Patchouliöl Wirkung, Andwendung, Qualität & Kaufempfehlung

Dr. Lisa Dinh 11.10.2020 6:51 min

Patchouli ist ein sehr intensiv und vor allem markant duftendes ätherisches Öl. Patchouli Duft wird sehr individuell wahrgenommen und löst nicht bei allen Menschen positive Empfindungen aus. Der Patchouli Geruch reicht von ‘würzig’ bis ‘aufdringlich’.

Bezeichnung Patschuli
Bot. Name Pogostemon cablin
Synonyme Patchouly, Patschuli, Patchuli
Eng. Name Patchouli
Herkunft Asien
Preis pro 10ml 3,99

Innere Wirkung

Patchouli wirkt aphrodisierend und hilft gegen Frigidität

Patchouli soll angeblich eine stark aphrodisierende Wirkung besitzen. Dies dürfte wohl einer der Gründe sein, warum es in den 60er Jahren einen solchen Höhenflug erlebte. Die ‘Hippies’ erhofften sich im ‘Summer of Love’ durch Patchouli nicht nur eine Überdeckung des allgegenwärtigen Marihuanageruchs, sondern auch eine Beflügelung der freien Liebe. Dabei soll das Öl durch seine aphrodisierende und psychische Wirkung auch gegen Frigidität helfen.

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Erkältungen

Patchouli hat mehrere positive Auswirkungen wenn wir unter einer Erkältung leiden. Es tötet die erkältungsauslösenden Bakterien durch seinen keimtötenden Effekt, da das Öl aber zudem auch noch stark auswurffördernd wirkt, kann es uns auch dabei behilflich sein, verstopfte Atemwege und eine laufende Nase vom Schleim zu befreien. Es hilft unseren Körper somit auf gleich zwei verschiedene Arten. Eine Studie wie Patchouli genau gegen Erkältung wirkt, wurde erst vor Kurzem publiziert.

Kopfschmerzen und Magenschmerzen

Patchouli hat allgemein eine stark schmerzlindernde Wirkung. Leiden wir etwa unter Magenschmerzen, kann uns die orale Einnahme von Patchouli helfen. Das Öl verhindert die Ausschüttung gewisser Neurotransmitter in der peripheren Magenmuskulatur. Neurotransmitter sind Stoffe, die für die Signalweiterleitung zwischen den Nerven verantwortlich sind. Fehlen diese Neurotransmitter, können die Magenschmerzen vom Gehirn auch nicht mehr wahrgenommen werden. Aber nicht nur gegen Magenschmerzen kann uns Patchouli helfen, auch gegen Kopfschmerzen sind Anwendungen bekannt. Hierfür reicht oft bereits der bloße Duft von Patchouli. Es ist also nicht nötig das Öl zur Behandlung von Kopfschmerzen oral einzunehmen.

Äußere Wirkung

Patchouli wirkt hautpflegend und gegen Akne Allgemein gesehen hat Patchouli sehr viele hautpflegende Effekte und seine Wirkung auf unsere Haut ist entsprechend breit gefächert. Patchouli wirkt zum Beispiel feuchtigkeitsspendend, was uns bei zu trockener oder rissiger Haut zugute kommt. Ein weiterer von Patchouli ist seine adstringierende Wirkung. Sollten Sie zum Beispiel unter Cellulite leiden, so kann diese adstringierende Wirkung von Patchouli dem sehr gut entgegenwirken.

Akne & Pickel

Besonders interessant ist die Wirkung von Patchouli gegen Akne. Hier greifen gleich 2 verschiedene Wirkmechanismen des Öls. Es wirkt zum einen stark antibakteriell, was unseren Körper dabei unterstützt, eindringende Bakterien zu bekämpfen und zum anderen extrem entzündungshemmend. Dieser Effekt bekämpft die durch Akne auftretenden Entzündungen direkt.

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Pilztötendende Wirkung

Patchouli hat eine stark ausgeprägte antifungale Wirkung. Das hilft uns, wenn wir an Nagel- oder Hautpilzen leiden. Vor allem unsere Füße sind sehr oft von Hautpilzen betroffen, denn das feuchtwarme Klima in unseren Schuhen bietet dem Hautpilz ideale Wachstumsbedingungen. Die Folge ist ein oft sehr unangenehm riechender Schweißgeruch. Die genauen Mechanismen, wie Patchouli gegen Pilze wirkt, wurden vor Kurzem in einer Studie untersucht.

Das Öl hilft uns aber nicht nur bei Hautpilz, es wirkt auch gegen Nagelpilz. Die Folge von Pilzen, die unsere Nägel befallen, sind unschöne Veränderungen der Nagelstruktur, die bis zum Verlust des gesamten Nagels gehen können. Mit Patchouli kann man einem solchen Pilzbefall wirksam entgegenwirken.

Förderung der Wundheilung

Patchouli wirkt hochgradig antibakteriell. Dieser Effekt des Öls ist sehr hilfreich, um die Wundheilung zu fördern. Offene Wunden sind stets der Gefahr ausgesetzt, sich mit Bakterien zu infizieren. DIeser Gefahr kann man mit Pachouli sehr gut entgegenwirken. Die antimikrobielle Wirkung von Patchouli wurde vor Kurzem in einer Studie untersucht. Dabei wurde die Wirkung des ätherischen Öls aus drei verschiedenen Patchouliarten getestet und man konnte feststellen, dass alle 3 Öle herausragende antibakterielle Wirkweisen haben und somit alle 3 zur Behandlung offener Wunden benutzt werden können.

Gegen MRSA

Die antibakterielle Wirkung von Patchouli ist so stark ausgeprägt, dass sie von Wissenschaftlern auch dafür in Betracht gezogen wird, um MRSA zu behandeln. MRSA, auch Multi-Resistente-Staphylococcus-Aureus genannt, ist eine Krankheit, die es erst seit Kurzem gibt. Sie ist im Zuge der Nutzung von modernen Antibiotika entstanden. Bakterien haben gegen eine große Anzahl solcher Antibiotika Resistenzen entwickelt und sind somit nur noch sehr schwer behandelbar. Betroffene leiden unter einer art Nekrose, die bis zum Tod führen kann. Der Erreger, durch den MRSA ausgelöst wird, heisst Staphylococcus aureus. Eine Studie, die zeigt, wie gut Patchouli diesen Erreger zu bekämpfen vermag, wurde erst vor Kurzem publiziert und lieferte sehr gute Ergebnisse.

Entzündungshemmende Wirkung

Patchouli ist bakannt dafür, stark entzündungshemmend zu wirken. Diesen Effekt des Öls kann man sich im Großen wie im Kleinen zunutze machen: Patchouli kann uns zum Beispiel bei schweren entzündlichen Problemen helfen. Sollten Sie etwa an LPS-induzierten Problemen der Lunge leiden, so ist Patchouli eine gute Wahl für die Behandlung. Eine Studie zu genau dieser Wirkung wurde vor Kurzem publiziert. Für die entzündungshemmende Wirkung des Patchouli ist der Inhaltsstoff Camphen verantwortlich. Das Öl kann seine entzündungshemmende Wirkung aber auch bei kleineren Entzündungen, wie etwa Pickeln entfalten.

Anwendung

Wenn Sie Patchouli-Öl auf Ihre Haut aufbringen wollen, so sollten Sie das niemals in seiner puren Form tun, da das Öl eine extreme Reizwirkung auf unsere Haut hat. Für die äußerliche Anwendung empfiehlt es sich das Öl mit einem geruchlosen Trägeröl zu vermischen. Geben sie dafür einfach 7-8 Tropfen Patchouli zu etwa 10 ml Distelöl und tragen Sie das Gemisch anschließend auf. Eine weitere Form der äußeren Anwendung sind Patchouli Cremen und Patchouli Seifen. Sollten Sie Patchouli für die innere Anwendung heranziehen wollen, so vermeiden Sie es, das Öl in seiner reinen Form zu konsumieren. Patchouli hat einen extrem bitteren Geschmack und kann bei oraler Einnahme in zu hoher Konzentration Brechreiz auslösen. Geben Sie für die orale Einnahme 2 mal täglich 2-3 Tropfen Patchouli (bio) auf ein Stück Würfelzucker und lassen Sie dieses in Ihrem Mund zergehen. Patchouli eignet sich hervorragend dazu, als klassisches Duftöl verwendet zu werden. Geben Sie dafür einfach einige Tropfen des Öls in eine Duftlampe oder einen Diffusor und erhitzen Sie es.

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Herstellung

Patchouli wird aus den Blüten und Blättern der gleichnamigen Pflanze gewonnen. Man benötigt für die Herstellung von 1l Patchouli bis zu 38 kg Pflanzenmaterial. Es kann dabei auf mehrere Arten gewonnen werden. Die wohl häufigste Methode ist die sogenannte Wasserdampfdestillation. Man kann es jedoch auch mittels chemischer Extraktion gewinnen. Eine Studie zu dieser Herstellungsmethode wurde von Dr. Ahmad Masrur an der Universität Malaysia Pahang publiziert.

Inhaltsstoffe

  • Camphen
  • Guaiacol
  • Pinen
  • Patchoulen
  • Pachypodol
  • Eugenol
  • Caryophyllen

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Geschichte

Die Gattung Patchouli wurde erstmals 1815 vom französischen Botaniker René Luiche Desfontaines beschrieben. Seine Glanzzeit hatte Patchouli in den 60er und 70er Jahren in der Hippiekultur. Dem Patchouli Duft wurde nachgesagt, dass es den Duft von Marihuana überdecken kann. Heute ist Patchouli vor allem in der Gothicszene weit verbreitet, aber auch in der Parfüm-Industrie ist der Geruch der Kräuter-Duftpflanze für Parfums ein fester Bestandteil. Der wissenschaftliche Name der Pflanze "Pogostemon" stammt aus dem Griechischen und ist aus den beiden Wörtern "Pogon", was soviel wie Bart bedeutet und "stemon", der Faden, zusammengesetzt. Der Name „Patchouli“ selbst ist aus der Sprache der Tamils (Südindien) und leitet sich ab aus: „patchai“ was „grün“ bedeutet und „ellai“ was das „Blatt“ beschreibt.

Botanik

Patchouli ist eine mittelgroße krautige Pflanze aus der Klasse der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Form der Blätter ist eiförmig. Man unterscheidet je nach Verständnis zwischen 40 und 90 verschiedene Arten, wobei für die Gewinnung des ätherischen Öls lediglich indisches und javanisches Patchouli herangezogen werden. Patchouli kann Wuchshöhen von bis zu 50 cm erreichen. Wie der Name schon verrät ist das Indische Patchouli vor allem in Indien sehr weit verbreitet, aber auch in ganz Südostasien ist die Pflanze zu finden. Kultiviert wird Patchouli auf feuchten Böden, die stark wasserdurchlässig sein müssen, um Staunässe zu vermeiden. An seine Umgebung stellt Patchouli keine besonderen Anforderungen, lediglich genug Wasser und keine direkte Sonne sind für die Pflanze wichtig.