Das echte Johanniskraut ist eine Pflanze aus der Gattung der Johanniskräuter. Seinen Namen hat es deshalb bekommen, da es am Namenstag von Johannes dem Täufer, dem 24. Juli, blüht.
Das Johanniskraut ist bei uns besonders in großen Höhenlagen häufig anzutreffen. Sein Öl hat vielfältige medizinische Anwendungen.
Aufgrund des hohen Gehalts an stimmungsaufhellenden Aktivstoffen im Johanneskrautöl wirkt es exzellent bei depressiver Stimmungslage bzw. generell ausgleichend und stimulierend. Es löst Angstzustände auf und hilft auch bei stärkeren Depressionen. Außerdem verringert Johanniskraut Nervosität und innere Unruhe. Im Volksmund existiert der Spruch, dass Johannisöl die Sonne im Winter abgibt, die es im Sommer aufgenommen hat.
Johanniskrautöl wirkt auf verschiedene Hormone und Neurotransmitter im Gehirn. Diese komplexe Wirkungsweise macht es sicherer und manchmal auch effektiver als die sogenannten Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, die heutzutage häufig bei Depressionen verschrieben werden.
Da das Johanniskrautöl die Produktion von Melatonin im Gehirn anregt, ist es ein ideales Mittel für die Behandlung bei Schlafstörungen, die ihren Ursprung in unserer Psyche haben.
Serotonin ist ein Neurotransmitter aus dem unser Körper einen grossen Teil des Melatonins selbst gewinnt. Dieser Umwandlungsschritt geschieht in der sogenannten Zirbeldrüse, im Auge und im Darm. Im Auge wird die Produktion bei der Einstrahlung von wenig Licht gedrosselt. Dies ist u.a. der Grund, warum viele Menschen an der sogenannten ‘Winterdepression’ leiden.
Das Johanniskrautöl wirkt auf vielfältige Art und Weise auf unsere Gesundheit. Es ist dabei jedoch schwierig, einzelnen Inhaltsstoffen eine Wirkung zuzuordnen, da die reinen Wirkstoffe im klinischen Test nicht dasselbe Anwendungsspektrum haben, wie im natürlichen Johanniskrautöl. Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Inhaltsstoffe oft nur gemeinsam wirken können. Einige gesundheitliche Probleme, gegen die natürliches Johannisöl innerlich und äußerlich angewendet wird, sind im Folgenden aufgelistet:
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Jetzt vergleichenDa Johanniskrautöl gute schmerzlindernde Wirkung besitzt, ist seine Anwendung bei leichten Verbrennungen bereits seit langem in der Volksmedizin bekannt. Das Johannisöl wird dabei direkt und in purer Form auf die verbrannte Hautstelle aufgebracht.
Johanniskrautöl lindert nicht nur Schmerzen, es beschleunigt auch die Wundheilung. Brandwunden heilen nach der Behandlung mit dem Öl bis zu drei Mal schneller ab.
Da Johanniskrautöl antiseptisch und antimikrobiell wirkt, ist es sehr gut gegen Probleme im Mundraum anwendbar. Man kann Johanniskrautöl sowohl gegen Zahnfleischentzündung als auch gegen Mundgeruch verwenden, da es die dafür verantwortlichen Bakterien abtötet.
Das Johanniskrautöl wirkt sehr stark antimikrobiotisch. Daraus resultiert unter anderem seine gute Anwendbarkeit bei starker Akne. Es wird diesbezüglich auch in vielen Akneprodukten verwendet. Das Johanniskrautöl desinfiziert dabei sozusagen die entzündeten Stellen auf der Haut und verhilft dem Körper somit dazu, diese zu heilen. Da es außerdem stark durchblutungsfördernd ist, wird Johanniskrautöl auch gegen Narbenbildung verwendet. Durch die starke Durchblutung der Haut wird die Regeneration der Hyperdermis, also der unteren Hautschichten erhöht. Das führt dazu, dass Narbenbildung gemindert oder gar verhindert werden kann. Besonders eindrucksvoll ist das bei Pickelnarben im Gesicht zu erkennen. Es sollte jedoch bei der Auftragung von Johanniskrautöl auf die Haut darauf geachtet werden, die eingeriebenen Stellen nicht zu stark dem Sonnenlicht auszusetzen.
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Die bereits genannte stark durchblutungsfördernde Wirkung führt auch dazu, dass Johanniskrautöl bei Cellulite hervorragende Ergebnisse liefert. Durch die verstärkte Durchblutung der unteren Gewebeschichten ist der Körper dazu in der Lage, mehr Collagen unter die Haut einzulagern und überschüssige Wassereinlagerung abzutransportieren. Dadurch wird die unschöne Erscheinung der Cellulite abgeschwächt. Der Grund: Das Öl erhöht die Lichtempfindlichkeit der Haut.
Als Pflegemittel ist Johanniskrautöl in der Lage, Pigmentstörungen in den Wechseljahren oder bei schwangeren Frauen entgegenzuwirken. Auch Altersflecken und Sommersprossen sowie dunkle Ringe unter den Augen lassen sich damit behandeln.
Da das Johannisöl sehr viele Inhaltsstoffe besitzt, die schmerzlindernd wirken, ist es perfekt für die Anwendung gegen Ischias, leichte Bandscheibenvorfälle und andere Muskelschmerzen und Schmerzleiden.
Johanniskrautöl ist sehr gut dazu in der Lage, die Erstversorgung bei einer offenen Wunde zu leisten. Es wirkt antibakteriell und verhindert somit eine İnfektion oder gar eine Eiterung der Wunde, die dadurch schneller heilen kann. Johanniskrautöl hat zusätzlich eine leicht kontrahierende Wirkung auf die Gefäße, wodurch es bei offenen Verletzungen dazu in der Lage ist, leichte Blutungen zu stillen.
Bei Bauchweh kann Johanniskrautöl wahre Wunder wirken. Es ist zum einen antibakteriell und hilft Bakterien im Magen zu regulieren, wenn man es oral einnimmt. Daher eignet es sich gut zur Behandlung von Gastritis. Da es auch stark schmerzstillend ist, wirkt es direkt auf die Nerven und damit auch direkt auf den Schmerz.
Auch beim sogenannten Reizdarm ist Johanniskrautöl gut zu verwenden. Die antibakterielle Wirkung wirkt Fäulnisprozessen im Darm und damit Blähungen entgegen. Außerdem verbessert das Öl die Darmflora. Bei Leber- und Gallenbeschwerden, beispielsweise Koliken, sind die schmerzstillenden Eigenschaften günstig. Bei einer Kolik helfen zusätzlich Massagen mit Johanniskrautöl im Bereich des Nabels.
Die entstehende Entzündung bei einem Insektenstich und die dadurch hervorgerufenen Schmerzen kann Johannisöl lindern oder ganz verhindern.
Johanniskrautöl wird von vielen naturheilkundlichen Ärzten zur Behandlung bei Neurodermitis - auch Schuppenflechte genannt - eingesetzt, da es die Ausbreitung der Neurodermitis nachweislich verhindern kann. Es hilft zum einen, das starke Jucken, das die Krankheit mit sich bringt, zu unterdrücken indem die schmerzstillenden Stoffe im Öl die Nerven unter der Haut betäuben, zum anderen pflegt es die trockene und schuppige Haut. Gleiches gilt für andere Hauterkrankungen wie Herpes oder Gürtelrose.
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Jetzt vergleichenÄrzte empfehlen Intimbereich und Damm vor einer Geburt regelmäßig mit Öl einreiben, um einen Dammriss zu vermeiden. Die Haut wird durch das Öl geschmeidiger und dehnbarer. Johanniskrautöl eignet sich aufgrund seiner erweiternden Eigenschaften hervorragend dafür.
Bei Zerrungen, Ischias und Verstauchungen leistet Johanniskrautöl ebenfalls gute Dienste. Alle Arten von Nervenschmerzen, zum Beispiel auch rheumatische Schmerzen und Verspannungen, kannst Du mit Johanniskrautöl behandeln. Selbst Migräne oder Spannungskopfschmerzen sprechen gut auf die wärmeerzeugenden Eigenschaften des Öls an. Die Kombination mit Lavendelöl verstärkt die schmerzlindernde Wirkung.
Johanniskrautöl kräftigt die Haare und dringt auch in die Wurzeln ein. Außerdem verstärkt es die natürliche Farbe. Braunem Haar verleiht das Öl einen leicht rötlichen Schimmer. Für eine Packung kannst Du ein paar Tropfen Johanniskrautöl mit Mandel- oder Jojobaöl vermischen. Massagen der Kopfhaut mit dem Öl harmonisieren die Talgproduktion. Haare fetten danach weniger nach.
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Johanniskrautöl selbst hat selten Nebenwirkungen. Es könnte aber mit anderen Medikamenten reagieren, die sie vielleicht einnehmen und die Wirkung dieser Medikamente herabzusetzen. Johanniskrautöl erhöht die Tätigkeit der Leber, indem es die Aktivität des Enzyms Cytochrom P450 3A4 stark antreibt. Dieses Enzym ist dafür verantwortlich, dass in unserer Leber verstärkt Medikamente abgebaut werden.
Speziell bei der Einnahme von immun-unterdrückenden, blutdrucksenkenden oder blutverdünnenden Arzneien ist also Vorsicht angesagt. Immun-unterdrückende Medikamente werden zum Beispiel nach einer Organtransplantation verordnet. In einem solchen Fall darf kein Johanniskrautöl benutzt werden.
Auch zusammen mit chemischen Antidepressiva dürfen sie Johanniskrautöl nicht einnehmen, denn sie blockieren die Serotonin-Rezeptoren. Dadurch steigt der Serotoninspiegel in unserem Körper stark an, so dass es unter Umständen zu Serotoninvergiftungen kommen kann.
Aufgrund bekannter Wechselwirkungen mit der Antibabypille, sollten sie diese nicht zusammen mit Johanniskrautöl verwenden.
Eine Herabsetzung der Wirksamkeit von Aids und Krebsmedikamenten, wie beispielsweise Indinavin, Nevirapin, Imatinib und Irinotecan durch Johanniskrautöl konnte in Studien bei bis zu 60% der untersuchten Fälle beobachtet werden.
Sollten Sie Johanniskrautöl über einen längeren Zeitraum und in hoher Dosierung zu sich nehmen, verzichten Sie bitte auf Solariumbesuche und längere Sonnenbäder, da das Öl die Lichtempfindlichkeit des Körpers und damit die Gefahr eines Sonnenbrandes oder anderer Reaktionen der Haut auf die Sonne stark erhöht. Einige Patienten klagten auch über Gewichtszunahme. Es konnte jedoch durch keine wissenschaftliche Studie belegt werden, dass dies auf das Johanniskrautöl zurückgeführt werden kann.
Generell sollten ätherische Öle bei Kleinkindern nicht eingesetzt werden. Auch für Johanniskrautöl wird eine Behandlung ab dem 12. Lebensjahr empfohlen. Die phototoxische Wirkung der Fumocarine in Verbindung mit dem Sonnenlicht könnten ihrem Kleinsten schaden.
Das Johanniskrautöl kann mehrmals täglich, in der Regel 2-3 mal eingenommen werden. Auch als Tee kann man es mehrmals täglich trinken. Für viele Menschen ist die direkte Einnahme des Öls jedoch abstoßend. Hier bieten sich Extrakte in Form von Kapseln an. Diese haben den Vorteil, dass man die verabreichte Menge ganz genau dosieren kann und der Wirkstoff in reiner Form vorliegt. Johanniskraut-Kapseln sind mit und ohne Rezept von einem Arzt in der Apotheke erhältlich. Es sind Kapseln mit einer Dosierung von 0,3-2 g je Kapsel erhältlich.
Wie schnell die Wirkung des Johanniskrauts gegen die Beschwerden einsetzt, ist von Mensch zu Mensch verschieden und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Einige dieser Faktoren sind die individuelle Rezeption des Wirkstoffs im Magen und wie lange der zu behandelnde Krankheitsverlauf bereits anhält.
Johanniskrautöl kannst Du leicht selbst herstellen. Dafür wäschst Du die Pflanzen zuerst gründlich unter kaltem Wasser ab. Anschließend trennst Du Knospen, Blätter und Blüten von den Stengeln. Am besten geht das mit einer Schere. Nun gibst Du die Pflanzenteile in ein Glas, dass Du ausgekocht hast. Fülle jetzt das Glas langsam mit Olivenöl oder einem anderen Trägeröl Deiner Wahl auf, bis die Pflanzenteile bedeckt sind. Schließe das Glas und stelle es mindestens 4 und höchstens 6 Wochen an einen warmen, dunklen Ort.
Jeden Tag schüttelst Du das Öl 1 oder 2 mal kräftig. Das erleichtert das Herauslösen der Inhaltsstoffe aus den Pflanzenteilen. Sie färben das Öl mit der Zeit tiefrot. Nach der Einwirkzeit gießt Du das Öl durch ein feinmaschiges Sieb. Dabei drückst Du die Kräuter aus, damit das gesamte Öl heraus tropft. Ein dunkles, fest verschließbares Glas ist ideal für die Aufbewahrung. Du solltest das Johanniskrautöl an einem dunklen, trockenen Ort aufbewahren. Es hält sich bis zu 2 Jahre lang und eignet sich für alle äußerlichen und inneren Anwendungen.
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Jetzt vergleichenHypericine ist der Hauptwirkstoff im Johanniskrautöl. Es hat die Eigenschaft sich hauptsächlich in Krebszellen einzulagern, was dazu führte, dass Hypericine heute zum Nachweis von Krebs verwendet wird. Hypericine kann unseren Körper extrem Lichtempfindlich machen, vor allem Haut und Augen. Es führt zusammen mit Sonnenlicht zu sogenannten phototoxischen Reaktionen.
Rutin wird gegen kapillare Blutungen und alle mit gesteigerter Kapillarbrüchigkeit und Membrandurchlässigkeit einhergehenden Krankheiten eingesetzt. Es gibt eine klinische Studie, welche die Wirksamkeit von Rutin bei Schwangerschaftsödemen zu belegen scheint.
Hyperforin wird eine starke antidepressive Wirkung nachgesagt
Spathulenol hat eine immunsuppressive Wirkung, das heißt es unterdrückt biologische Prozesse. Aufgrund dieser Eigenschaft wird untersucht, ob es eventuell bei Chemotherapien unterstützend eingesetzt werde könnte.
Xanthone haben antibakterielle, antibiotische, anti-hepatotoxische, anti-allergische und antimykotische Eigenschaften.
Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Wirkstoffe im Johanniskrautöl, welche bis heute jedoch leider noch nicht vollständig erforscht worden sind.
Johanniskrautöl ist seit dem Altertum als Heilmittel bekannt. Die Griechen und Römer nannten die Pflanze Mannsblut. Der griechische Arzt Dioskurides schreibt in seinem Buch ‘Materia medica’ im ersten Jahrhundert nach Christus, dass die Pflanze für Ischias und bei Brandwunden verwendet wurde.
Im ‘Lorscher Arzneibuch’, dem ältesten Buch über Klostermedizin aus dem 8. Jahrhundert, wird Johanniskraut gegen Melancholie empfohlen. Konrad von Megenberg nennt Johanniskraut in seinem ‘Buch der Natur’ Königskrone und Fuga daemonum, was mit Dämonenflucht übersetzt werden kann. Vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit verwendeten Priester die Pflanze bei Exorzismus-Ritualen.
Wegen seiner typischen roten Farbe setzten die Menschen es das Johanniskrautöl stets in Beziehung zu Blut. Im Volksmund sind Namen wie „Johannisblut“, „Herrgottsblut“ und auch „Elfenblut“ bekannt. Heute wird es auch Rotöl genannt.
Die Überlieferungen reichenbis zu den Germanen und Kelten zurück. Ein Druiden-Emblem aus dieser Zeit, verwendet die Zackigen blüten und die rote Farbe erinnert an das "Blut des Odin". Die löchrigen Blätter der Pflanze weisen auf einen Bezug zu Wunden und Verletzungen hin. Dabei handelt es sich um Drüsen für das ätherische Öl, das in der Tat einen großen Teil der heilkräftigen Wirkung ausmacht. Tatsache ist, dass sich das Kraut lange vor der wissenschaftlich Schulmedizin als ein starkes Heilmittel erwiesen hat.
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Das Johanniskraut ist eine Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 100 Zentimetern erreicht. Es ist in Europa, Westasien und Nordafrika heimisch. In Ostasien, Nord- und Südamerika sowie in Australien wurde es eingebürgert. Es wächst an Waldrändern, Wegen und Böschungen, in Magerwiesen, Brachen und Waldverlichtungen oder auf Bahnschotte.
Das Johanniskraut ist eine sogenannte Pionierpflanze, welche auch sehr gut mit kargen und nährstoffarmen Böden zurecht kommt. Die Pflanzenteile sind leicht giftig und die getrockneten Blüten des Johanniskrauts enthalten bis zu 1,4 % des roten Farbstoffes Hypericin („Johannisblut“).