Jasminöl wird aus dem echten Jasmin (Jasminum officinale) gewonnen und gilt als besonders exquisit und teuer.
Sein Duft ist bereits seit vielen Jahrhunderten in diversen Kulturen rund um den Globus von großer Bedeutung und wird oft mit Liebe und Erotik assoziiert.
Jasminöl ist in der Lage, die Produktion gewisser Neurotransmitter, wie Enkephalin und Endorphin in unserem Gehirn anzuregen. Neurotransmitter sind sogenannte Botenstoffe, welche in unserem Körper dafür verantwortlich sind, Informationen über das ZNS (Zentrales Nervensystem) zu übertragen.
Enkephalin ist unter anderem für unser Schmerzempfinden verantwortlich. Ein Mangel an Enkephalin kann zum Beispiel melancholische Stimmung und das Absinken unseres Selbstvertrauens zur Folge haben. Das Endorphin wird auch als Glückshormon bezeichnet und ist für die Empfindung positiver Gefühle verantwortlich. Ist die Produktion von Endorphin in unserem Körper zu niedrig, so bringt das depressive Gefühle, Stimmungsschwankungen und Gefühlskälte mit sich. Dem wirkt der feine Duft des Jasmins entgegen. Jasminöl wirkt auf uns sehr entspannend und ausgleichend. Es ist bekannt dafür, die Kreativität zu fördern.
Wie Jasminöl genau unseren Hormonhaushalt beeinflusst wurde von Dr. Christiane Stuhlfelder in ihrer Dissertation an der Uni Rosenheim im Jahre 2004 untersucht. Die Wohl bekannteste Wirkung des Jasminöls ist seine äußerst aphrodisierende Eigenschaft. Kein anderer Duft wird so stark mit Lust und Leidenschaft in Verbindung gebracht, wie der des Jasmins.
Das Jasminöl hat auch eine extrem beruhigende Wirkung auf unser Gemüt. Es wirkt sogar ähnlich stark wie Valium. In einem Artikel aus dem Jahr 2010 im Journal of Biological Chemistry (2) berichten Wissenschaftler, dass sich der Duftstoff des Jasminöl an denselben Rezeptor im Gehirn bindet, wie Benzodiazepin und verschiedene Barbiturate. Das ist der Grund dafür, dass die beruhigende Wirkung von Jasmin so außerordentlich stark ist.
Die wichtigen Wirkstoffe des Jasminöls sind seine vielen Ester. Ester sind eine Gruppe von chemischen Stoffen welche von Pflanzen gebildet werden um Insekten anzulocken oder abzuschrecken. Die Anzahl der biologisch aktiven Ester ist im Jasminöl deutlich höher, als in den meisten anderen ätherischen Ölen. Durch diese Vielfältigkeit kann man Jasminöl gegen die verschiedensten Krankheitssymptome verwenden.
Jasminöl ist bekannt dafür, unsere Haut positiv zu beeinflussen. Es ist eines der wenigen ätherischen Öle, welche unsere Haut nicht reizen. Der äußerst hohe Anteil an Anthranilsäuremethylester ist dafür verantwortlich, dass Jasminöl stark antibakteriell wirkt.
Dadurch ist es sehr gut gegen entzündliche Hautprobleme, wie Pickel zu verwenden. Jasminöl findet sich nicht nur wegen seines angenehmen Duftes in vielen Hautpflegeprodukten. Da es auch stark durchblutungsfördernd ist, steigert es die Selbstregeneration unserer Haut. Wegen der stärkeren Durchblutung steigt auch die Nährstoffzufuhr der Hautzellen, wodurch diese angeregt werden, sich häufiger zu teilen.
Seit dem Altertum ist bekannt, dass Jasminöl einzigartige Wirkungen auf die weiblichen Geschlechtsorgane besitzt. So wirkt es nicht nur förderlich gegen die monatlichen Menstruationsbeschwerden, es soll zudem noch die weibliche Libido steigern.
Jasminöl wirkt extrem krampflösend. Sollten sie unter regelmäßigen krampfartigen Bauchschmerzen leiden, so kann Jasminöl dem sehr gut Abhilfe schaffen. Das Öl verhindert dabei die Kontraktion der peripheren Muskulatur, welche unsere Eingeweide umgibt. Dadurch mindern sich die Krämpfe und somit auch die Schmerzen.
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Die schmerzstillende Wirkung des Jasminöls kann man bei der Geburt eines Kindes ausnutzen, indem man die Raumluft mit Jasminöl beduftet. Das Jasminöl lindert den Schmerz während der Geburt und kann auch dem sogenannten ‘Babyblues’ - einer depressiven Stimmung nach der Geburt - vorbeugen.
Jasminöl besitzt außergewöhnlich starke fungizide Wirkung und lässt sich deshalb ausgezeichnet gegen jeden Fuß- und Hautpilz einsetzen. Pur aufgetragen sind bereits nach einigen Tagen gute Fortschritte in Bezug auf den Pilzbefall zu erkennen.
Jasminöl wird nicht nur wegen seines angenehmen Duftes vielen Haarpflegeprodukten beigemischt, es ist auch bekannt dafür, dass es unsere Haarwurzeln kräftigt und das Haar wieder seidig und glatt macht. Brüchige Haare entstehen durch sogenannte Mikrorisse in der Haarstruktur. Der Jasmonsäuremethylester lagert sich in diese Mikrorisse ein und repariert sie.
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Jetzt vergleichenJasminöl eignet sich hervorragend als Duftöl. Erhitzen Sie dafür das Öl einfach pur in einem Diffusor oder einer Duftlampe. Sollten sie Jasmin als Massageöl verwenden wollen - etwa um zauberhafte Stunden zu zweit zu erleben - so reicht es gänzlich aus, wenn Sie 1-2 Tropfen reines Jasminöl zu 10 ml eines Trägeröls geben und dieses für die Massage benutzen. Jasminöl reizt die Haut zwar nicht, aber aufgrund seines intensiven Duftes ist diese geringe Dosierung mehr als ausreichend. Jasminöl eignet sich auch hervorragend als Badezusatz. Geben sie dafür einfach Jasminöl in beliebiger Menge ins Badewasser. Nebenwirkungen sind beim Jasminöl nicht zu erwarten.
Jasminöl wird im Gegensatz zu vielen anderen ätherischen Ölen nicht via Wasserdampfdestillation gewonnen, sondern durch chemische Extraktion mittels n-Hexan. Man benötigt für die Herstellung von 1 l reinem Öl über 1000 kg Blüten. Das entspricht einer ungefähren Anzahl von 8 Millionen Blüten. Für eine maximale Ausbeute an ätherischem Öl ist es von Nöten die Jasminblüten abends und von Hand zu ernten. Dies erklärt auch den extrem hohen Preis von bis zu 4000 Euro pro Liter, den man für natürliches Jasminöl bezahlen muss.
Jasminöl besitzt einige einzigartige Wirkstoffe, die es vielfältig einsetzbar machen. Die wichtigsten biologisch aktiven Inhaltsstoffe im Jasmin sind:
Jasmon: Jasmon wird von Jasmin gebildet, um Insekten abzuhalten. Er ist einer der Hauptduftstoffe im Jasminöl, obwohl er gerade 5% des Jasminöls bildet. Jasmon wirkt auf sehr viele Fressfeinde des Jasmin abstoßend und ist noch dazu in der Lage, die Fruchtbarkeit von Insekten zu senken.
Anthranilsäuremethylester wird in der Geruchindustrie zur Erzeugung von Blütendüften erzeugt. Dieser Ester wirkt stark antiseptisch, antibakteriell und fungizid. Indol ist der Grundstoff für viele Farbstoffe, wie zum Beispiel Indigoblau. Der menschliche Körper selbst kann kein Indol produzieren, braucht es jedoch um wichtige Hormone, wie Melatonin und Serotonin zu produzieren. Deshalb ist eine stetige Versorgung unseres Körpers mit Indol sehr wichtig, da es sonst zu Störungen des Hormonhaushalts kommen kann.
Daneben finden sich im Jasminöl noch Benzylacetat (18-28%), Benzylbenzoat (14-21%), Linalool (3-8%), Phytol (6-12%), İsophytol (3-6%) und Squalen (2-7%).
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Der Name Jasmin wurde im 16. Jahrhundert geprägt. In Indien, wo seine Heilwirkung bereits seit Jahrhunderten bekannt ist, wurde Jasmin als ‘’Königin der Nacht’’ besungen. Massagen mit Jasminöl werden bereits im Kamasutra erwähnt, wodurch Jasmin wahrscheinlich auch stark mit Erotik in Verbindung gebracht wird. Die frühen Araber des 11. Jahrhunderts verwendeten Jasminöl, um bei Hochzeiten die Reinheit der Braut zu unterstreichen. Nach Europa kam Jasmin mit Marco Polo.
Man unterscheidet beim Jasmin drei verschiedene Arten: Echter Jasmin - auch ‘Jasminum grandiflorum’ genannt - ist die Sorte mit dem höchsten therapeutischen Nutzen, um die es in diesem Beitrag geht. Jasmin sambac - auch ‘arabischer Jasmin’ genannt - ist von geringerem therapeutischem Nutzen, als der echte Jasmin. Jasmin Sambac wächst als mittelgroßer Busch und wird vor allem in der Duftindustrie verwendet. Falscher Jasmin - auch ‘Gartenjasmin’ oder ‘europäischer Pfeifenstrauch’ genannt - hat mit dem eigentlichen Jasmin botanisch gesehen nichts gemein, obwohl auch er sehr intensiv nach Jasmin duftet. Wegen seines intensiven Geruchs und weil er in europäischen Breitengraden sehr gut gedeiht, ist er bei uns in vielen Gärten zu finden.
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Jetzt vergleichenDer echte Jasmin ist ein immergrüner Kletterstrauch, der bis zu 10 m hoch wachsen kann. Sein Ursprungsgebiet liegt im Himalaya, wo er in grossen Höhen von 1800-4000 m zu finden ist. In Europa wurde der Jasmin eingeschleppt und ist heute in Spanien, Portugal und Frankreich anzutreffen. Die Blätter des echten Jasmins sind gegenseitig angeordnet und bestehen aus bis zu 10 Einzelblättchen, die an der Blattachse sitzen. Diese Einzelblättchen haben elliptische Form und sind ca 3-6 mm lang. Die Blüte ist im Durchmesser ungefähr 2,5 cm gross und besteht aus 5 Blütenblättern. Um gut zu gedeihen, benötigt der Jasmin halbtrockene und nährstoffreiche Böden. Er wächst bevorzugt an sonnigen Plätzen in Steppen und Trockenwäldern. Seine Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September.