweit kultiviert. Die Hauptanbaugebiete sind der gesamte Mittelmeerraum, Südwestasien, Nordamerika sowie Südafrika. Am besten gedeiht die Weinrebe an sonnigen und windgeschützten Standorten mit nährstoffreichen leicht kalkhaltigen Böden. Der Kulturwein ist ein kletternder Strauch der Gattung vitis. Er kann tiefliegende Wurzeln ausbilden und seine Stämme können bis zu 20 Meter groß werden.
Die Weinrebe bildet an den Sprossachsen berührungsempfindliche Lianen aus, deren Ranken sich in Spiralen um einen gebotenen Halt (Pfähle, Drähte, Stangen etc.) schlingen. Aus den Blüten der Weinrebe entwickeln sich die Beerenfrüchte, die in einer Rispe angeordnet sind. Es gibt eine große Vielfalt unterschiedlicher Pflanzensorten der vitis vinifera. Einige davon eignen sich besser für den Weinbau und wieder andere zur Züchtung von Tafeltrauben oder zur Herstellung von Rosinen.