Krill bezeichnet kleine Krebstiere, die einen hohen Gehalt an für den Menschen wertvollen Omega-3-Fettsäuren aufweisen.
Krillöl wird zumeist als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Aufgrund seiner reichlichen und gut verfügbaren Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) gilt es als äußerst gesund. Neben der alpa-Linolensäure, die hauptsächlich in Pflanzenölen vorkommt, gehören sie zu den essentiell Omega-3-Fettsäuren. Diese Säuren können nicht vom menschlichen Stoffwechsel hergestellt werden, sondern müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Ein Mangel führt zu unterschiedlichen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Konzentrationsschwäche oder Problemen mit der Sehkraft.
Die Netzhaut des menschlichen Auges besteht zu etwa 60 % aus ungesättigten Fettsäuren, vor allen Dingen aus Omega-3-Fettsäuren. Überhaupt findet sich hier die höchste Konzentration von DHA im menschlichen Körper. Schon während der Entwicklung im Mutterleib ist es daher wichtig, dass das Auge mit ausreichenden Mengen versorgt wird. Für eine gesunde Sehkraft muss diese Versorgung ein Leben lang aufrecht erhalten bleiben. Ein Mangel an den essentiellen Omega-3-Fettsäuren, zu denen DHA und EPA zählen, führt zu Irritationen der Augen und Einbußen in der Sehkraft.
Auch einige Augenerkrankungen können in direktem Zusammenhang mit der Versorgung mit DHA stehen. So zum Beispiel die altersabhängige Makuladegeneration (AMD). Sie führt zu einem fortschreitenden Verlust der Sehkraft im Bereich der Makula. Das ist der Teil des Auges, der für das scharfe Sehen im Fokus zuständig ist. Allein in Deutschland sind von dieser Erkrankung etwa 4 Millionen Menschen betroffen. Sie tritt meist nach dem 50. Lebensjahr schleichend auf und führt zu einer irreversiblen Verschlechterung der Sehfähigkeit, die im schlimmsten Fall in Erblindung endet. Diese alterstypische Augenerkrankung betrifft etwa jeden Fünften über 65 und jeden Dritten über 80. Eine Untersuchung der Ernährungsgewohnheiten offenbarte, dass Menschen, die sich fischreich ernähren, mit einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit eine AMD entwickeln. Dabei stellte sich heraus, dass beide marinen Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA) gleichermaßen wichtig waren. Nun ernähren sich nicht alle Menschen fischreich. Um bei diesen die geringe Aufnahme von DHA und EPA auszugleichen bietet sich Krillöl sehr gut an. Beide Fettsäuren liegen hier in großer Menge und guter Bioverfügbarkeit vor.
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Ein Schlüsselprotein bei Entzündungsprozessen ist das sogenannte C-raktive Protein (CRP). Dieser Eiweißkörper ist Bestandteil des unspezifischen Immunsystems und wird im Falle einer aktuellen Entzündung vermehrt in der Leber gebildet und ins Blut abgegeben. Hierüber sammelt es sich am Entzündungsherd, bindet an die Oberfläche von bereits toten oder im absterben befindliche Zellen und löst dadurch eine Kettenreaktion aus, die am Ende dazu führt, dass diese Zelle von den Fresszellen des Immunsystems beseitigt wird. In der Klinik wird der CRP-Wert im Blut gemessen, um einen Rückschluss auf die Schwere der im Körper schwelenden Entzündung ziehen zu können. Um die genaue Ursache dieser Entzündung zu finden, bedarf es weiterer diagnostischer Maßnahmen.
Bei rheumatoider Arthritis steigt und sinkt der CRP-Wert synchron mit den phasenweise stärker und schwächer auftretenden Beschwerden an den betroffenen Gelenken. Eine kanadische Studie aus dem Jahr 2007 untersuchte gezielt die Wirkung von Krillöl auf den CRP-Spiegel in Patienten mit chronischen Entzündungen, wie rheumatoider Arthritis. Sie verglichen die Daten von 90 Patienten, die über 30 Tage entweder Krillölkapseln oder ein Placebo erhielten. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass eine tägliche Dosis von 300 Milligramm Krillöl die untersuchten CRP-Werte im Blut deutlich reduzierte. Gleichzeitig nahm der Schmerz und die Steifheit in den Gelenken bei den Patienten durch das Krillöl nachweislich ab. Die Forscher folgerten daraus, dass die Inhaltsstoffe des Krillöls deutlich entzündungshemmend wirken.
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Jetzt vergleichenBlutfett ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Lipoproteine, die im Blut dafür zuständig sind, wasserunlösliche Substanzen zu binden und zu transportieren. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Arten von diesen Proteinen. Die bekanntesten sind wohl das „schlechte Cholesterin“ (low density lopoprtein, LDL) und das „gute Cholesterin“ (high density lipoprotein, HDL). Beide werden in der Leber gebildet und transportieren vorwiegend Cholesterin. Cholesterin ist kein Fett, sondern ein polycyclischer wasserunlöslicher Alkohol, der für den Menschen lebenswichtig ist und dessen Bedarf zu einem Großteil von ihm selbst gedeckt werden kann. Er wird hauptsächlich in der Leber produziert und muss von dort durch den Körper transportiert werden, um an seine Zielzelle zu gelangen. Hierfür ist das LDL zuständig. Bei diesem Transport kann es vorkommen, dass ein einzelnes LDL mehrere Tage durch den Körper zirkuliert, bis es eine Zelle mit Cholesterinbedarf gefunden hat. In dieser Zeit ist es sehr empfindlich gegenüber oxidativem Stress, z.B. durch Freie Radikale. Eine Oxidation des LDL führt zu Ablagerungen in der Gefäßwand, bevorzugt an den Herzkranzgefäßen. Aus mehreren Ablagerungen entwickelt sich schließlich über einen langen Zeitraum eine Arteriosklerose, die das Risiko eines Schlaganfalls oder eines Herzinfarktes drastisch erhöht.
Der Gegenspieler des LDL ist das HDL. Es transportiert überschüssiges Cholesterin aus den Zellen des Körpers zurück in die Leber, damit es dort abgebaut und ausgeschieden werden kann. Während es durch den Körper wandert, kann es außerdem Ablagerungen von der Gefäßwand abbauen und direkt für die Entsorgung mitnehmen. Aus diesem Grunde gehen Mediziner heute davon aus, dass des Risiko koronaler Herzerkrankungen deutlich sinkt, je großer die die Menge von HDL im Verhältnis zu LDL ist.
Eine Studie der Universität Montral konnte zeigen, dass Krillöl bei Patienten, die schlechte Blutfettwerte aufweisen, zu einer Verbesserung der Werte führt. Die Einnahme erfolgte über 3 Monate und führte zu einem höheren HDL- (etwa + 32 Prozent) und einem niedrigeren LDL-Spiegel (etwa -44 Prozent). Die Wissenschaftler schlussfolgern, dass Krillöl das Potential besitzt, einen gesünderen Cholesterinspiegel im Blut herzustellen und zu erhalten. Die Mechanismen, die dabei eine Rolle spielen, sind allerdings weitestgehend noch nicht verstanden.
Die äußeren Wirkungen des Krillöls sind begrenzt. Nicht zuletzt dadurch, dass es in der Regel innerlich angewendet wird. Nicht desto trotz kann es seine innere Wirkung auch quasi von außen sichtbar entfalten.
Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Krillöls über eine Reduktion des CRP wurde bereits erläutert. Dieser Mechanismus greift sehr unspezifisch bei allen möglichen Entzündungen oder chronisch entzündlichen Erkrankungen. Zu dieser Kategorie gehören auch unterschiedliche chronische Hauterkrankungen, wie Schuppenflechte oder Neurodermitis. Das Krillöl wirkt dabei ebenfalls von innen heraus und reduziert die CRP-Freisetzung aus der Leber, wodurch die Entzündungsreaktion in oder auf der Haut gedämpft wird.
Seine antioxidativen Eigenschaften können dafür sorgen, dass sich das Hautbild leicht verbessert, da Alterungserscheinungen durch die Reduktion von oxidativem Stress verringert werden können. Das wäre aber nicht als Primärwirkung, sondern eher als positiver Nebeneffekt zu betrachten.
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Bei einer ordnungsgemäßen Anwendung von Krillöl sind keinerlei Nebenwirkungen bekannt. Es kann allerdings bei Menschen zu Problemen führen, die allergisch auf Krustentiere reagieren. Das Hauptallergen in Krustentieren ist das Eiweiß Tropomyosin. Es kommt relativ unverändert in den verschiedensten Schalentieren, so auch im antarktischen Krill, vor und kann bei Allergikern Reaktionen von Hautausschlag bis zum anaphylaktischen Schock auslösen. In Krillöl ist dieses Eiweiß zwar nur in Spuren enthalten, dennoch sollten entsprechende Allergiker auf die Einnahme von Krillöl verzichten.
Laut Verbraucherzentrale ist bei der Nahrungsergänzung durch Omega-3-Fettsäure-haltige Produkte, zu denen Krillöl gehört, die Gesamtdosis an aufgenommenem Omega-3 im Blick zu halten, da negative Folgen durch eine Überdosierung eintreten können. Nach der europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde sind Produkte mit einer empfohlenen täglichen Aufnahmemenge von bis zu 5 Gramm EPA und DHA (in Kombination) oder 1,8 Gramm EPA (einzeln) pro für Erwachsene als gesundheitlich unbedenklich anzusehen. Ein Warnhinweis, dass eine tägliche Dosierung von 5 Gramm nicht überschritten werden sollte, ist inzwischen vorgeschrieben. Höhere Dosierungen können die Fließeigenschaften des Blutes verändern und die Blutgerinnung stören. Außerdem können sie zu Übelkeit und Erbrechen führen. Es gibt Hinweise darauf, dass bei Diabetikern die Blutzuckereinstellung möglicherweise erschwert sein könnte und, dass das Immunsystem nachteilig beeinflusst werden kann.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht in seiner Dosierungsempfehlung noch einen Schritt weiter. Es schätzt, dass die normale Aufnahme von EPA und DHA bei einer ausgewogenen Ernährung zwischen 127 und 295 Milligramm pro Tag liegt (z.B. durch Fisch, Margarine und Nüsse). Diese Menge sei ausreichend für eine normale Gesundheit. Sollte die Aufnahme dieser Fettsäuren durch Supplementierung deutlich erhöht werden, so drohen unterschiedliche Effekte durch Überdosierung. Hierzu gehört vor allen Dingen eine negative Auswirkung auf den Cholesterinspiegel und eine Veränderung der Fließeigenschaften des Blutes. So sei ab einer regelmäßigen täglichen Aufnahme von 1,5 Gramm EPA die Blutungsgefahr deutlich erhöht, da diese Menge blutverdünnend wirkt. Auch das Immunsystem kann bei einer Überdosierung Schaden nehmen, wodurch das Infektionsrisiko gerade bei älteren Menschen erhöht wird.
Aufgrund der negativen Auswirkungen bei einer Überdosierung von Omega-3-Fettsäuren ist besondere Vorsicht bei der simultanen Einnahme mit bestimmten Medikamenten geboten. Besonders, wenn Sie regelmäßig Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung, wie z.B. Acetylsalicylsäure (ASS) einnehmen, sollten Sie eine mögliche Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren mit Ihrem behandelnden Arzt absprechen.
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Jetzt vergleichenKrillöl wird in der Regel in Form von Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen. Nahrungsergänzungsmittel sind grundsätzlich bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung nicht zwingend notwendig, bieten sich aber für Menschen an, denen aufgrund ihrer Ernährung bestimmte Nährstoffe fehlen. So ist die Zugabe von Omega-3-Fettsäuren über Krillöl in küstennahen Gebieten weniger notwendig, da die Menschen sich hier mehr von Fisch und Meeresfrüchten ernähren. Diese Ernährung verschiebt sich mit wachsender Entfernung zur Küste meist zugunsten von mehr Fleisch und weniger bis gar keinem marinen Fisch. Die gesundheitlichen Wirkungen des Krillöls sind insgesamt also vor allen Dingen dann gegeben, wenn ohne die Aufnahme ein Mangel an den Omega-3-Fettsäuren DHA oder EPA vorliegen würde.
In einer Studie aus dem Jahr 2016 wurden weltweit Blutwerte von Menschen in Hinblick auf die Versorgung mit DHA und EPA verglichen. Hierbei zeigte sich, dass in einem Großteil von Europa die Blutwerte zu niedrig seien. Ein ähnliches Bild zeigte sich in vielen Teilen der Welt, in denen marine Nahrungsmittel traditioneller Weise eher wenig verbreitet sind. Entsprechend lagen die Werte zum Beispiel in Japan und Skandinavien in einem sehr guten Bereich. Die Forscher schlussfolgerten, dass ein globaler Anstieg von unterschiedlichen chronischen Erkrankungen mit einem verbreiteten Mangel an den essentiellen Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA im Zusammenhang stehen könnte.
Die meisten Krillölkapseln enthalten 500 Milligramm Öl. Zumeist wird zu Beginn der Supplementierung eine Menge von 1 Gramm als Tagesdosis empfohlen, die dann nach 7 Tagen auf die Hälfte reduziert wird. Für eine genaue Dosierung ist es allerdings ratsam, Ihre Blutwerte untersuchen zu lassen, um zu sehen, wie hoch Ihr Bedarf tatsächlich ist. Eine Veränderung des Omega-3-Spiegels setzt nach Beginn der Einnahme sehr rasch ein. Dennoch kann es bei einigen Beschwerden ein paar Wochen dauern, bis eine merkliche Verbesserung eintritt.
Omega-3-Fettsäuren sind auch in der Schwangerschaft besonders wichtig. Gerade im letzten Trimenon sind sie essentiell für die gesunde Entwicklung des Gehirns und der Netzhaut des Babys. Aus diesem Grunde wird Schwangeren empfohlen, eine tägliche Zufuhr von mindestens 200 Milligramm DHA zu gewährleisten. Dieser Bedarf könnte über den regelmäßigen Konsum von fettreichem Fisch, etwa 2 mal pro Woche 250 Gramm, erreicht werden. Allerdings wird gerade Schwangeren der Verzehr vieler Hochseefische abgeraten, da diese oftmals mit Schadstoffen belastet sind. Krillöl bietet daher eine risikolose Quelle für DHA, um eine gesunde Entwicklung des Babys zu fördern.
Unabhängig vom Grund der Supplementierung durch Krillöl, sollten die Kapseln stets zu den Mahlzeiten eingenommen werden. Auf diese Weise erfolgt die Aufnahme der Inhaltsstoffe am effizientesten.
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Krillöl wird aus antarktischem Krill gewonnen. Dabei handelt es sich eine Art von Krebstieren aus der Familie Euphausiidae, die in den Gewässern um die Antarktis lebt. Diese garnelenartigen wirbellosen Tiere erreichen eine maximale Größe von 6 Zentimetern und leben in riesigen dichten Schwärmen, die bis zu 30.000 Individuen pro Kubikmeter Wasser umfassen können. Um das Öl aus dem gefangenen Krill gewinnen zu können, ist ein aufwendiges Verfahren nötig, das im Detail patentrechtlich geschützt ist. Daher kann an dieser Stelle nur das grobe Vorgehen beschrieben werden.
Nachdem der Krill gesammelt wurde, wird er frisch und noch lebendig direkt an Bord des Fischereibootes tiefgefroren. Ein schnelles Vorgehen ist hier angebracht, um die Tiere nicht übermäßig zu stressen. In der Regel dauert dieser Prozess nur wenige Minuten. Der tiefgefrorene Krill wird dann zum Ort der Weiterverarbeitung transportiert. Dort werden die gefrorenen Krillblöcke zunächst sehr fein zermahlen und mit einem Lösungsmittel versetzt. Je nach Hersteller ist das Aceton (Hersteller Neptune mit dem Krillöl NKO) oder Alkohol (Hersteller Aker mit dem Krillöl Superba). Das verwendete Lösungsmittel trennt fettige und wässrige Bestandteile des zermahlenen Krills voneinander im zwei Phasen. Anschließend wird es langsam und rückstandsfrei verdampft. Zum Schluss wird die fettige Phase noch mehrfach filtriert, um etwaige Schwebstoffe oder Fragmente von Proteinen zu entfernen. Das Endprodukt ist ein satt rotes klares Öl.
Üblicherweise wird Krillöl in Form von Kapseln verkauft. Hierzu wird eine definierte Menge des Öls in eine weiche Hülle, die zumeist aus Gelatine besteht, gefüllt und in einem Produktionsschritt luftdicht verschlossen. Durch die luftdichte Abschließung ist das Öl in der Kapsel lange haltbar und kann genau dosiert eingenommen werden.
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Jetzt vergleichenDas aus Krill extrahierte Öl besteht zu 20 bis 33 Prozent aus Phospholipiden. Neben den gesättigten Fettsäuen gehören hierzu die gesundheitlich so wertvollen Omega-3-Fettsäuren (etwa 47 Prozent). Die Eicosapentaensäure (EPA) macht etwa 28 Prozent davon aus, die Docosahexaensäure (DHA) 18 Prozent. Diese Säuren liegen im Krillöl gebunden an Phospholipiden vor und können daher vom menschlichen Stoffwechsel sehr gut aufgenommen werden. Phospholipide haben eine wichtige Funktion zum Erhalt der Zellgesundheit, da sie an der Bildung der zellumhüllenden Lipiddoppelschicht beteiligt sind.
Der Großteil des Krillöls, nämlich 64 bis 77 Prozent stellen polare nicht-Phospholipide dar. Die übrigen 1 bis 3 Prozent verfallen auf Triglyceride. Die rote Farbe erhält das Krillöl durch das Carotinoid Astaxanthin. Es ist ein Farbstoff, der ursprünglich von Algen gebildet wird und für die Rotfärbung der kleinen Krebse verantwortlich ist. Astaxanthin wirkt sehr stark antioxidativ, was bedeutet, dass es freie Sauerstoffradikale effektiv abfangen kann und den Körper vor oxidativem Stress bewahrt. Dieser stellt eine Hauptursache für den natürlichen Alterungsprozess mit all seinen Begleiterscheinungen dar.
Krill, wie auch das daraus extrahierte Öl, ist insgesamt wenig mit Schadstoffen belastet, weil es am Anfang der Nahrungskette steht. Ganz im Gegensatz zum Fischöl. In Fischen sammeln sich teils große Mengen an krebserregenden Industriegiften, Schwermetallen oder Dioxinen, die letztlich teilweise auch in Fischöl nachgewiesen werden können, da sie meist fettlöslich sind und sich im Fettgewebe der Tiere anreichern. Das Bayrische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit testete im Jahr 2004 knapp 40 verschiedene Fischölkapseln auf Dioxine und fand sie in allen Proben. Nur in 5 von ihnen lagen die Werte knapp unter der von der WHO vorgegeben Grenze zur Überprüfung und Beseitigung des Ursprungs der Dioxine. Antarktischer Krill steht nicht nur am Anfang der Nahrungskette, sondern stammt außerdem aus sehr sauberem Gewässer um den Südpol und nimmt daher nur sehr wenige Umweltgifte aus seiner Umgebung auf. Entsprechen ist auch die Schadstoffbelastung von Krillöl deutlich niedriger.
Antarktischer Krill kann nicht gezüchtet werden, sondern muss vor Ort im Südpolarmeer gefangen werden. Er wird in erster Linie als Fischfutter, zum Beispiel für Lachsfarmen, verwendet, aber auch Krillöl spielte in den letzten Jahren eine steigende Bedeutung in der Krillindustrie.
Für den Fang werden Trawler und Reefer verwendet. Trawler sind Schiffe, die für die Hochseefischerei ausgelegt sind und den Krill aus dem Meer holen und direkt tiefkühlen. Da die Fanggründe sehr weit abgelegen sind, wäre es unwirtschaftlich, wenn die Trawler selbst ihren Fang an Land bringen würden. Daher übergeben sie ihre Ladung regelmäßig an riesige Kühlschiffe, die sogenannten Reefer, die diese Aufgabe übernehmen. Auf diese Weise können die Trawler vor Ort bleiben und quasi pausenlos Krill fangen. Anfang der 1970er Jahre wurden zum Krillfang Schleppnetze verwendet, aber es entwickelte sich schnell eine inzwischen patentierte Fangmethode speziell für Krill. Hierbei bleiben riesige Netze dauerhaft unter Wasser und münden in einen Schlauch. Durch diesen Schlauch fließt kontinuierlich Wasser und spült die Krebse bis an Bord des Trawlers. Der Beifang ist bei dieser Methode deutlich geringer und kann schnell aussortiert werden. Außerdem ist dieses Verfahren stressfreier für den Krill und richtet weniger mechanische Zerstörung am Meeresgrund an. Dennoch ist der Krillfang nicht unkritisch zu betrachten.
Krill ist die Nahrungsgrundlage für alle größeren Tiere der Antarktis. Dazu gehören Fische, Seevögel, Pinguine, Robben, Tintenfische und Wale, insbesondere Blau- und Finnwale. Eine Ausbeutung dieses empfindlichen Ökosystems kann dafür sorgen, dass die Nahrungskette unterbrochen wird und die Tiere nicht mehr ausreichend Nahrung finden. Hinzu kommt der Effekt des Klimawandels, von dem die Antarktis sehr stark betroffen ist. Durch das Schmelzen der Eisdecke reduziert sich der antarktische Lebensraum ohnehin schon gewaltig. Meereis ist an der Unterseite alles andere als glatt, sondern gestaltet sich als Labyrinth mit Höhlen, Gängen und allerlei Versteckmöglichkeiten für kleinere Fische. Besonders Algen wachsen unter dem Eis sehr zahlreich und dienen den nächsten Organismen in der Nahrungskette als Grundnahrung. Schmilzt nun die Eisdecke, so reduziert sich das Algenwachstum, wodurch wiederum die Krillpopulation zurück geht. Kleinere Fische finden nicht nur weniger Nahrung, sondern auch weniger Schutz und werden schneller von Räubern gefressen. In dieses im Zerbrechen befindliche Ökosystem richtet die Fischereiindustrie laut Greenpeace mehr Schaden an, als es nutzt.
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Neben der Ausbeutung des Ökosystems, verschmutzen die Schiffe die Gewässer und schädigen durch Netze und Anker den Meeresgrund. Empfindliche Arten, wie Kaiserpinguine oder Wale werden in ihrem natürlichen Lebensraum teilweise massiv gestört. Seit den 1980er Jahren haben die Krillfänge stetig zugenommen und immer mehr Länder drängten mit ihren Schiffsflotten auf den Markt. Seit 1980 existiert das „Übereinkommen über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis“ (CCAMLR, Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources). Hierbei handelt es sich um ein internationales Abkommen aus 25 Ländern, das auch für das Management der Bestände des antarktischen Krills im Südpolarmeer verantwortlich ist und zum Beispiel Fangquoten regelt und kontrolliert.
Nach einer Analyse des Krillbestandes der letzten Jahrzehnte, wurde im Jahr 2014 der Ruf lauter, die Krillfischerei deutlich einzuschränken. Unter anderem Forscher des Johann Heinrich von Thünen-Institut, einer Bundesforschungeinrichtung für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, wiesen auf die Dringlichkeit hin, den antarktischen Krill und seinen gesamten Lebensraum besser zu schützen. Im Jahr 2018 forderte Greenpeace außerdem weiträumige Schutzräume im antarktischem Polarmeer.
Nach mehreren Protestaktionen von Greenpeace beschloss der Branchenverband der Krillindustrie im Jahr 2018 eine sofortige weitreichende Reduktion der Krillfischerei im Südpolarmeer. Wenn auch die Pläne von Greenpeace (unterstützt durch die EU), ein Großteil des Südpolarmeeres zum Schutzgebiet zu erklären, an der CCAMLR gescheitert sind, so ist zumindest der Krillfang drastisch reduziert worden. Wenn auch nicht gesetzlich dazu verpflichtet, so hat sich die Krillindustrie die Selbstverpflichtung auferlegt, das Fischen nach Krill in bestimmten Gebieten zu unterlassen und auf den Erhalt des Ökosystems zu achten.
Welche mögliche Alternative gibt es?
Wer eine ökologische Alternative für Krillöl sucht, für den bietet Algenöl eine interessante Option. Algen sind die eigentlichen Quellen, aus denen der Krill seine wertvollen Omega-3-Fettsäuren Fettsäure DHA bezieht und dann zum Teil in EPA umsetzt. Diese Umsetzungsleistung kann der Mensch allerdings auch leisten, weshalb eine alleinige Aufnahme von DHA, wie es in großen Mengen in Algenöl vorkommt, ausreichend ist, um den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken. Die Produktion von Algenöl ist ökologisch unbedenklich, weil seine Herstellung die Weltmeere und deren Bewohner nicht belastet.