Das aus dem Samen des Schlafmohns gewonnene Mohnöl ist unter Feinschmeckern ein gesunder Genuss und stellt gleichzeitig ein sehr gutes Öl zur Körperpflege dar.
Mohnöl ist sehr reich an Linolsäure. Diese 2-fach ungesättigte Omega-6-Fettsäure ist ein essentieller Nährstoff, kann also nicht vom menschlichen Körper direkt produziert werden, sondern muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Die Linolsäure wird dann weiter verstoffwechselt und spielt eine wichtige Rolle in der Balance von Entzündungsprozessen. Außerdem wird sie in die menschliche Haut eingelagert. Als Hauptbestandteil von Ceramid 1 ist sie für den Aufbau der natürlichen Hautbarriere zuständig, die die Haut von innen vor dem Austrocknen und von außen vor dem Eindringen von Fremdstoffen schützt. Eine Störung in dem Gleichgewicht dieser Bausteine der Haut kann nicht nur eine einfache trockene Hautstruktur auslösen, sondern auch verschiedene Hauterkrankungen begünstigen. Hierzu gehören zum Beispiel Neurodermitis oder Schuppenflechte.
Mohnöl als Speiseöl kann den Körper mit der wertvollen Linolsäure versorgen und dadurch dazu beitragen, den Körper von innen heraus gesund zu halten. Insbesondere die Gesundheit der Haut kann durch Mohnöl gefördert werden.
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Mohnöl kann auch direkt von außen eine positive Wirkung auf die Haut entfalten. Dabei wirkt es nicht nur trockener Haut entgegen, sondern kann auch Irritationen lindern und Hautreizungen beruhigen. Da Mohnöl selbst nicht fettend wirkt, kann es auch auf fettiger Haut angewendet werden. Dort kann es dazu beitragen die natürliche Fettung der Haut zu regulieren. Verhärtete Hornhautschichten und Schwielen lassen sich durch das sanfte Mohnöl sehr gut aufweichen und lösen, wodurch die Haut insgesamt deutlich samtiger und geschmeidiger wird.
Die Linolsäure des Mohnöls wirkt nicht nur gegen trockene Haut, sondern auch gegen trockenes und sprödes Haar. Dabei legt es sich wie ein Schutzfilm um das einzelne Haar und glättet brüchige Stellen. Dadurch entsteht ein samtiger Glanz und das Haar lässt sich deutlich besser kämmen. Auf der Kopfhaut wirkt Mohnöl Juckreiz und Schuppenbildung entgegen und wirkt auch hier insgesamt regulierend auf die natürliche Talgproduktion. Dies wirkt wiederum fettigem Haar entgegen.
Es ist davon auszugehen, dass im Mohnöl minimale Spuren von Morphin enthalten sein können. Diese geringe Menge ist allerdings gesundheitlich völlig unbedenklich. In der EU wird der Morphingehalt in Mohnsamen streng kontrolliert und unterliegt strengen Richtwerten.
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Als Speiseöl wird Mohnöl in erster Linie für die kalte Küche verwendet. Sein intensives nussiges Aroma passt hervorragend zu Salaten, aber auch zu verschiedenen Süßspeisen und Eis. Sie können Mohnöl auch zum verfeinern von Gemüse oder Pastagerichten verwenden, allerdings sollten Sie nicht damit kochen, sondern er erst beim servieren hinzugeben. Wenn Mohnöl zu heiß wird, dann verliert es nicht nur sein kräftiges Aroma, auch die wertvollen Fettsäuren können zerstört werden. Aus diesem Grunde sollte es direkt beim kochen oder backen nicht verwendet werden.
Mohnöl ist sehr sanft zur Haut und kann pur oder in Mischungen mit anderen Ölen, wie zum Beispiel Jojobaöl, auf die Haut aufgetragen werden. Die im Mohnöl enthaltene Linolsäure liegt sehr leicht auf der Haut auf und zieht schnell ein. Dadurch bildet Mohnöl keinen schmierigen glänzenden Film. Durch diese Eigenschaft kann Mohnöl auch bei fettiger Haut sehr gut verwendet werden. Grundsätzlich eignet es sich also für alle Hauttypen.
Um Hornhaut zu lösen, können Sie Ölwickel anwenden, in denen das Mohnöl über etwa 30 Minuten in die verhärtete Haut einziehen kann. Anschließend kann sie vorsichtig schichtweise entfernt werden.
Bei brüchigen und stumpfen Haaren können Sie Mohnöl sparsam in das gewaschene und getrocknete Haar (nicht föhnen) geben. Auch hier bildet es keinen fettigen Film sondern zieht zügig ein. Dabei wird das einzelne Haar geglättet und Bruchstücke und Spliss fügen sich wieder an das Haar an. Durch diese Glättung erhält das Haar einen gesunden Glanz und eine bessere Kämmbarkeit. Das Öl muss nicht ausgewaschen werden, wenn Sie es sparsam verwenden.
Mohnöl wird aus den Samen des Schlafmohns gewonnen. Zahlreiche verschiedene Sorten des Schlafmohns zeichnen sich nicht nur durch unterschiedlich farbige Samen aus, sondern auch durch einen unterschiedlichen Ölgehalt. Für die Ölgewinnung werden zumeist graue oder blaue Samen verwendet. Diese werden in einem ersten Arbeitsschritt sehr gründlich gereinigt, um eventuelle Verunreinigungen mit dem Pflanzensaft ab zu waschen. Die häufigste und auch schonendere Methode ist die Kaltpressung. Dessen Ergebnis ist ein farbloses bis blassgelbes Öl, welches als weißes Mohnöl bezeichnet wird. Seltener wird das Öl auch durch Heißpressung gewonnen und weist dann eine leuchtend goldgelbe Farbe auf. Es wird rotes Mohnöl genannt. Diese Bezeichnungen bezieht sich also auf den Herstellungsprozess und nicht auf die verwendete Mohnsorte. Im Zuge der Heißpressung ändert sich nicht nur die Farbe, sondern auch die Zusammenstellung der Inhaltsstoffe, die bei starker Erhitzung teilweise zerstört werden. Kaltgepresstes weißes Mohnöl ist daher zu bevorzugen. Da Mohnöl relativ schnell ranzig wird, sollte es nach der Öffnung zügig aufgebraucht und bis dahin im Kühlschrank gelagert werden.
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Jetzt vergleichenDer Hauptanteil des Mohnöls besteht mit 41 bis 75 Prozent aus der zweifach ungesättigten Linolsäure. Diese Omega-6-Fettsäure ist natürlicherweise ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Haut und dort für die Regulation des Wasserhaushaltes verantwortlich. Dabei kann sie nicht selbst hergestellt werden, sondern muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Gleiches gilt für die Omega-3-Fettsäure alpha-Linolensäure, die zu etwa 1 bis 8 Prozent des Möhnöls ausmacht. Die einfach ungesättigte Ölsäure liegt in ihrem Gehalt zwischen 10 und 37 Prozent. Palmitinsäure kommt zu 8-22 Prozent vor. Neben den Fettsäuren befinden sich im Öl Vitamin B und E und verschiedene Mineralstoffe, insbesondere Calcium.
Früheste Funde aus der Jungsteinzeit (ca. 5000 v.Chr.) belegen bereits den Nutzen von Schlafmohn in Mitteleuropa. Damit gehört er zu den ältesten Nutzpflanzen. Schlafmohn wurde in Pfeifen geraucht und höchst wahrscheinlich primär als Rauschmittel verwendet. Aufgrund der beruhigenden und betäubenden Wirkung des Schlafmohns wurde bereits im antiken Griechenland die Mohnkapsel zum Symbol für den Götter des Schlafes und des Traumes, Hypnos und Morpheus. Doch auch Thanatos, der Gott des Todes, wurde häufig mit Symbolen des Schlafmohns dargestellt. Daraus ist zu schließen, dass auch in der Antike schon ein hohes Gefährdungspotential von den Opiaten des Schlafmohns ausging.
Doch nicht nur als Rauschmittel, auch in der Medizin des Altertums fand Schlafmohn, bzw. die enthaltenen Opiate Verwendung. Hauptsächlich zur Behandlung von Schmerzen. Mit weiterem medizinischen Fortschritt und in entsprechender Dosierung, wurde Schlafmohn als Narkosemittel bei chirurgischen Eingriffen verwendet. Die Bedeutung des Schlafmohns für die Medizin ist immens. Erstmals in der Geschichte hatten Ärzte ein wirklich sehr starkes Schmerz- und Narkosemittel zur Verfügung.
Als Lebensmittel hat Mohn auch in Mitteleuropa eine lange Tradition. So gilt Mohnkuchen in Polen als typisches Gebäck für die Weihnachtszeit und in Österreich findet sich Mohn in sehr vielen Gebäckteilen. Dort etablierte sich im Waldviertel, der nordwestliche Teil von Niederösterreich, die Kultivierung von Schlafmohn, die bis heute einen wichtigen Wirtschaftszweig in dieser Region darstellt.
Der Schlafmohn (Papaver somniferum) gehört zu den Mohngewächsen und ist eine aufrecht wachsende einjährige krautige Pflanze. Sein gerader und zumeist unverzweigter Stängel erreicht eine Wuchshöhe von 30 bis 150 Zentimeter und trägt einfache wechselständige Blätter. Das bedeutet, dass auf der selben Höhe immer nur ein Blatt aus dem Spross wächst.
Die weiß bis violetten Blüten öffnen sich in der Zeit von Juni bis August, wobei einzelne Blüten meist schnell bestäubt sind und schon nach wenigen Tagen die Kronenblätter abwerfen. Hier entwickeln sich nun kugelige Kapselfrüchte in denen hunderte Samen heranreifen. Die Samen der Wildform sind blau. Kultursorten variieren in der Samenfarbe und können pro Frucht tausende Samen enthalten. Sie werden neben der Ölgewinnung als pures Lebensmittel verwendet. Besonders bei Gebäck und Süßspeisen findet Mohn große Beliebtheit.
Schlafmohn enthält unterschiedliche Alkaloide, die vor allen Dingen in dem milchigen Pflanzensaft in hoher Konzentration vorliegen. Hierzu zählt vor allen Dingen Morphin, Codein und Thebain. Dabei handelt es sich um betäubend wirkende Opiate, die dem Schlafmohn seinen Namen brachten. Der getrocknete Milchsaft, der aus verletzen Pflanzenteilen ausgetreten ist, wird auch als Rohopium bezeichnet und zur Herstellung von Heroin verwendet.
In den Samen des Schlafmohns kommen diese Alkaloide zwar nur in sehr geringen Mengen vor. Diese können bei größeren Verzehrmengen aber ausreichen, um bei einen Drogentest auf Opiate ein positives Ergebnis anzuzeigen. Minimale Rückstände von Opiaten im Urin lassen erst einmal nicht erkennen, ob sie vom Mohnkuchen kamen oder von Heroin.
Aufgrund des Morphingehalts des Schlafmohns ist der Anbau dieser Pflanze in Deutschland genehmigungspflichtig. Auch, wenn es sich nur um Zierpflanzen für den Garten handeln soll. Bei einem Anbau ohne vorliegende Genehmigung liegt ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz vor, der mit Geld oder sogar Haftstrafen geahndet wird. In Österreich und der Schweiz ist der Anbau von Schlafmohn erlaubt.
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Schlafmohn gibt es in in unzähligen Sorten, die sich zumeist in der Farbe der Mohnsamen unterscheiden. So finden sich weiße, graue, blaue und schwarze Samen auf dem Markt. In Deutschland werden etwa 8000 Tonnen Mohnsamen jährlich verarbeitet. Dabei handelt es sich zumeist um blaue oder schwarze Sorten aus Österreich, der Türkei, Tschechien oder Ungarn. Dabei gibt es strenge Richtwerte für den Opiatgehalt der Samen, die nicht überschritten werden dürfen.
Aufgrund der enthaltenen Opiate ist der Anbau von Schlafmohn in den meisten Ländern der Welt streng reguliert. Andererseits ist die (illegale) Produktion von Opium ein starker Antrieb für die lokale Wirtschaft. Insbesondere in Afghanistan. Dort ist der Anbau von Schlafmohn zwar inzwischen offiziell verboten, stellt aber aber eine der wichtigsten Einnahmequellen für die Bauern vor Ort dar. Laut Schätzungen der UN stammen weltweit etwa 80-90 Prozent des Opiums zur Herstellung von Heroin aus diesem Land.