Das ätherische Cajeputöl stammt aus Australien und wird dort seit hunderten von Jahren von der indigenen Bevölkerung medizinisch verwendet.
Das frische Aroma des Cajeputöls erinnert stark an Eukalyptus. Auf den Geist wirkt es aktivierend und erfrischend. Es verhilft zu einer Klarheit, die dabei helfen kann, Gedanken zu sortieren und neu einzuordnen. Auf diese Weise unterstützt Cajeputöl das Treffen von Entscheidungen, die vielleicht schon lange fällig waren. Die erfrischende Wirkung lindert Lethargie und Antriebsschwäche und kann depressive Menschen dabei unterstützen, neue Energien zu mobilisieren und in aktives Handeln umzusetzen.
Cajeputöl wird schon seit hunderten von Jahren für die Behandlung von Erkältungskrankheiten eingesetzt. Durch das enthaltene 1,8-Cineol wirkt es schleimlösend und bronchienerweiternd. Auf diese Weise unterstützt Cajeputöl das Abhusten und auch die freie Atmung bei Atemwegsinfekten.
Desweiteren wirkt Cajeputöl stark antimikrobiell. In einer indischen in-vitro Studie konnte nachgewiesen werden, dass es das Wachstum von klinisch relevanten Bakterienkulturen auf Petrischalen komplett unterdrückt. Auch das Wachstum einiger Pilze wurde durch Cajeputöl deutlich gehemmt. Die Forscher gehen davon aus, dass Cajeputöl auch bei Patienten diese Wirkung entfaltet und dadurch bei unterschiedlichen Infektionskrankheiten therapeutisch eingesetzt werden kann.
Die antimikrobielle Wirkung kann sowohl innerlich als auch äußerlich zum Tragen kommen. Bei Erkältungen wirkt inhaliertes Cajeputöl direkt gegen die Krankheitserreger in den Atemwegen. Es kann seine antiseptische Wirkung aber genauso gut auf der Haut entfalten. Diese Wirkung ermöglicht eine Behandlung von durch Bakterien oder Pilze infizierte Haut.
Cajeputöl wirkt außerdem schmerzlindernd und durchblutungsfördernd. Zwei Eigenschaften, die es zu einem guten Mittel gegen Muskelschmerzen werden lassen.
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Durch einen relativ hohen Gehalt an Pinenen wirkt Cajeputöl hautreizend. Es sollte daher nach Möglichkeit nicht pur, sondern stets mit einem Trägeröl auf der Haut verwendet werden. Die hautreizenden Eigenschaften verstärken sich, wenn das Öl oxidiert, also länger an der offenen Luft ist. Daher sollte es stets gut verschlossen sein.
Der scharfe Geruch ist vor allen Dingen für Kleinkinder und Babys nicht nur unangenehm, sondern kann in seltenen Fällen eine Verkrampfung der Atemmuskulatur auslösen. Daher sollte es bei kleineren Kindern grundsätzlich nicht verwendet werden. Bei älteren Kindern empfiehlt sich zunächst eine sparsame Dosierung.
Das erfrischende Aroma des ätherischen Cajeputöls entfaltet sich am besten über eine Duftlampe. Hier kann es sehr gut mit Zitrone kombiniert werden. Dieser aktivierende Duft eignet sich hervorragend für den Arbeitsbereich oder das Büro, da es die Gedanken fokussiert und die Konzentration fördert.
Für unterwegs können Sie einige Tropfen auf ein Taschentuch geben und zwischendurch inhalieren. Das gibt einen kleinen Aktivitätsschub, wenn Sie gerade einen Durchhänger (Mittagstief) haben.
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Jetzt vergleichenBei Erkältungskrankheiten befreit Cajeputöl die oberen und unteren Atemwege. In einem solchen Fall kann die Duftlampe auch im Schlafzimmer platziert werden, um das Einschlafen zu erleichtern. Dabei sollte sie bis zu einer Stunde vor dem Schlafen gehen den Raum mit ausreichendem Aroma anreichern, damit die Duftlampe dann gelöscht werden kann.
Ein Erkältungsbad mit ätherischem Cajeputöl als Badezusatz befreit nicht nur die Atemwege, sondern macht Sie auch wohlig warm. Für ein Dampfbad kann Cajeputöl gut mit Rosmarinöl kombiniert werden. Geben Sie 5 Tropfen Cajeputöl und 2 Tropfen Rosmarinöl in einen halben Becher Sahne und geben Sie ihn anschließend in die Wanne. Durch die Sahne können sich die ätherischen Öle besser auf der großen Wasseroberfläche verteilen.
Deutlich konzentrierter können sie Cajeputöl bei einer Dampfinhalation anwenden. Geben Sie hierzu bis zu 4 Tropfen auf 2 Liter dampfendes heißes Wasser. Anschließend halten Sie Ihren Kopf in den Dampf und bedecken ihn und die Schüssel mit einem Handtuch. Je nach Ausmaß der Infektion und Ihrer Befindlichkeit, sollten Sie den Dampf zwischen 5 und 10 Minuten inhalieren. Dabei löst er nicht nur Schleim, sondern trägt die antimikrobiellen Inhaltsstoffe des ätherischen Öls bis tief in die unteren Atemwege. Auf diese Weise bekämpft Cajeputöl nicht nur die Symptome einer Atemwegsinfektion, sondern auch deren Ursache.
Bei starkem Husten kann Cajeputöl auf die Brust und gegebenenfalls den Rücken aufgetragen werden. Dies sollte aufgrund möglicher Hautreizungen nicht pur erfolgen. Anstelle dessen verwenden Sie ein Trägeröl (z.B. Jojoba). Geben Sie bis zu 10 Tropfen auf 50 ml dieses Trägeröls. Ein spezielles Einreibeöl gegen Husten lässt sich auch mit zusätzlichen anderen ätherischen Ölen gut mischen. Hierzu benötigen Sie zu gleichen Teilen:
Aus diesem Gemisch geben Sie nun 10 Tropfen auf 50 ml Ihres Trägeröls. Durch das Einreiben der Brust können die Wirkstoffe zum einen direkt einziehen und zum anderen über einen längeren Zeitraum eingeatmet werden. Auch dieses Verfahren eignet sich sehr gut vor dem Schlafen. Bei besonders hartnäckigem Husten können auch Ölkompressen auf die Brust aufgelegt werden. So verbleibt das Öl deutlich länger auf der Brust und kann seine Wirksamkeit über einen größeren Zeitraum entfalten.
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Jetzt vergleichenSchmerzenden Muskeln, wie sie zum Beispiel nach längeren Sporteinheiten auftreten, können mit einem selbstgemachten Sportöl vorgebeugt werden. Hierzu geben Sie in 50 ml Trägeröl:
Massieren Sie dieses Ölgemisch nach dem Sport kräftig in Ihre beanspruchte Muskulatur, um gar nicht erst Schmerzen entstehen zu lassen. Sollte doch ein Muskelkater auftreten, so massieren Sie die entsprechende Muskulatur regelmäßig mit dem selbstgemachten Sportöl ein. Die Wirkstoffe des Öls sowie die manuelle Bearbeitung der Muskulatur werden den Muskelkater zügig verschwinden lassen. Diese Anwendung eignet sich auch sehr gut bei schmerzenden Beinen durch Wadenkrämpfe.
Bei bakteriellen Hauterkrankungen oder Pilzinfektionen können die entsprechenden Hautareale mit Cajeputöl (in einem Trägeröl) eingerieben oder abgetupft werden. Ebenfalls kann es als antiseptisches Reinigungsöl für das Gesicht verwendet werden. Dabei spendet das Trägeröl Feuchtigkeit und beruhigt die gereizte Haut.
Das ätherische Cejaputöl wird durch Wasserdampfdestillation aus Blättern und kleinen Zweigen verschiedener Cajeputbäume gewonnen. Hierfür werden die gesammelten Pflanzenteile fein zerkleinert und mit heißem Wasser übergossen. Die ätherischen Bestandteile treten dadurch aus dem Pflanzenbrei aus und sammeln sich zum Verdampfen an der Oberfläche. Von außen zugeführter Wasserdampf trägt diese Verbindungen dann mit sich in ein benachbartes Kühlgefäß. Dort kondensiert der Dampf und sammelt sich in zwei Phasen in einem Sammelbehälter. Die obere ölige Phase enthält das reine und vollkommen farblose ätherische Cajeputöl und kann vorsichtig abgetragen werden.
Das ätherische Cajeputöl besteht zu einem Großteil aus 1,8-Cineol. Bis zu 60 Prozent macht dieser Aromastoff aus, der auch Eucalyptol genannt wird und in größeren Mengen ansonsten vor allen Dingen in Eukalyptusöl anzutreffen ist. In den Atemwegen wirkt 1,8-Cineol schleimlösend und bakterizid. Dort hemmt es bestimmte Neurotransmitter, die für die Verengung der Bronchien verantwortlich sind. Dadurch weiten sie sich und das Atmen wird erleichtert. Durch diesen Effekt wird 1,8-Cineol als Alternative zur Cortisonbehandlung bei Asthmatikern diskutiert. Erste Studien konnten zeigen, dass eine Therapie mit 1,8-Cineol bei Menschen mit Asthma nicht nur die Atmung erleichtert, sondern auch entzündungshemmend in den oberen und unteren Atemwegen wirkt.
Neben dem 1,8-Cineol finden sich im Cajeputöl bis zu 35 Prozent beta-Pinene. Diese Monoterpene wirken hautreizend und können Irritationen auf der Haut auslösen. Die übrigen enthaltenen Mono- und Sesquiterpene wirken in erster Linie antiseptisch.
Die indigene Bevölkerung Australiens und Ozeaniens nutzt Cajeputbäume in ihrer traditionellen Medizin. Häufigste Verwendung ist eine Behandlung von Atemwegsinfekten. Hierzu werden die Blätter, die das ätherische Cajeputöl enthalten zerkleinert, gekocht und der Dampf inhaliert. Auch zur Desinfektion von Wunden wird ein Sud aus Cajeputblättern verwendet.
In den 1870er Jahren entwickelte der Drogist Aw Chu Kin in Rangun das bis heute populäre Tiger Balm. Dabei handelt es sich um eine Salbe, die als Erkältungsbalsam oder zum Einreiben von schmerzenden Muskeln und Gelenken verwendet wird. Cajeputöl ist ein wichtiger Bestandteil dieser Salbe. Außerdem enthält sie Menthol und Campher.
Nach Europa kam Cajeput im 17. Jahrhundert, als niederländische Seefahrer es von den Gewürzinseln mitbrachten. Aber erst seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wird Cajeputöl in Europa verwendet. Mit dem Aufkommen der Aromatherapie stieg schnell das Interesse an dem frischen ätherischen Öl aus dem fernen Ozeanien. Heute ist Cajeputöl auch hier ein gängiges Naturprodukt für die Behandlung von Erkältungskrankheiten.
Cajeputbäume (Melaleuca spec.) gehörten zu den Myrtengewächsen und sind im Nordwesten Australiens sowie in Ozeanien weit verbreitet. Ein gängiger deutscher Name für diese Gattung ist auch Myrtenheide. Diese Gattung umfasst etwa 200 Arten, zu denen auch der australische Teebaum gehört. Sie alle enthalten das typische ätherische Cajeputöl, das hauptsächlich in den Blättern vorkommt. Für die Herstellung größerer Mengen werden daher größere und breitblättrige Arten dieser Gattung bevorzugt, da die Ausbeute hier am höchsten ist. Die häufigste Quelle für Cajeputöl ist Melaleuca cajuputi. Hierbei handelt es sich um einen kräftigen Baum, der eine Höhe von bis zu 35 Meter erreichen kann. Grundsätzlich kann Cajeputöl aber auch aus anderen Arten gewonnen werden, die zumeist kleiner, teilweise sogar nur strauchartig sind.
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Jetzt vergleichenGroße Cajeputbäume werden heute hauptsächlich in Ozeanien und Indien kultiviert. In jungen Jahren werden ihre Blätter zur Ölgewinnung geerntet. Wenn die Bäume eine bestimmte Größe erreicht haben, werden sie gefällt. Das Holz von Melaleuca cajuputi ist ein begehrtes Bauholz und eine der widerstandsfähigen Holzsorten weltweit. Seine helle Farbe brachte den Cajeputbäumen ihren Namen. Cajeput ist eine Abwandlung des indonesischen Wortes „Kayuputi“, was soviel bedeutet wie „weißes Holz“.