Pfeffer ist sicherlich das bekannteste Gewürz der Welt, doch hätten Sie gewusst, wozu Sie sein ätherisches Öl verwenden können?
Das würzige Aroma des Pfefferöls wirkt aufbauend und stärkend auf die Psyche. Es kräftigt das Selbstvertrauen und hilft, über Enttäuschungen und seelische Tieflagen hinweg zu kommen. Auch bei leichten depressiven Verstimmungen kann Pfefferöl helfen, mit Kraft und neuem Mut aktiv zu werden und Pläne in die Tat umzusetzten. Bei Müdigkeit verhilft Pfefferöl zu frischer Energie und Antriebskraft. Es fördert die Konzentration und hilft zur Aufrechterhaltung eines wachen Geistes. In Momenten emotionaler Kälte kann Pfefferöl dazu beitrage, die Seele zu wärmen und Kummer und Angst vertreiben.
Pfefferöl regt die Durchblutung an und stimuliert so den Stoffwechsel, somit wirkt es insgesamt nicht nur auf den Geist, sondern auch auf den Körper anregend. Es fördert den Appetit und regt die Verdauung an. Außerdem reduziert es Fieber und wirkt schleimlösend, weshalb es eine natürliche Behandlung von grippalen Infekten darstellt. Durch seine antibakterielle und antientzündliche Wirkung Hilft es auch bei Hals und Rechenentzündungen. Pfefferöl wirkt krampflösend und Bewirkt eine Entspannung der Muskulatur.
Aufgrund seines hohen Anteils an Terpenen ist das ätherische Pfefferöl hautreizend und sollte niemals pur auf die Haut gegeben werden. Generell sollten Sie Pfefferöl aufgrund seiner Aggressivität nicht bei Kindern anwenden.
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Um die aromatische Wirkung des ätherischen Pfefferöls nutzen zu können, bietet sich eine Duftlampe an. Die belebende Wirkung des Pfefferöls lässt sich dabei auch sehr gut mit anderen Düften kombinieren. Harmonierende Öle sind unter anderem Koriander, Myrte, Limette, Tonka, Kardamom, Ingwer, Gewürznelke, Lavendel, Majoran, Rosmarin oder Sandelholz.
Eine sehr anregend Wirkende Duftmischung lässt sich wie folgt zusammenstellen:
Ebenso kann Pfefferöl für ein belebendes Vollbad genutzt werden. Auch hier kann es mit anderen Düften kombiniert werden. Zur besseren Verteilung von ätherischen Ölen im Badewasser, empfiehlt es sich, das Öl zunächst in einem halben Becher Sahne zu lösen und es anschließend in das Badewasser zu geben. Da ätherische Öle schnell verdampfen sollten Sie erst in das Badewasser gegeben werden, wenn Sie in die Wanne eingestiegen sind. Zur besseren aromatischen Entfaltung halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
Folgende Duftmischung ergibt ein anregendes Aromabad und wirkt vorbeugend gegen eine Erkältung:
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Jetzt vergleichenBei der Anwendung in einem Massageöl entfaltet das ätherische Pfefferöl seine Wirkung sowohl aromatisch, als auch über die Haut. Besonders bei schmerzenden Muskeln unterstützt die durchblutungsfördernde Wirkung die Wärmebildung und dadurch eine Lösung der verspannten Muskelpartien. Gleichzeitig wirkt die Massage belebend und aktivierend. Zur Herstellung eines Massageöls müssen nur wenige Tropfen des ätherischen Pfefferöl in ein geeignetes Trägeröl gegeben werden. Hierfür bietet sich Jojobaöl oder Mandelöl an. Verwenden Sie das Pfefferöl sparsam. Eine zu hoch dosierte Mischung kann unnötige Hautreizungen provozieren.
Bei Muskelschmerzen und Steifheit biete sich folgendes Massageöl an:
Bei innerer Anwendung wirkt Pfefferöl anregend auf den Stoffwechsel und die Verdauung. Auch Appetitlosigkeit kann mit Pfefferöl entgegen gewirkt werden. Die übliche Verabreichung von ätherischen Ölen erfolgt auf einem Löffel Honig, der in einer Tasse warmem Wasser oder Tee gelöst wird. Das Öl kann aber auch auf Speisen gegeben und mit ihnen eingenommen werden. Diese sollten ebenfalls maximal warm und nicht heiß sein, da das Öl sonst zu schnell verfliegt. Die Dosierung liegt bei täglich 1-2 Tropfen.
Das ätherische Pfefferöl wird durch Wasserdampfdestillation aus den Früchten des schwarzem Pfeffers gewonnen. Für einen Liter des ätherischen Öls werden etwa 50 Kilogramm Pfefferkörner benötigt. Das gewonnene Öl duftet würzig und frisch und wird von viele Menschen als exotisch wahrgenommen. Da Pfefferöl sehr schnell oxidiert muss es stets gut verschlossen aufbewahrt werden. Seine hautreizenden Eigenschaften könnten sich ansonsten massiv verstärken.
Das typische Alkaloid, das dem Pfeffer als Gewürz seinen Geschmack verleiht, ist das Piperin. Es ist im ätherischen Öl allerdings nicht enthalten. Das ist interessant, weil es teilweise auch als Würzzusatz angeboten wird. Sein Aroma ist ohne Frage würzig, aber nicht typisch pfeffrig. Das ätherische Pfefferöl besteht zu einem Hauptteil aus Monoterpene, wie Pinene, 3-Caren, Terpinene, Terpinolen und Limonen, sowie Sesquiterpene, wie α- und β-Caryophyllen und β-Farnesen. Außerdem findet man im Pfefferöl auch oxidierte Terpene, wie Terpinen-4-ol.
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Schon in der Antike wurde Pfeffer über Fernhandelswege von West-Indien nach Südeuropa transportiert. Die heute noch bekannte Bezeichnung „Pfeffersäcke“ ist auf Händler zurück zu führen, die ihren Reichtum dem Handel mit Pfeffer verdanken, der so wertvoll war, dass er teilweise mit Gold aufgewogen wurde. Doch nicht nur als Gewürz war Pfeffer sehr geschätzt, auch als Heilmittel spielte er bereits in der mittelalterlichen Naturmedizin eine Rolle. So wurde er zur Förderung des Appetits und zur Verdauungsanregung angewendet.
Der schwarze Pfeffer ist eine tropische ausdauernde Kletterpflanze, die an Bäumen emporwächst und bis zu 15 Meter lang werden kann. Durch Verholzung gewinnt sie an eigenständiger Stabilität und kann so bis zu einer Höhe von 10 Meter empor klettern. Höher ist sie eher selten anzutreffen.
Die Blüten des Pfeffers sind eher unscheinbar und stehen in etwa 10 Zentimeter langen Ähren, die aus 50 bis 150 Einzelblüten bestehen. Nachdem die Blüten befruchtet wurden entwickeln sich über 8 bis 9 Monate kleine Steinfrüchte aus den einzelnen Blüten. Bei der Wildform nur aus einem Teil, da die Blüten getrennt geschlechtlich sind. Kultursorten wurden auf Zwittrigkeit gezüchtet und tragen entsprechend mehr Früchte, da sie sich aus nahezu jeder Blüte entwickeln.
Alle unterschiedlichen Gewürzpfeffersorten (grün, weiß, schwarz, rot) werden aus den Früchten des schwarzen Pfeffers gewonnen. Der Unterschied liegt in der Erntezeit und in der dadurch unterschiedlichen Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, insbesondere des schärfegebenden Piperins.
Da schwarzer Pfeffer eine tropische Pflanze ist, sind die größten Anbauländer Vietnam, Indonesien, Indien, Brasilien und Malaysia. Für diese teils eher strukturschwachen Länder stellt Pfeffer ein wichtiges Exportgut dar, das in die ganze Welt vermarktet wird, wenn auch er nicht mehr so wertvoll ist, wie im Mittelalter. Die gesamte Jahresproduktion an Pfeffer wir auf einen Wert zwischen 300 und 600 Millionen US-Dollar geschätzt. Auf Pfefferplantagen werden die Kletterpflanzen auf einer Höhe von maximal 4 Meter gehalten und können zwei mal jährlich abgeerntet werden. Eine einzelne Pflanze bleibt etwa 30 Jahre lang ertragreich.